ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbankpräsident warnt vor länger anhaltendem Preisdruck
Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat vor einem länger anhaltenden Preisdruck in der Eurozone gewarnt. "Wenn die Löhne kräftiger steigen als erwartet, könnte der Preisdruck länger anhalten, vor allem bei Dienstleistungen", sagte Nagel im Gespräch mit der Wirtschaftswoche. "Es ist also noch nicht völlig klar, ob die Inflationsrate im nächsten Jahr wieder beim Zielwert von 2 Prozent landen wird und dann auf diesem Niveau bleibt." Eine Leitzinssenkung der EZB im Juni sei zwar wahrscheinlicher geworden. Entscheidend sei für den EZB-Rat jedoch die mittelfristige Preisentwicklung.
Lindner: Soft Landing ist wahrscheinlicher geworden
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) setzt angesichts der momentan niedrigen Wachstumsprognosen für Deutschland auf ein "Soft Landing" der Konjunktur und eine Stärkung der Wirtschaftsaussichten in Europa durch eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Bei einer Diskussionsveranstaltung in Washington drang der FDP-Vorsitzende aber vor allem auch auf angebotsseitige Reformen zur Verbesserung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit. "Es ist viel wahrscheinlicher, dass es zu einer weichen Landung kommt, als manche vor zwei Jahren befürchtet haben", sagte Lindner bei dem auf Englisch abgehaltenen "World Economy Summit" am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Bundesregierung will derzeit keine Neuauflage der Kaufprämie für E-Autos
Die Bundesregierung will keine erneute Kaufprämie für Elektroautos einführen, um damit den jüngst eingebrochen Absatz von E-Autos anzukurbeln. Das Bundeswirtschaftsministerium betonte, dass die deutsche Automobilbranche in der Transformation vor Herausforderungen stehe, aber es auch Hoffnungsschimmer gebe und die Lage der Branche besser werde. Eine Neuauflage der im vergangenen Jahr ausgelaufenen staatlich subventionierten Kaufprämie für Elektroautos sei aber nicht angedacht.
IWF ruft Staaten zu finanzieller Zurückhaltung auf
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Staaten zu finanzieller Zurückhaltung aufgerufen. "Ohne entschlossene Maßnahmen wird die nach der Pandemie begonnene fiskalische Normalisierung in den nächsten Jahren unvollständig bleiben", schreibt der IWF in seinem jährlich veröffentlichten Fiscal Monitor. Dauerhafte Anstrengungen zur Haushaltskonsolidierung seien erforderlich, um die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu sichern und vor dem Hintergrund der sich abschwächenden mittelfristigen Wachstumsaussichten und der hohen Realzinsen neue Puffer aufzubauen. "Eine fiskalische Straffung würde auch die 'letzte Meile' der Inflationsbekämpfung unterstützen, insbesondere in überhitzten Volkswirtschaften", argumentiert der IWF.
EZB gleicht Zins auf öffentliche und nicht-monetäre Einlagen an
Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt die Verzinsung öffentlicher Einlagen unverändert und passt diesem Zins auch den Zins auf andere, nicht-monetäre Einlagen an. Wie die EZB mitteilte, liegt der Zins, den sie auf öffentliche Einlagen zahlt, weiterhin um 20 Basispunkte unterhalb des Kurzfristzinses ESTR. Zugleich werden künftig auch die meisten nicht-monetären Einlagen beim Eurosystem zu diesem Satz verzinst. Ausgenommen von dieser Regelung sind einige Einlagen, vor allem solche, die im Rahmen des Zahlungssystems Target von Finanzmarktakteuren als Garantien und in vorfinanzierten Konten gehalten werden.
US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 12. April ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,735 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,6 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 5,841 Millionen Barrel erhöht. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 1,154 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 1,0 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 0,715 Millionen gestiegen waren.
DJG/DJN/apo/brb
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