Analyse
13:49 Uhr, 23.12.2013

Twitter-Hype – ist die Internet-Bubble zurück?

Der Börsengang von Twitter hat einen wahren Boom bei den Aktien von sozialen Netzwerken ausgelöst. Manch einer fühlt sich bereits an die Internetblase Anfang des Jahrtausends erinnert. Die neuen Bonus-Cap-Zertifikate der Commerzbank bieten Anlegern auch bei Rückschlägen noch ein exzellentes Chance-Risiko-Verhältnis.

Erwähnte Instrumente

  • Capped Bonus Zertifikat auf Twitter
    Kursstand: 49,84 € (Börse Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Capped Bonus Zertifikat auf Twitter
    Kursstand: 48,98 € (Börse Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Fast jeder macht es, der meint, etwas für die Allgemeinheit zum Besten geben zu müssen, sei es häufig auch noch so uninteressant und überflüssig, er „twittert“. Insbesondere wer irgendwie im Rampenlicht steht, kann es sich heute kaum noch leisten, nicht regelmäßig über den Nachrichtendienst Erwähnung zu finden. Umso gespannter blickten am 7. November alle auf das vielversprechende Börsendebüt der Twitter-Aktie, die anders als vor eineinhalb Jahren Facebook nicht zunächst den Rückwärtsgang einschlug, sondern beim ersten Börsenkurs an der NYSE mit 45,10 US-Dollar gleich 70 Prozent über dem Ausgabekurs von 26 US-Dollar notierte. In der Folgezeit ging es noch weiter nach oben, auf Monatssicht sogar in der Spitze um mehr als 30 Prozent auf über 60 US-Dollar, nachdem das mit einem diesjährigen Verlust von 134 Mio. US-Dollar noch immer unprofitable Unternehmen vermeldete, die bislang eher öffentliche Kommunikation ab sofort auch auf private Mitteilungen an bestimmte Kontakte auszudehnen, wie z.B. über Foto- oder Nachrichten-Apps, so „Finanzen.net“. Laut dem „Manager-Magazin“ besitzt Twitter gut 230 Millionen aktive Nutzer, die jeden Tag ca. 500 Mio. „Tweets“ absetzen. Der Vorteil gegenüber dem wegen wirtschaftlicher Bedenken bei der mobilen Nutzung lange Zeit umstrittenen sozialen Netzwerk Facebook: Bei Twitter werden von Anfang an bereits 70 Prozent der Werbeeinnahmen über Mobilgeräte generiert, was dem Unternehmen in diesem Jahr mit 422 Mio. US-Dollar schon einen doppelt so hohen Umsatz als im Vorjahr bescherte.

Wohin geht die Reise bei Twitter?

Allerdings hat der Aktienkurs der Twitter-Aktie gerade in den vergangenen Tagen schon so schwindelerregende Höhen erreicht, dass die von einigen Analysehäusern erst vor kurzem ausgegebenen Kursziele längst wieder Makulatur darstellen. Wells Fargo stufte den Titel deshalb gerade wieder auf „Underperform“ zurück. So mancher Anleger dürfte sich jetzt durchaus fragen, wie weit die Rally in der Aktie noch gehen kann. Umso spannender fällt zu diesem Thema das bisherige Ergebnis unserer allwöchentlichen Online-Umfrage auf www.boerse-go.de aus. Danach halten über 40 Prozent den Nachrichtendienst aufgrund seines Potentials auch auf dem aktuellen Niveau noch für kaufenswert. Für mehr als 43 Prozent überwiegen dagegen derzeit die Risiken, während sich der Rest von immerhin fast 16 Prozent noch gar nicht mit dem vielversprechenden Börsenneuling beschäftigt hat.

Bonus-Cap-Zertifikate mit hohem Puffer und Abgeld

Wer derzeit ein Direkt-Engagement in der hochvolatilen Aktie scheut, könnte sich aber dennoch ein Stück von dem lukrativen Kuchen abschneiden, zumindest wenn er auf eines der insgesamt 24 von der Commerzbank auf Twitter emittierten Bonus-Cap-Zertifikate setzt. Dabei muss der Basiswert nicht einmal weiter Fahrt aufnehmen, sondern kann sogar Kursverluste erleiden, ohne dass die Bonusrendite in Gefahr geraten würde. Zur Wahl stehen Restlaufzeiten zwischen drei und zwölf Monaten. Da alle Papiere währungsgesichert sind, muss sich der Anleger hier keine Gedanken um den Wechselkurs machen und kann ganz transparent mit einem Euro pro US-Dollar rechnen. Zudem genießt er bei den Produkten den Vorteil von sehr hohen Abgeldern im zweistelligen Bereich, was trotz der relativ üppigen Puffer zwischen 34 und über 50 Prozent außergewöhnlich attraktive Maximalrenditen zulässt.

Interessante Kurzläufer

Fokussiert man sich auf eine überschaubare Laufzeit bis Juni 2014, stehen dem Investor allein sechs unterschiedliche Ausstattungs-Varianten zur Verfügung. So bietet das mit einer Barriere bei 37 US-Dollar offensivste Produkt (CB1SJA) eine maximale Seitwärtsrendite von über 14 Prozent bzw. knapp 28 Prozent p.a. Dabei beträgt der Puffer bei dem Papier immer noch fast 35 Prozent. Erhöht man die Absicherung auf über 38 Prozent (CB1SJ9), sind immer noch gut 12 Prozent bzw. mehr als 23 Prozent p.a. Rendite drin. Auch bei einem Sicherheitsabstand von knapp 42 Prozent (CB1SJ8) kann der Anleger immer noch einen zweistelligen Gewinn von über zehn Prozent bzw. von annualisiert fast 20 Prozent einfahren. Aber selbst wenn der Investor zu Zertifikaten greift, die Kursrückgänge zwischen 45 und 52 Prozent abfangen, erzielt er innerhalb der nächsten sechs Monate noch Maximalrenditen zwischen knapp neun und fast sechs Prozent, die sich aufs Jahr gerechnet immer noch deutlich im zweistelligen Bereich bewegen. Wie bei Bonus-Zertifikaten üblich, darf die jeweilige Barriere zu keinem Zeitpunkt berührt oder unterschritten werden, damit die Bonusstruktur intakt bleibt. Sollte es dennoch zu einem Schwellenbruch kommen, ist der Anleger in der Folgezeit einem Direktinvestor gleichgestellt mit einer Partizipationsmöglichkeit maximal bis zum Cap. Durch den deutlich günstigeren Einstieg würde ein möglicher Verlust dabei aber geringer ausfallen.

Ausgewählte Bonus-Cap-Zertifikate der Commerzbank auf Twitter:

WKN

Bonus-Typ

Barriere (USD)

Puffer

Bonus-Level/Cap (USD)

Fälligkeit

Seitwärts-Rendite

Aufgeld

CB1SJA

Capped

37

34,64%

57

26.06.14

14,46%/27,63%

-12,03%

CB1SJ9

Capped

35

38,17%

55

26.06.14

12,34%/23,58%

-13,51%

CB1SJ8

Capped

33

41,71%

53

26.06.14

10,39%/19,86%

-15,19%

CB1SJ7

Capped

31

45,24%

51

26.06.14

8,63%/16,48%

-17,06%

CB1SJ6

Capped

29

48,77%

49

26.06.14

7,06%/13,49%

-19,15%

CB1SJ5

Capped

27

52,31%

47

26.06.14

5,81%/11,10%

-21,53%

Der BörseGo Tipp:

Die neuen Bonus-Cap-Zertifikate auf die Twitter-Aktie bieten dem Anleger aktuell gerade auch wegen der hohen Abgelder ein äußerst attraktives Chance-Risiko-Profil, selbst wenn er eine sehr tiefe Barriere wählt. Neben den 6-monatigen Papieren sind auch Produkte mit einer 3-, 9- oder 12-monatigen Laufzeit verfügbar.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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