UBS: IT-Sektor im "Technologie Winter"
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Craig Conway, der Vorstandschef von PeopleSoft, stellt eine wichtige Frage: Was ist, wenn die Investitionen im IT-Sektor nicht wieder deutlich ansteigen werden? Das sei eine Frage, die sich viele Unternehmen im Techsektor stellen sollten, so Conway, auch wenn die Antwort nicht sehr positiv ausfallen könnte.
Die Earningssaison ist nun fast vorüber und fiel größtenteils gemischt aus. Die meisten Unternehmen haben einen zurückhaltenden und vorsichtigen Ausblick auf das erste Quartal gegeben. Viele Unternehmen weigerten sich, einen Ausblick auf das erste Quartal hinaus zu geben, und wenn, dann wurden keine genauen Angaben gemacht.
Wie die Financial Times in einem aktuellen Artikel schreibt, sei es sehr schwierig, das "normale" Niveau der IT-Investitionen zu erfassen und darauf zu reagieren. Es werde wohl erst mit den Quartalszahlen zum zweiten Quartal möglich sein, sich ein Bild von den IT-Investitionen zu machen, da das Q2 das erste Quartal ein wird, dass nach Weihnachten und der Nachweihnachtszeit saisonal nicht beeinflusst sein wird.
Viele Analysten gehen von einer Erholung der IT-Investitionen im zweiten Halbjahr 2003 aus. Viele Technologie-Unternehmen, die in den vergangenen zwei Jahren mit einem harten Marktumfeld kämpfen mussten, haben massenweise Entlassungen durchgeführt, Geschäftsteile verkauft oder geschlossen und teilweise das gesamte Management austauscht. Für einige Unternehmen seien Restrukturierungen mittlerweile "normal" geworden, so die FT.
Don Young, Analyst bei der UBS Warburg, bezeichnet das aktuelle Marktumfeld als den "Technologie Winter". In seiner neuesten Researchmitteilung schreibt der Analyst, dass die Nachfrage nach Technologieprodukten zwar anziehen könnte, doch sei man weiterhin im "Technologie Winter" und die Nachfragetrends gleichen jenen aus den Jahren 1994/1995, bevor die Spekulationsblase im Techsektor entstand.
Doch warnen Marktbeobachter, die Situation zu pessimistisch zu betrachten. Ralph Acampora, technischer Analyst bei Prudential, weist darauf hin, dass zur Zeit sehr stark die Selektion von Aktien im Vordergrund steht. Viele Unternehmen, auch im Techsektor, konnten den Abschwung sehr positiv bewältigen und stehen nun besser da, als noch zuvor.
Gary Bloom, Vorstandschef von Veritas Software, zeigt sich zufrieden. "Wir haben mehr Arbeitnehmer jetzt, als zum Zeitpunkt des Starts des Abschwungs, und wir haben in den vergangenen zwei Jahren unsere Forschungs & Entwicklungsinvestitionen erhöht."
Ein weiteres Beispiel ist Cisco Systems, die zwar auch Umsatzeinbußen erlitten, aber ihren Marktanteil ausbauten und auch die Margen stetig vergrößerten. Cisco wird am Dienstag kommender Woche Quartalszahlen präsentieren. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 13 cents.
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