Twin-Win – gewinnen in steigenden und fallenden Märkten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Europa Twin Win Zertifikat auf EURO STOXX 50Aktueller Kursstand: (Frankfurt)VerkaufenKaufen
- Bonus-Zertifikat Europa Twin Win 2 auf EURO STOXX 50Aktueller Kursstand: (Frankfurt)VerkaufenKaufen
Die alte Börsenregel „sell in may, and go away“ hat sich in den vergangenen Handelswochen fast von selbst erledigt, so scheint es zumindest nach der wochenlangen Blitz-Hausse, in der sich die Märkte aktuell befinden und beinahe täglich neue Allzeithochs erklimmen. Chart-Spezialist Wieland Staudt ruft vor diesem Hintergrund gerade ein neues Zeitalter mit „dicken“ 5-stelligen DAX-Notierungen in den kommenden Jahren aus, was die bisherigen Krisen im neuen Jahrtausend in der späteren Rückbetrachtung wohl lediglich wie einen kleinen unbedeutenden Betriebsunfall aussehen lassen dürften. Bestätigt wird er dabei aktuell von den Vertretern der Behavioral Finance, die das Anlegerverhalten aus psychologischer Sicht betrachten. Dabei registriert der „Bull-Bär-Index“ von Cognitrend derzeit fast schon eine groteske Art von Käuferstreik und das obwohl die Märke gleichzeitig die Kurszettel stürmen, als gäbe es kein Morgen mehr. Unter normalen Bedingungen betrachtet, ein Indiz dafür, dass es tatsächlich nur noch vehement nach oben gehen kann, vielleicht sogar muss. Aber ist die Lage wirklich so normal, wie sie von den meisten Experten dargestellt wird, oder hat man sich mit der Notenbank-Politik des unbegrenzten billigen Geldes, das alle bestehenden Krisen einfach nur zudecken soll, nicht doch auf ein gefährliches Spiel mit ungewissem Ausgang eingelassen? Das natürlich auch diesmal wieder hervorgeholte Alibi-Argument eines noch immer deutlich unterbewerteten Aktienmarktes lädt dabei fast schon etwas zum Schmunzeln ein.
Lässt man vor diesem Hintergrund auch einmal die Sterne zu Wort kommen und bezieht die Meinung von Börsenastrologen mit ein, so könnte es mit der wohligen Ruhe des ersten Halbjahres in der zweiten Jahreshälfte 2013 schnell vorbei sein, zumindest wenn es im Jahr der Schlange, das für „Häutung“ und damit Veränderung steht, nach dem chinesischen Horoskop geht. So soll das listige Reptil bereits nach dem Schlangenmonat Mai im Juni seine Giftzähne in die ahnungslose Beute schlagen und im weiteren Jahresverlauf einen wahren Kursrutsch auslösen. Ein asiatischer Sternendeuter prophezeit Europa sogar heuer noch eine epochale Krise mit dem Zerfall der EU. Wer will da noch von einer bloßen Krise des Euros sprechen.
Inwieweit die große Skepsis vieler Anleger wirklich gerechtfertigt ist, muss sich also erst noch zeigen. Wer sich in den nächsten drei Jahren nicht mehr ganz so sicher ist, wo die „Reise“ wirklich hingeht, findet seit ein paar Wochen bei der österreichischen Raiffeisen Centrobank (RCB) zwei neue sogenannte Twin-Win-Zertifikate auf den Euro STOXX 50 im Angebot. Das Besondere an dieser Struktur ist, dass der Investor hier nicht nur unbegrenzt an steigenden Indexkursen partizipiert, sondern auch im Fall von sinkenden Notierungen Gewinne erzielen kann. Indexverluste werden dabei ab dem Auflageniveau bis zu einer bestimmten Barriere eins zu eins in Gewinne umgewandelt. Was während der 3-jährigen Laufzeit allerdings nicht passieren sollte, ist eine direkte Schwellenberührung der anfänglich 40 Prozent unterhalb des Startkurses fixierten Barriere, die bei den beiden Produkten bei 1.591,12 (RCE67C) bzw. 1.631,34 Zählern (RCE6PS) festgelegt wurde. Denn sollte es tatsächlich zu einem Schwellenbruch kommen, wäre der „Twin-Win“-Mechanismus ähnlich wie bei einem Bonus-Zertifikat die Bonus-Struktur ausgehebelt und das jeweilige Papier würde nur noch einem einfachen Index-Tracker entsprechen. Um dann noch Gewinne erzielen zu können, müsste der Index schon wieder auf die Plusseite oberhalb des Emissionsniveaus wechseln. Dagegen würden in der Folgezeit Basiswert-Einbrüche eins zu eins an den Anleger als Verlust weitergegeben. Auf der anderen Seite wäre auch ein reines Seitwärts-Szenario unerwünscht, da es dann weder in die eine noch die andere Richtung gehen würde und Gewinne dadurch erst gar nicht entstehen könnten.
WKN |
Emit. |
Basis-wert |
Barriere |
Abstand Barriere |
Startwert |
Fälligkeit |
Brief-Kurs |
RCE67C |
RCB |
Euro STOXX 50 |
1.591,12 |
43,67% |
2.651,86 |
26.05.16 |
104,62 € |
RCE6PS |
RCB |
Euro STOXX 50 |
1.631,34 |
42,37% |
2.718,90 |
08.08.16 |
101,00 € |
Der BörseGo Tipp:
Die neuen Twin-Win-Zertifikate richten sich insbesondere an mittelfristig orientierte eher unentschlossene Anleger, die in den nächsten drei Jahren mit einer deutlichen Bewegung in irgendeine Richtung rechnen. Allerdings muss man zugunsten der Abwärts-Chance hier auf eine Seitwärtsrendite wie beispielsweise bei einem Bonus-Papier verzichten. Auch die Geld-Brief-Spanne ist mit zwei Euro nicht gerade niedrig.
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.