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17:45 Uhr, 02.09.2021

DAX wenig verändert vor US-Arbeitsmarktdaten - Morgan Stanley senkt US-Wachstumsprognose deutlich

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Arbeitsmarkt: Erholung in Trippelschritten
  • ifo Institut: Steuererhöhungen in Industrieländern oft direkt nach Wahlen
  • Hoffen auf Corona-Ende 2022, Bangen wegen neuer Beschränkungen
  • ifo Institut: Lage der Autoindustrie empfindlich verschlechtert
  • Deutsche Bahn: GDL setzt Streik trotz neuem Angebot fort
  • EU-Minister beraten über Afghanistan
  • RKI registriert 13.715 Corona-Neuinfektionen

  • Rekordstrafe gegen WhatsApp Irland
  • Hurrikan 'Ida' kostet Versicherer bis zu 21 Milliarden Dollar
  • Twitter stellt kostenpflichtige Abos vor
  • US-Justiz prüft neues Kartellverfahren gegen Google
  • BMW verschärft Klimaziele
  • Zooplus bestätigte weitere Übernahmegespräche

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich auch am Donnerstag unter dem Strich kaum von der Stelle bewegt. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 15.840,59 Punkten. Viele Börsianer warten auf die US-Arbeitsmarktdaten für August, die am Freitag veröffentlicht werden. Die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, hatten deutlich enttäuscht. Allerdings gibt es öfters größere Abweichungen zwischen den offiziellen Daten und den Daten von ADP. Am Tag vor dem nächsten US-Arbeitsmarktbericht versprühen die Anleger in den USA unterdessen vorsichtigen Optimismus, wie der festere Handelsstart an der Wall Street zeigt. Der S&P 500 konnte am Donnerstag abermals ein neues Rekordhoch markieren.
  • Am Freitag ist es soweit. Dann wird der Arbeitskreis der Deutschen Börse über die Aufsteiger in den DAX entscheiden. Ab 20. September hat der DAX 40 (statt bisher 30) und der MDAX nur noch 50 (statt bisher 60) Titel. Nach Ansicht des Deutschen Aktieninstituts ist der Umbau nicht uneingeschränkt positiv zu sehen. Zwar werde der Leitindex DAX mit der Erweiterung von 30 auf 40 Konzerne noch attraktiver, so Institutschefin Christine Bortenlänger „Mit den zehn Neuzugängen verstärken Unternehmen den DAX, die bereits im Mittelwerteindex MDAX erfolgreich waren und damit einen klaren Leistungsnachweis erbracht haben." Allerdings verliere der MDAX als zweite Börsenliga stark an Gewicht, denn die Abgänge machten rund 45 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung des Index der mittelgroßen Werte aus. „Diese Lücke wieder zu schließen, ist nicht so einfach“. Bortenlänger: „Die Rahmenbedingungen für Börsengang und Börsennotiz sind schlicht zu unattraktiv und damit die Zahl der börsennotierten Unternehmen in Deutschland generell zu gering, um eine starke erste Börsenliga und dazu einen ebenso kraftvollen Unterbau aus weiteren starken Spielklassen zu stellen".

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Delivery Hero will eine Wandelanleihe in zwei Tranchen im Gesamtwert von einer Milliarde Euro platzieren. Tranche "A" hat eine Laufzeit bis 2026 und einen Kupon von 0,5 %, Tranche "B" läuft bis 2029 und ist mit 1,0 Prozent verzinst. Es besteht eine Option auf Ausweitung des Volumen um 250 Millionen Euro.
  • Der Impfstoffhersteller Moderna hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt, dass die Booster-Impfungen gegen das Coronavirus mit 50-Mikrogramm-Dosen durchgeführt werden. Die erste und die zweite Impfdosis betragen hingegen jeweils 100 Mikrogramm. In der US-Regierung wird teilweise befürwortet, auch die Booster-Impfungen mit 100 Mikrogramm durchzuführen, wie das "Wall Street Journal" berichtetö.
  • Der US-Autobauer General Motors wird seine Produktion wegen Chip-Engpässen im September in insgesamt acht Werken in Nordamerika reduzieren, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
  • Daimler fährt in der kommenden Woche seine wegen den Chip-Engpässen reduzierte Produktion wieder hoch. Einzig in Sindelfingen werde die Produktion wie bisher teilweise ruhen, teilte der Konzern mit.
  • Zooplus verhandelt mit dem Finanzinvestor EQT über eine mögliche Gegenofferte zu der dem bereits vorliegenden Übernahmeangebot von Hellman & Friedman. Der Ausgang der Gespräche mit EQT sei aber noch vollkommen offen, teilte der Onlinehändler von Haustierbedarf am Donnerstag mit und bestätigte damit einen Bloomberg-Bericht. Vorstand und Aufsichtsrat wollten "im besten Interesse der Gesellschaft und ihrer Aktionäre handeln".
  • Der Hurrikan "Ida" hat in den USA zu großen Zerstörungen geführt. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister CoreLogic schätzt die gesamten Schäden durch Wind, Sturmflut und Überschwemmungen an Gebäuden auf 27 bis 40 Mrd. US-Dollar, wie er am Mittwochabend in Irvine (Kalifornien) mitteilte. Davon dürfte die Versicherungsbranche etwa 14 bis 21 Mrd. Dollar tragen. Rund 19 Mrd. Dollar der Schäden seien nicht versichert.
  • Die irische Datenschutzkommission (DPC) hat der Facebook-Tochter WhatsApp Irland wegen Verstößen gegen die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eine Rekordstrafe von 225 Mio. Euro aufgebrummt. Das Unternehmen habe gegen die Datenschutzvorschriften der EU verstoßen, was die Transparenz bei der Weitergabe von Personendaten an andere Facebook-Unternehmen angehe. WhatsApp kündigte rechtliche Schritte gegen den Entscheid an.
  • Der Spezialist für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben Nikola hat mit dem deutschen Zulieferer Bosch eine Vereinbarung über Herstellung von Treibstoffzellen abgeschlossen. Nikola will in seiner Fabrik in Arizona Treibstoffzellen-Module herstellen, Bosch soll Komponenten und eigene Module liefern.
  • Die US-Luftfahrtbehörde FAA untersucht den Flug von Milliardär Richard Branson (Virgin Galactic) ins All. Das Raumschiff des Briten sei bei dem Flug im Juli „von seiner Flugsicherungsfreigabe abgewichen", eine Untersuchung sei im Gange, teilte die Behörde mit. Das Magazin "New Yorker" hatte zuvor berichtet, dass es bei dem Flug Bransons mit seiner Crew in 86 Kilometern Höhe Komplikationen gegeben habe.
  • Der US-Pharmakonzern Purdue Pharma wird im Zuge des Skandals um die Verschreibung opiathaltiger Schmerzmittel zerschlagen. Ein Gericht genehmigte den entsprechenden Insolvenzplan. „Purdue wird aufhören zu existieren", teilte das Unternehmen mit. Das gesamte Betriebsvermögen werde an ein neu zu gründendes Unternehmen übertragen.
  • Der US-Impfstoffhersteller Moderna teilte am Mittwoch nach Börsenschluss mit, es seien erste Daten bei der Gesundheitsbehörde FDA eingereicht worden, um für den eigenen Coronavirus-Impfstoff eine Zulassung für eine dritte Booster-Impfung zu erhalten.
  • Der Autobauer BMW hat seine selbst auferlegten Klimaziele nochmals deutlich verschärft. Der CO2-Fußabdruck der Autos von den Rohstoffen bis zur Stilllegung soll bis 2030 nicht nur um 33 Prozent, sondern „um mindestens 40 Prozent" gesenkt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Neben der Elektromobilität soll dabei vor allem das Recycling von Rohstoffe helfen. „Dabei geht es nicht nur um ökologische, sondern auch um betriebswirtschaftliche Nachhaltigkeit", sagte Vorstandschef Oliver Zipse. "Denn die aktuelle Entwicklung von Rohstoffpreisen zeigt, mit welchen Auswirkungen eine Industrie rechnen muss, die von begrenzten Ressourcen abhängig ist." Heute seien knapp 30 Prozent der Autos aus recyceltem Material gefertigt, Ziel für die Modellgenerationen ab 2025 seien 50 Prozent.
  • Die US-Tochter von Volkswagen hat laut Reuters mit Fahrzeuginhabern einen Vergleich im Zusammenhang mit möglicherweise gefährlichen Airbags des Herstellers Takata geschlossen.Reuters bezieht sich in seinem Bericht auf Dokumente, die beim US-Bezirksgericht in Miami eingereicht wurden. Der Vergleich in Höhe von 42 Mio. US-Dollar betrifft demnach 1,35 Mio. Fahrzeuge.
  • Die Lufthansa-Tochter Eurowings baut ihren Flugplan wieder deutlich aus. Im Vergleich zum August verdoppele man im September die Flüge etwa nach Paris, London, Rom, Brüssel, Zürich oder Wien, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit. Die Buchungseingänge für Geschäftsreise-Ziele hätten sich von einem niedrigen Niveau innerhalb weniger Wochen zudem mehr als verdoppelt, so Eurowings-Chef Jens Bischof. „Wir sehen erstmals seit Beginn der Pandemie wieder eine ausverkaufte Business Class auf zahlreichen Flügen."
  • Der russische Energiekonzern Gazprom will nach der Fertigstellung der Ostseepipeline Nord Stream 2 schon in den nächsten Monaten Gas nach Europa pumpen. „Noch in diesem Jahr, noch in dieser Heizperiode können wir das erste Gas über die Pipeline Nord Stream 2 an den europäischen Markt liefern", bestätigte CEO Alexej Miller am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge.
  • Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse hat vom größten tschechischen Fahrzeugbauer Skoda Transportation neue Aufträge für die Erstausrüstung von Straßenbahnen und Nahverkehrszügen erhalten. Der Auftragswert liegt im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Knorr-Bremse soll für die Fahrzeuge Luftversorgung, pneumatische Bremssysteme sowie Sandungssysteme liefern.
  • Die Aktien der Deutschen Post werden am 20. September in den Schwergewichte-Index Stoxx Europe 50 aufgenommen. Das entspreche zwar den Erwartungen am Markt, könne aber dem Kurs nochmals etwas Auftrieb verleihen, so ein Börsianer. Aufrücken in den Index wird zudem die spanische Bank Santander, wie der zur Deutschen Börse gehörende Index-Anbieter Qontigo am Mittwochabend mitteilte. Ihre Plätze räumen müssen der französische Technologiekonzern Safran und der britische Versorger-Netzbetreiber National Grid. Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden.
  • Der Kurznachrichtendienst Twitter hat ein kostenpflichtiges Abo-Modell vorgestellt. Bestimmte Nutzer können gegen Bezahlung exklusive Inhalte anbieten, wie der Onlinedienst mitteilte. Die Funktion steht unter anderem Influencern, Musikern oder Journalisten zur Verfügung. Die Abos sollen drei bis zehn Dollar pro Monat kosten.
  • Das US-Justizministerium erwägt eine neue Wettbewerbsklage gegen die Alphabet-Tochter Google. Die Untersuchungen des Geschäfts mit digitaler Werbung würden beschleunigt, noch im laufenden Jahr könnte Klage eingereicht werden, wie Bloomberg am Mittwochabend berichtete. Google ist mit Vorwürfen konfrontiert, seine dominierende Marktstellung auszunutzen. Der Internet-Konzern selbst ist der Einschätzung, dass er angesichts des intensiven Wettbewerbs keine dominierende Marktstellung ausübe.
  • Das Biotech-Unternehmen Evotec teilte am Donnerstag mit, aus einer Kooperation mit dem Pharmakonzern Bristol Myers Squibb Anspruch auf Meilensteinzahlungen für einen Wirkstoff in Höhe von bis zu 250 Mio. US-Dollar zu haben. Laut Angaben von Evotec schloss Bristol Myers Squibb für ein aus der Neurologie-Allianz beider Unternehmen hervorgegangenes Prüfmedikament (EVT8683) eine weltweite Lizenzvereinbarung. Neben den Meilensteingzahlungen hatten sich die Hamburger auch das Recht auf eine Umsatzbeteiligung im bis zu niedrigen zweistelligen Prozentbereich gesichert.

Konjunktur & Politik

  • Morgan Stanley hat seine US-Wachstumsprognose für das dritte Quartal deutlich reduziert und rechnet jetzt nur noch mit einem BIP-Plus von 2,9 Prozent. Die bisherige Prognose hatte bei 6,5 Prozent gelegen. Für das Gesamtjahr prognostiziert Morgan Stanley jetzt ein US-Wachstum von 5,6 Prozent. Die Fed geht derzeit noch von 7,0 Prozent aus, der Bloomberg-Konsens liegt bei 6,3 Prozent. Laut Morgan Stanley-Chefökonomin Ellen Zentner belasten Zuliefer-Schwierigkeiten Industrien mit hoher Wertschöpfung wie im Automobilsektor.
  • Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Juli wie erwartet leicht gestiegen. Im Vergleich mit dem Vormonat wurde ein Anstieg um 0,4 Prozent verzeichnet, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach einem Anstieg um 1,5 Prozent im Vormonat. Ohne den schwankungsanfälligen Transportsektor stieg der Auftragseingang im Juli um 0,8 Prozent, nach einem Plus von revidiert 1,5 Prozent im Juni.
  • Das Außenhandelsdefizit der USA ist im Juli zurückgegangen. Das Defizit verringerte sich von 73,2 Mrd. Dollar im Vormonat auf 70,1 Mrd. Dollar gesunken, teilte das Handelsministerium mit. Analysten hatten mit einem Defizit von 70,9 Mrd. Dollar gerechnet. Ausschlaggebend für die Entwicklung war, dass die Exporte gestiegen sind.
  • Das quasi-staatliche Organ South China Morning Post fordert mit Bezug auf einen hochrangigen Wirtschaftsberater rasches Handeln in China, um demographischen und inflationäre Risiken zu begegnen. Wenn es Peking nicht gelinge das Problem der "rapide alternden" Bevölkerung in den Griff zu bekommen, drohen schwierige Zeiten und "große Überraschungen", so das Blatt.
  • Die Produktivität (Verhältnis von Produktion und Arbeitszeit) der US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,1 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung wurde um 0,2 Punkte nach unten korrigiert. Die Lohnstückkosten stiegen auf das Jahr hochgerechnet um 1,3 Prozent.
  • Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA gingen in der vergangenen Woche im Wochenvergleich um 14.000 auf 340.000 zurück, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten mit 345.000 Anträgen gerechnet.
  • Der (Handels-)Konflikt zwischen den USA und China könne nach Ansicht des chinesischen Außenministers die Kooperation zwischen den beiden Ländern im Kampf gegen den Klimawandel untergraben. Die Bemühungen beider Seiten gegen die globale Erwärmung seien zwar eine Oase inmitten des Konflikts, aber um die Oase herum sei eine Wüste, die Oase könnte bald veröden. Die Kooperation könne nicht von anderen Fragen getrennt werden, so Wang Yi nach amtlichen Angaben vom Donnerstag in einem Video-Gespräch mit dem US-Klimabeauftragten John Kerry, der zum zweiten Mal in fünf Monaten China besucht.
  • Viele Menschen fragen sich, wie lange noch hält der Corona-Ausnahmezustand an? Vielleicht noch ein halbes bis Dreivierteljahr, meint der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). „Ich gehe davon aus, dass im Frühjahr 2022 Schluss sein wird mit Corona", sagte Andreas Gassen der Düsseldorfer "Rheinischen Post. Bis dahin werde die Impfquote noch einmal etwas höher liegen, vor allem nehme aber auch die Zahl der Genesenen mit Antikörpern zu. Einschränkungen dürften dann wohl gänzlich unnötig werden, so Gassen. Der bekannte Virologe Christian Drosten hält angesichts des sinkenden Impftempos in Deutschland kurzfristig neue Corona-Beschränkungen für möglich. „Wir werden gesamtgesellschaftlich die Zahl der Kontakte wieder einschränken müssen. Das ist ganz klar. Die Infektionslast steigt im Herbst", so Drosten im Deutschlandfunk.
  • Die Regierung in Thailand will am Plan einer weitgehenden Öffnung des Landes für den Tourismus ab Oktober festhalten. Nachdem die größten Inseln Phuket und Ko Samui bereits seit Juli wieder vollständig geimpfte Gäste empfangen, sollen ab 1. Oktober unter anderem die Hauptstadt Bangkok und die Provinz Chon Buri mit dem beliebten Badeort Pattaya folgen. Auch das kulturelle Zentrum Chiang Mai im Norden soll dann öffnen.
  • Die Lage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich im August vor der IAA empfindlich abgekühlt. Der entsprechende ifo-Wert stürzte von 56,4 auf 28,8 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit April. „Das zeigt, dass die Autobranche nach wie vor unter Lieferengpässen von Vorprodukten leidet, insbesondere bei Chips“, sagt Oliver Falck, der Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die Erwartungen stiegen nur leicht: auf 7,1 nach 6,7 Punkten. Die Produktionspläne für die kommenden Monate hellten sich allerdings auf, von 24,3 auf 34,8 Punkte, ebenso die Exporterwartungen. Sie nahmen zu von 8,6 auf 15,1 Punkte. Die Nachfrage ging zurück, im Vergleich zum Vormonat von 24,8 auf 6,7 Punkte. Ihre Fertigwarenlager beurteilten die Firmen im August wiederum schlechter. Und die Beschäftigungserwartungen kippten ins Negative. „Diese Schwankungen spiegeln wider, in welchem tiefgreifenden Strukturwandel sich die Automobilbranche befindet“, sagt Falck.
  • Steuererhöhungen werden in Industrieländern häufig direkt nach Wahlen vorgenommen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des ifo Instituts. „Erhöht wurden vornehmlich die Umsatz- und Einkommensteuersätze nach Wahlen, also Steuern, die der Großteil der Wähler unmittelbar im eigenen Geldbeutel spürt“, sagt der Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie, Niklas Potrafke. „Unsere Ergebnisse deuten darüber hinaus nicht darauf hin, dass linke und rechte Regierungen unterschiedliche Steuerpolitiken betrieben haben.“ Potrafke: „Unangenehme Politiken bieten sich für die Zeit nach Wahlen an. Die Wähler vergessen schnell. Wenn die nächste Wahl ansteht, werden sich viele Bürger kaum an die Steuererhöhung nach der letzten Wahl erinnern. Man darf gespannt sein, welche Änderungen in der Steuerpolitik nach der anstehenden Bundestagswahl 2021 auf uns zukommen.“ Politiker wüssten nur zu gut, dass sie mit Steuerhöhungen behutsam umgehen müssten, vor allem dann, wenn sie wiedergewählt werden wollten. Unmittelbar vor Wahlen hätten sich Regierungen mit Steuererhöhungen daher zurückgehalten, die Steuern aber auch nicht nennenswert verringert.
  • Ein neues Tarifangebot der Deutschen Bahn hält die Lokführergewerkschaft GDL nicht davon ab, ihren Streik im Personenverkehr wie geplant durchzuführen. Der Arbeitskampf im Personenverkehr sei um 2.00 Uhr angelaufen, teilte die Streikleitung der Gewerkschaft am Donnerstag mit. Weitere Angaben zum Fortgang des inzwischen dritten Ausstandes innerhalb weniger Wochen machte die GDL zunächst nicht. GDL-Chef Claus Weselsky sagte im Deutschlandfunk, bei der neuen Offerte der Bahn handele es sich um ein vergiftetes Angebot. Die Bahn wolle den Geltungsbereich des Tarifvertrags beschränken mit dem Ziel, die Eisenbahner zu spalten und damit die GDL zu schwächen. Das Angebot der Bahn sieht eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro und eine Laufzeit des Tarifvertrags von 36 Monaten vor. Das Unternehmen sieht damit zentrale Forderungen der GDL erfüllt.
  • Die Außen- und Verteidigungsminister der EU beraten in Slowenien über die Entwicklung in Afghanistan. Thema wird unter anderem sein, wie künftig mit den Taliban umgegangen werden soll. Außerdem soll über Möglichkeiten gesprochen werden, Schutzsuchende zu unterstützen.
  • Der Ölstaatenverbund OPEC+ hat am Mittwoch seinen vor wenigen Wochen festgelegten Kurs bestätigt. Demnach soll die tägliche Förderung auch im Oktober um 400.000 Barrel steigen. Damit werden Produktionskürzungen teilweise rückgängig gemacht, die die Förderländer im Zuge der Corona-Krise eingeführt hatten.
  • Der Staat New York hat den Notstand wegen der heftigen Überschwemmungen nach einem Unwetter ausgerufen. „Ich rufe den Ausnahmezustand aus, um New Yorkern zu helfen, die vom Sturm heute Nacht betroffen sind", schrieb Gouverneurin Kathy Hochul am Donnerstagmorgen auf Twitter. „Bitte halten Sie sich von den Straßen fern und vermeiden Sie alle unnötigen Fahrten."
  • Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen in Deutschland ist wieder leicht angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag sie bei 76,9. Am Vortag hatte der Wert bei 75,7 gelegen, vor einer Woche 66,0.

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