Kommentar
18:07 Uhr, 22.11.2016

HP enttäuscht mit Ausblick - Vinci: Hacker verbreiten Falschmeldung

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  • HP enttäuscht mit Ausblick
  • Bund will Fluggesellschaften entlasten
  • Vinci: Hacker verbreiten Falschmeldung, Aktien kurzzeitig -18 %
  • US-Immobilienmarkt verzeichnet Zuwächse im Oktober
  • Lufthansa will Pilotenstreik von Gericht stoppen lassen
  • Volkswagen will mit seiner Kernmarke ab 2025 Weltmarktführer bei der E-Mobilität werden.
  • Uniper drückt auf die Kostenbremse
  • Lufthansa-Piloten streiken am Mittwoch
  • VW-Vorstandschef Müller zieht Unmut auf sich
  • Telefonica Deutschland verliert Vorstandschef
  • Donald Trump verkündert erste 100-Tage-Agenda
  • Air Berlin versucht an frisches Geld zu kommen

DAX

  • Der DAX ließ sich am Morgen zunächst von den gestrigen Rekordwerten der amerikanischen Indizes anstecken und zeigte zu Beginn die lang erhofften Aufwärtstendenzen, konnte aber im Tagesverlauf nicht nachlegen und beendete den Handel nur knapp im Plus bei 10.713,85 Punkten. In den USA sind die Verkäufe von bestehenden Häuser im Oktober auf annualisiert 5,60 Millionen gestiegen und übertrafen damit die Erwartungen, allerdings zeigten sich die US-Indizes kaum beeindruckt und lieferten keine neuen Impulse aus Übersee.

Unternehmensnachrichten

  • HP hat im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 36 Cents die Analystenschätzungen getroffen. Der Umsatz lag mit 12,5 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 11,88 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal rechnet das Unternehmen mit einem EPS von $0,35-0,38 und liegt damit unter der bisherigen Konsensschätzung von 39 Cents. Die Aktie gibt nachbörslich ab und notiert zur Stunde über 2 % im Minus.
  • Der Bund will die Fluggesellschaften bei den Flugsicherungsgebühren für 2017 im Volumen von 213 Millionen Euro entlasten, wie Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nach einem Treffen mit Branchenvertretern sagte.
  • Der Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Die Täter verbreiteten eine Falschmeldung, in der von gefälschten Konzernabschlüssen und einer Entlassung des Finanzvorstands die Rede war. Das Unternehmen dementierte umgehend. Zeitweise rutschten die Aktien von Vinci rund 18 Prozent ins Minus, erholten sich anschließend aber schnell wieder.
  • Die Lufthansa will den für Mittwoch angekündigten Arbeitsausstand der Piloten mit einer einstweiligen Verfügung gerichtlich stoppen lassen. Das Arbeitsgericht Frankfurt soll darüber noch am Nachmittag beraten, so ein Unternehmenssprecher. Am Mittwoch planen die Lufthansa-Piloten, den ganzen Tag zu streiken. Sämtliche Lufthansa-Flüge auf der Kurz- und Langstrecke, die in Deutschland abheben, wären nach Angaben der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit betroffen. Nach Angaben von Lufthansa-Chef Spohr wird der Pilotenstreik einen einstelligen Millionenbetrag kosten. Ein Viertel der Flüge am Mittwoch werden gestrichen, rund 75.000 Passagiere sind betroffen.
  • Der US-Medizintechnik-Spezialist Medtronic hat nach einem schwächer als erwartet verlaufenen Quartal seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten revidiert. Im dritten Quartal erzielte das Medizintechnologie-Unternehmen Erlöse von 7,35 Mrd. US-Dollar (+4,1 %).
  • Der US-Nahrungsmittelhersteller Hormel Foods steigert seine Quartalsdividende um 17 Prozent auf 0,17 US-Dollar je Aktie. Auf das Jahr hochgerechnet liegt die Ausschüttung bei 0,68 US-Dollar je Aktie.
  • Der US-IT-Konzern Tech Data hat im vergangenen Quartal weniger verdient. Der Überschuss sei um 13 Prozent auf 36,5 Mio. US-Dollar gesunken, teilte der Dienstleister mit. Analysten hatten allerdings einem noch schwächeren Ergebnis gerechnet.
  • Volkswagen will mit seiner Kernmarke ab 2025 Weltmarktführer bei der E-Mobilität werden. Das kündigte VW-Markenvorstand Herbert Diess bei der Vorstellung der Unternehmensstrategie "Transform 2025+" an. Volkswagen müsse sich aus einer schwierigen Situation heraus für den schnellen und harten Umbruch in der Branche wappnen und verlorenes Vertrauen wiedergewinnen, sagte er. Die Pkw-Marke Volkswagen soll bis 2020 wieder eine „auskömmliche Rendite“ erreichen und bis 2025 die Rendite weiter verbessern.
  • Großbritannien fährt mit Privatisierung der heimischen Großbank Lloyds fort und verkauft erneut einen Anteil von 1 Prozent. Die Beteiligung des britischen Staates sinkt damit auf knapp 8 Prozent.
  • Die E.ON-Abspaltung Uniper will kräftig Kosten eindampfen. Der Kraftwerksbetreiber und Energiehandelskonzern plant bis 2018, seinen Aufwand von 2,3 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf 1,9 Mrd. Euro zu senken. Rund die Hälfte der Kürzungen soll bereits bis zum Ende des Jahres greifen. Unter anderem sollen nicht mehr rentable Kraftwerke stillgelegt werden. In den ersten neun Monaten steht bei Uniper ein Verlust von 4,2 Mrd. Euro in der Bilanz. Hauptgrund waren Abschreibungen auf die Großkraftwerke. Operativ erzielte Uniper dagegen Zuwächse. So legte der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um fast 54 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro zu.
  • Volkswagen-Chef Matthias Müller sorgt mit seinen Äußerungen zum Kundenverhalten für Kritik. Seiner Meinung nach gibt es ein ausreichend großes Angebot an Elektroautos. Schwache Verkaufszahlen kreidet er der Kundschaft an. „Am Angebot mangelt es nicht, sondern an der Nachfrage“, sagte Müller in einem Interview. Die Kritik an den Aussagen kam prompt. „Ein Unternehmen muss sich dem Kaufverhalten seiner Kunden anpassen, nicht anders herum", monierte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Michael Fuchs. Zuvor sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister und VW-Aufseher Olaf Lies: „Ich halte die Äußerung für mehr als unglücklich." Auf diese Weise die Kunden in die Verantwortung einzuschließen, sei der völlig falsche Weg.
  • Der Telekomkonzern Telefonica Deutschland (O2) muss sich eine neue Führungsspitze suchen. Vorstandschef Thorsten Dirks (53) werde zum Ende des ersten Quartals 2017 aus dem Vorstand ausscheiden, teilte das Unternehmen mit. Dirks wolle sich neuen Herausforderungen stellen, hieß es zur Begründung. Der Aufsichtsrat habe einer vorzeitigen Auflösung seines Vertrags zugestimmt.
  • Die kriselnde Fluggesellschaft Air Berlin versucht an frisches Geld zu kommen. Nach Bloomberg-Informationen soll im Zuge der Abtrennung der österreichischen Tochter Niki finanzielle Unterstützung von der Air-Berlin-Großaktionärin Etihad fließen. Niki solle sich mit der Tui-Fluglinie Tuifly zu einem neuen Ferienflieger-Bündnis unter Beteiligung von Etihad zusammenschließen.
  • Bayer-Vorstandschef Werner Baumann sieht die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto im Zeitplan. „Wir sehen in dem geplanten Erwerb eine große Chance und gehen davon aus, diesen bis Ende 2017 abschließen zu können", sagte Baumann der "Bild"-Zeitung. Er wies zugleich Kritik an dem Deal zurück: Der Kauf sei „überhaupt" kein Risiko für Bayer. „Es geht doch darum, den Landwirten die bestmöglichen Produkte für die Sicherung ihrer Ernten zu liefern, jetzt und in Zukunft“.
  • CTS Eventim zeigt in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres eine unverändert solide organische Entwicklung im Bereich Online-Ticketing. Gegenüber dem Rekordjahr 2015 zeigt sich das Segment Live Entertainment weiterhin leicht über den Erwartungen.
  • Einem Daimler-Top-Manager wird ein Streit um einen Parkplatz in Peking zum Verhängnis. Weil er dabei Chinesen schwer beleidigt haben soll, ist er von seinen Aufgaben entbunden worden. Ein solches Verhalten spiegle in keiner Weise die Werte von Daimler wider, teilte das Unternehme in einer Erklärung mit.
  • Der Konzernumsatz von Celesio belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 10,376 Mio. Euro,
    ein Rückgang um 2,8 Prozent gegenüber dem Wert des gleichen Vorjahreszeitraums. Das EBIT für fortgeführte Aktivitäten sank auf 146,3 Mio. Euro (VJ: 228,6 Mio. Euro).

Konjunktur & Politik

  • In den USA ist die Zahl für den Verkauf bestehender Häuser im Oktober auf annualisiert 5,60 Mio. gestiegen. Im Vormonat wurden 5,47 Mio. Häuser veräußert. Experten hatten für den Oktober ein Niveau unterhalb des September-Werts erwartet.
  • Der Indikator für das Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist im November zum Vormonat um 1,9 auf -6,1 Punkte gestiegen. Erwartet wurde ein Wert von -7,8 Zählern.
  • Fed-Vizechef Stanley Fischer ist besorgt über die künftige Haushaltspolitik von Donald Trump. Es gebe kaum Spielraum zur Ausweitung des Defizits, ohne dass es langfristig zu negativen Folgen komme, sagte er in New York.
  • Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine Agenda für die ersten 100 Tage seiner Amtszeit vorgestellt. Demnach werden sich die USA direkt nach dem Amtsantritt Trumps aus dem transpazifischen Freihandelsabkommen TPP zurückziehen. „Das Abkommen ist ein potenzielles Desaster für das Land", sagte Trump. Stattdessen favorisiere er bilaterale Einzelabkommen mit Ländern in Asien. TPP war ein großes Anliegen von US-Präsident Barack Obama.
  • Nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Ignazio Visco zeigt die Inflationsentwicklung in der Eurozone keine Anzeichen einer dauerhaften Erhöhung. Dies sei ein Grund zur Sorge, so der Gouverneur der Banca d’Italia.
  • Die griechische Regierung erwartet laut ihres am Montag präsentierten Haushaltsentwurfs für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent. Grund seien die wieder anziehende Inlandsnachfrage und neue Investitionen.
Termine des Tages: 16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen November (vorläufig)
16:00 Uhr - US: Richmond Fed Manufacturing Index November
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser Oktober

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Der DAX ließ sich am Morgen zunächst von den gestrigen Rekordwerten der amerikanischen Indizes anstecken und zeigte zu Beginn die lang erhofften Aufwärtstendenzen, konnte aber im Tagesverlauf nicht nachlegen und beendete den Handel nur knapp im Plus bei 10.713,85 Punkten. In den USA sind die Verkäufe von bestehenden Häuser im Oktober auf annualisiert 5,60 Millionen gestiegen und übertrafen damit die Erwartungen, allerdings zeigten sich die US-Indizes kaum beeindruckt und lieferten keine neuen Impulse aus Übersee.

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