ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Opec senkt Prognose für Ölnachfragewachstum erneut
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihr Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage erneut gesenkt. Wie die Organisation in ihrem aktuellen Monatsbericht mitteilte, erwartet sie nun ein Wachstum der täglichen Nachfrage 2024 um 1,93 (bisher: 2,03) Millionen Barrel um 1,64 (1,74) Millionen 2025. Dies ist die dritte Abwärtskorrektur in Folge. Die Nachfrage wird insgesamt weiterhin auf einem gesunden Niveau gesehen - deutlich über dem historischen Durchschnitt von 1,4 Millionen Barrel pro Tag vor der Pandemie. Gestützt wird die Nachfrage demnach durch starke Luft- und Straßenmobilität sowie eine gesunde industrielle, bauliche und landwirtschaftliche Aktivität.
Scholz hofft auf Verständigung mit China zu E-Autos bis Monatsende
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Hoffnung auf eine Einigung mit China im Streit um von der EU angedrohte Strafzölle auf Elektroautos betont. "Ich habe auch den Eindruck, dass es unsere gemeinsame Hoffnung ist, dass es bis Ende Oktober eine Verständigung mit China geben wird", sagte Scholz bei der Pressekonferenz nach dem Westbalkangipfel in Berlin. Von der Leyen betonte, es gehe um Ausgleichszölle, die in diesem sehr klaren Verfahren verhängt würden. Es gehe darum, "Fairness für den Produktionsstandort Europa" und gleiche Wettbewerbsbedingungen herzustellen.
Esken: Einkommenssteuerreform soll in sich finanziert sein
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat angekündigt, dass Einzelheiten der von der Partei geplanten Einkommenssteuerreform erst im Regierungsprogramm für die Bundestagswahl festgelegt werden sollen. "Die Einkommenssteuerreform soll in sich finanziert sein. Das heißt also, die höheren Einnahmen bei dem einen Prozent sollen die Senkung für die 95 Prozent finanzieren, und deswegen muss das gegeneinander gerechnet werden", sagte Esken bei einer Pressekonferenz. "Das werden wir tun in unserem Regierungsprogramm. Dazu sind Regierungsprogramme da, dann die Dinge auch explizit auch zu berechnen."
DIW: Wirtschaftspolitische Vorschläge von SPD und CDU greifen zu kurz
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat wirtschaftspolitische Vorschläge von SPD und CDU mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 als nicht ausreichend kritisiert. Die Vorschläge enthielten zahlreiche gute Maßnahmen, wie Steuerentlastungen für Unternehmen und Bürger. "Auch die steuerlichen Anreize für mehr Investitionen sind klug und richtig", betonte der Ökonom. "Aber die Maßnahmen greifen zu kurz. Einige davon sind zu sehr Klientelpolitik und zu wenig zukunftsfähig." Den Vorschlägen von SPD und CDU fehle ein klares und ambitioniertes Ziel, wo Deutschland in zehn und in 20 Jahren stehen wolle. "Beide Parteien begehen den Fehler zu glauben, man könne mit kleineren Änderungen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verbessern und den Wirtschaftsstandort sichern", sagte er.
Jahressteuergesetz: Unbegrenzte Verlustverrechnung bei Termingeschäften
Die Ampel-Fraktionen haben sich auf Regelungen zum Jahressteuergesetz geeinigt, die für Kapitalanleger ein Ende der Beschränkung von Verlustverrechnungen bei Termingeschäften vorsieht. Das gab die FDP-Fraktion bekannt. "Mit der Einigung zum Jahressteuergesetz erzielen wir einen zentralen Erfolg: Die Verlustverrechnungsbeschränkung für Termingeschäfte und Forderungsausfälle im Privatvermögen wird gestrichen, so verhindern wir ungerechte Steuerforderungen", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab/jhe
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