Analyse
12:37 Uhr, 29.01.2014

Türkei: Riesiger Gold-Schmuggel fliegt auf

Verwundert darüber, dass die Fracht des Flugzeugs nicht deklariert wurde kontrollierten die türkischen Zollbehörden dann das Flugzeug und entdeckten das auf Palletten aufgeschichteten Goldbarren.

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  • Gold
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Jetzt ist er festgesetzt: Riza Sarraf, der jahrelang unbehelligt in einer 72 Millionen USD teuren Villa am Meer bei Istanbul lebte wird beschuldigt der Drahtzieher eines gigantischen Gold-Schmuggels zu sein, nach dessen Ablauf man auch den nächsten James Bond drehen könnte.

Der 30-jährige iranische Emigrant stieg in der Mafia auf, als er sich immer stärker gegen die Sanktionen auflehnte, die der Westen gegen Iran verhängte. Er sponn ein Netzwerk, das dazu diente, das Verbot des Exports der wichigsten iranischen Produkte zu umgehen: Öl und Gas.

Sarraf nutzte Verbindungen im Iran und der Türkei um fast eine Tonne Gold von der Türkei nach Iran zu fahren - und zwar täglich und über 1 1/2 Jahre lang. Das Gold, dessen Gesamtwert zu laufenden Marktpreisen bei 28 Milliarden USD liegen musste, diente der Bezahlung von Gas- und Ölexporten.

Da ganze flog am Neujahrestag 2014 auf, als ein Flugzeug, das Gold von Ghana liefern sollte, wegen Nebel statt in Dubai auf einem türkischen Flughafen zwischenlanden musste. Verwundert darüber, dass die Fracht des Flugzeugs nicht deklariert wurde kontrollierten die türkischen Zollbehörden dann das Flugzeug und entdeckten die auf Palletten aufgeschichteten Goldbarren.

Sarraf hatte über zwei Wochen lang versucht per Telefon hochrangige Mitarbeiter in den Regierungen zu überreden, das Gold freizugeben - doch da war es schon zu spät. Auch wenn Sarrafs Verteidiger sagt: "Mein Kunde ist unschuldig" - viele Medien und Zeitungen in der Türkei kennen nur noch dieses Thema. Sarraf sitzt nun im Gefängnis - ihm wird Bestechung, Schaffung einer kriminellen Vereinigung, Gold-Schmuggel und Unterschriftenfälschung auf offiziellen Dokumenten vorgeworfen.

Autor: Jochen Stanzl

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Über den Experten

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Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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