Kommentar
17:45 Uhr, 21.08.2020

Rekordjagd an der Nasdaq geht weiter - Markit: US-Wirtschaft bäumt sich auf

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Wirecard verkauft Brasilien-Geschäft
  • Markit: Eurozone-Wirtschaftswachstum verliert im August an Dynamik
  • Trump droht nun US-Unternehmen mit Zöllen
  • Sanktionen gegen Iran: USA stellen Forderung an UN
  • US-Präsidentschaftskandidat Biden will Amerika einen
  • Pfizer/BioNTech: Neue Impfstoffhoffnungen

DAX & Wall Street

  • Der DAX wechselte im heutigen Verlauf mehrere Male das Vorzeichen, was eine gewisse Unsicherheit der Anleger zeigt. Das Börsenbarometer beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,51 Prozent auf 12.764,71 Punkte, nachdem es zuvor zeitweise deutlich stärker abgerutscht war. Am Vormittag hatten bereits schwache Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone auf die Stimmung gedrückt. Der Aufschwung in der Eurozone hat im August an Dynamik verloren, was zeigt, dass der Corona- Pandemie doch eine ausgeprägte Nachfrageschwäche anhaftet. Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion gab um 3,3 auf 51,6 Zähler nach, wie das Institut mitteilte. Besonders deutlich hat sich der Indikator für den Dienstleistungssektor verschlechtert. “Die Eurozone steht am Scheideweg“, kommentierte Markit-Direktor Harker die Daten. Entweder beschleunige sich das Wachstum nach der anfänglichen Belebung in den nächsten Monaten wieder, oder es gerate weiter ins Stocken. “Wie es sich letztlich entwickelt, hängt größtenteils davon ab, wie erfolgreich die Corona-Pandemie bekämpft werden kann und ob die Unternehmen und deren Kunden wieder die Zuversicht gewinnen, die für weiteres Wachstum unerlässlich ist.“ Überraschenderweise trauen Ökonomen der US-Wirtschaft nach der Corona-Krise und vor der US-Präsidentschaftswahl nun ein stärkeres Comeback zu als bisher. Das BIP dürfte im laufenden Sommerquartal um annualisiert 18,8 Prozent zulegen, zeigt die Befragung von Reuters von mehr als 110 Volkswirten.
  • An der Wall Street hatte sich eine schwache Eröffnung am Freitag angebahnt. Doch besser als erwartet Stimmungsdaten der amerikanischen Unternehmen ließen den Dow Jones ins Plus drehen. An der US-Technologiebörse Nasdaq geht unterdessen die Rekordjagd weiter. Neben den Indizes Nasdaq-100 und Nasdaq Composite erreichten auch die Aktien von Alphabet, Apple und Tesla am Freitag neue Rekordstände.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Ryanair streicht weniger Stellen als ursprünglich geplant. "Wir haben die Zahl noch nicht endgültig festgelegt. Ursprünglich haben wir gesagt, dass es 3.000 Entlassungen geben würde, aber wir konnten diese Zahl deutlich reduzieren", sagte Ryanair-Manager Neal McMahon gegenüber Reuters.
  • RWE will den Vertrag über den Kohleausstieg offenbar neu verhandeln. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf Pläne des Konzernchefs Rolf Martin Schmitz. Ziel sei es, dass der Essener Konzern die für den Braunkohleausstieg zugesicherten 2,6 Mrd. Euro auch dann erhält, wenn der Vertrag nicht zustande kommt.
  • Die Lufthansa-Gruppe hat ihren Kunden für wegen der Corona-Krise ausgefallene Flüge im laufenden Jahr bislang über 2,3 Mrd. Euro zurückerstattet. Das Geld ist an insgesamt 5,4 Mio. Kunden gegangen, wie das Unternehmen mitteilte. Bei der Lufthansa-Airline seien 92 Prozent aller Anträge aus dem ersten Halbjahr bearbeitet worden.
  • Die Finanzaufsicht Bafin hat eine Geldbuße im Höhe von 370.000 Euro gegen den Bayer-Konzern wegen eines Verstoßes gegen Veröffentlichungspflichten bei Aktiengeschäften verhängt. Die Bayer AG hatte Stimmrechtsmitteilungen nicht rechtzeitig abgegeben. Das Unternehmen kann gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegen.
  • Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffe hat für die die brasilianische Tochter des in einem Bilanzskandal zusammengebrochenen Zahlungsabwicklers mit dem heimischen, an der New Yorker Börse gelisteten Zahlungsdienstleister PagSeguro Digital einen Käufer gefunden. Der Verkauf sei als erster Verwertungserfolg umso erfreulicher, als die Rahmenbedingungen im Wirecard-Insolvenzverfahren ausgesprochen schwierig seien. In Großbritannien steht Jaffe zudem kurz vor dem Verkauf des operativen Geschäfts der Wirecard Card Solutions, die vor allem Online-Transaktionen für Fintech-Unternehmen abwickelt und Kreditkarten ausgibt. Auch für die US-Tochter und das deutsche Kerngeschäft gebe es Interessenten, teilte Jaffe am Freitag mit.
  • Der Fahrdienst-Vermittler Lyft setzt seinen Betrieb in Kalifornien wegen des Streits um den Status von Fahrern aus. Der Grund ist die Entscheidung eines Richters, dass auf solchen Plattformen aktive Fahrer gemäß einem Gesetz von 2019 als Mitarbeiter statt als unabhängige Unternehmer behandelt werden müssen. Lyft zieht es vor, den Betrieb zu stoppen. Uber stellte zuvor ein ähnliches Vorgehen in Aussicht.
  • Airbnb hat ein weltweites Party-Verbot in allen über die Plattform gemieteten Wohnräumen erlassen. Man habe eine einheitliche Regelung angestrebt, weil es regional unterschiedliche und sich verändernde Vorschriften gebe. Außerdem wurde die maximale Zahl der Gäste - auch in größeren Häusern - auf 16 begrenzt. Bei Verstößen drohten der Rauswurf von der Plattform und rechtliche Konsequenzen.
  • Der Landwirtschafts- und Baumaschinen-Hersteller Deere & Co. hat seine Jahresziele angehoben. Zudem fiel der Gewinn je Aktie im abgelaufenen Geschäftsquartal besser als erwartet aus.
  • Die Aktie des Elektor-Autobauers Tesla ist am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch gestiegen und hat dabei an der Nasdaq erstmals die Kursmarke von 2.000 Dollar übersprungen. Das Hoch liegt bisher bei 2.003 Dollar. Seit Jahresbeginn habe sich der Kurs der Tesla-Aktie nahezu verdreifacht.
  • Dr. Hönle hat einen neuen Großinvestor an Bord geholt. Die Unternehmerfamilie Peter Möhrle beteilige sich mit gut 9 Prozent am Technologieunternehmen, teilte Dr. Hönle am Freitag mit. Dafür gibt das Unternehmen rund 550.000 neue Aktien zum Preis von je 48,20 Euro aus. Durch diese Kapitalerhöhung fließen Dr. Hönle brutto gut 26,5 Mio. Euro zu.
  • Die Gewerkschaft Verdi erwartet bei der Suche nach einem neuen Commerzbank-Chef Anfang September Fortschritte. Dann könnte der Anfang August berufene Aufsichtsratschef Hans-Jörg Vetter einen Zeitplan präsentieren, wie die Nachfolge des scheidenden Vorstandsvorsitzenden Martin Zielke geregelt werden soll. Der Manager hatte nach Kritik von Investoren seinen Rücktritt angeboten.
  • Der Hamburger Hafen hat im ersten Halbjahr pandemiebedingt 12 Prozent seines Güterumschlags gegenüber dem Vorjahr eingebüßt. Es wurden 61,2 Mio. Tonnen geladen oder gelöscht, teilte die Marketing-Gesellschaft des Hafens mit. Insgesamt wurden 4,1 Mio. Standardcontainer (TEU) gehoben.
  • Daten einer Studie der Impfstoffentwicker Pfizer und BioNTech bezüglich des Hauptkandidaten BNT162b2 gegen Sars-Cov-2 fallen ermutigend aus, wie die Unternehmen mitteilten. "Bei Erfolg der Studie planen Pfizer und BioNTech weiterhin, bereits im Oktober 2020 das Zulassungsverfahren zu beantragen und bei einer Zulassung oder Genehmigung weltweit bis zu 100 Mio. Impfstoffdosen bis Ende 2020 sowie potenziell rund 1,3 Mrd. Impfstoffdosen bis Ende 2021 bereitzustellen“, so die Unternehmen.
  • Der Pharmakonzern Bayer hat sich im US-Streit um mutmaßliche Gesundheitsrisiken durch die Verhütungsspirale Essure auf einen Vergleich mit der Klägerseite geeinigt. Für ewa 90 Prozent der 39.000 Klägerinnen legen die Leverkusener 1,6 Mrd. US-Dollar auf den Tisch, teilte Bayer nach Börsenschluss mit. Die Einigung war auch in dieser Höhe angesichts zuletzt laufender Gespräche erwartet worden.
  • Das Arzneiunternehmen Dermapharm hat seine Prognose für 2020 angehoben. Demnach erwartet der Vorstand nun einen Umsatzanstieg von 12 bis 15 Prozent und einen Anstieg beim bereinigten operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 8 bis 10 Prozent. Bisher ging das Unternehmen jeweils von einem Wachstum von im oberen einstelligen Prozentbereich aus. Im ersten Halbjahr konnte Demapharm Umsatz und Ergebnis steigern.
  • Der Laserspezialist und TecDax-Aufsteiger LPKF will sich mit einem verschärften Sparkurs und verlängerter Kurzarbeit gegen das schwache operative Geschäft stemmen, wie Konzernchef Götz Bendele der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" laut einem Vorabbericht vom Freitag sagte. LPKF reduziert seine Lagerbestände deutlich reduzieren, ergänzte Finanzvorstand Christian Witt „Außerdem wird die Kurzarbeit, mit der Mitarbeiter flexibel von einer zur nächsten Woche disponiert werden können, bis zum Jahresende fortgesetzt." Das Betriebskapital solle bis Jahresende deutlich sinken.
  • Die Lufthansa Technik hat am Donnerstag den ersten neuen Airbus-A350 offiziell an Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) übergeben. Der Langstreckenflieger soll zur Flugbereitschaft der Bundeswehr gehören und Regierungsmitgliedern für weltweite Reisen zur Verfügung stehen. Berlin hatte insgesamt drei Flugzeuge des Typs A350-900 bestellt.

Konjunktur & Politik

  • Die Konjunktur in Italien zieht laut Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri derzeit kräftig an. "Im laufenden dritten Quartal wird es eine sehr starke Erholung geben", so Gualtieri.
  • Der Index für das Verbrauchervertrauen im Euroraum ist im August um 0,3 auf minus 14,7 Punkte gestiegen, wie die EU-Kommission auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Volkswirte hatten einen Stand von minus 15,0 prognostiziert. Der endgültige Indexstand für August wird in der kommenden Woche veröffentlicht.
  • Die Verkäufe von Gebrauchthäusern in den USA sind im Juli zum Vormonat um 24,7 Prozent gestiegen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Freitag mitteilte. Mit solch einem starken Zuwachs haben Analysten dann doch nicht gerechnet. „Der Immobilienmarkt ist weit über die Erholungsphase hinaus und boomt jetzt mit höheren Hausverkäufen als vor der Pandemie", sagte Lawrence Yun, Chefökonom von NAR. Er geht davon aus, dass die Nachfrage nach größeren Häusern deutlich steigen werde. Als Grund nennt Yun die tendenzielle Verlagerung der täglichen Arbeit ins Homeoffice.
  • Der von IHS Markit erhobene Gesamtindex für die Produktion in der Privatwirtschaft der USA (Industrie und Dienstleister) ist im August von 50,3 Punkte im Vormonat auf 54,7 Zähler gestiegen. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich von 50,9 auf 53,6, und der Index für den Servicesektor von 50,0 auf 54,8 Punkte. „Die August-Daten weisen auf eine weitere Verbesserung der Geschäftsbedingungen im gesamten privaten Sektor hin", erklärte IHS-Markit. Die Nachfrage habe sowohl im Dienstleistungs- als auch im Verarbeitenden Sektor angezogen.
  • In Italien zieht die Konjunktur nach Ansicht von Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri derzeit kräftig an. Im laufenden Quartal werde es eine "sehr starke" Erholung geben, sagte er am Freitag per Video-Schalte auf einer Konferenz in Rimini laut Reuters. Das Land habe die Folgen des Lockdowns besser weggesteckt als von vielen Experten erwartet und es seien positive Überraschungen möglich.
  • Die britische Staatsverschuldung ist wegen der Corona-Krise auf ein Rekordniveau gestiegen. Die öffentlichen Verbindlichkeiten kletterten im Juli erstmals über die Marke von zwei Billionen Pfund. Die Schuldenstandsquote stieg damit auf 100,5 Prozent der Wirtschaftsleistung und so auf den höchsten Stand seit 1961. Demnach liegen die Schulden also höher als die gesamte Wirtschaftsleistung.
  • Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Abkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase zwischen der EU und Großbritannien wurden nicht erzielt. Beide Seiten machten sich am Freitag nach Abschluss der siebten Verhandlungsrunde in Brüssel gegenseitig Vorwürfe. „Ich verstehe einfach nicht, warum wir wertvolle Zeit verschwenden", sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier. Es gelte nach wie vor, was er bereits Ende Juli gesagt habe: Es sei unwahrscheinlich, dass ein Abkommen rechtzeitig - also bis Ende Oktober - zustande komme. Es habe sich diese Woche zu oft so angefühlt, als würde man rückwärts- statt vorwärtsgehen, so der Franzose. Der britische Chef-Unterhändler David Frost warf hingegen der EU hingegen vor, die Verhandlungen "unnötig" zu erschweren. Eine Einigung sei immer noch das Ziel, wenn auch schwer zu erreichen.
  • Ökonomen rechnen einer Reuters-Umfrage zufolge mit einem Wirtschaftswachstum in den USA von 18,8 Prozent im dritten Quartal umgerechnet auf das Jahr. Im vergangenen Quartal war die US-Wirtschaft um 32,9 Prozent geschrumpft. Für das vierte Quartal erwarten die 110 befragten Ökonomen ein Wachstum von annualisiert 6,1 Prozent.
  • Laut chinesischen Quellen sollen die Handelsgespräche mit Washington in einigen Tagen wieder aufgenommen werden.
  • Nachdem die Wirtschaft im Juli nach dem Corona-bedingten Einbruch der Vormonate kräftig in Schwung gekommen war, hat das Wachstum der Eurozone im August wieder an Dynamik verloren. Die Produktions- und Auftragszuwächse schwächten sich gegenüber Juli ab und legten nur noch moderat zu. Ausschlaggebend hierfür war die Schwäche im Servicesektor. In der Industrie wurde die Produktion hingegen mit beschleunigter Rate gesteigert. Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion gab binnen Monatsfrist um 3,3 Punkte auf 51,6 Zähler nach, wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit am Freitag mitteilte. Im Juli war die Wirtschaftsleistung erstmals seit fünf Monaten wieder gestiegen, nachdem es zuvor wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie zu Geschäftsschließungen infolge des Lockdowns gekommen war. „Der Rücksetzer des Composite PMI in der Eurozone im August deutet darauf hin, dass der anfängliche V-förmige Aufschwung nach der Aufhebung der Lockdowns Geschichte ist", kommentierte das Analysehaus Capital Economics. „Wir vermuten, dass die Aktivität in den kommenden Jahren unter dem Vorkrisenniveau bleiben wird“.
  • Nach Einschätzung der DZ Bank gibt es wenig Zweifel darüber, dass die Notenbanken die etablierte expansive Notenbankpolitik in den kommenden Jahren kaum ändern werden. „Die niedrigen Zinsen dürften uns erhalten bleiben“, erwartet Chefvolkswirt Stefan Bielmeier. (…) Bei einer weiter schwachen Inflation dürften die Notenbanken die Zinsen aber nicht weiter senken, da die negativen Folgen die positiven Effekte überwiegen würden. „In den kommenden Jahren dürfte der Markt somit kaum wahrnehmbaren geldpolitischen Zyklen gegenüberstehen. Die Bewertung von Aktien aber auch der Goldpreis könnten hiervon weiterhin profitieren“.
  • Laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) macht die deutsche Exportwirtschaft mit China wieder gute Geschäfte. Im Juni sei das Vorjahresniveau bereits fast erreicht worden. Entgegengesetzt sieht es mit Blick auf die USA aus. Hier sei das Exportgeschäft im Juni um 21 Prozent im Jahresvergleich eingebrochen.
  • Die Bundesregierung bietet eine medizinische Behandlung des mit dem Tod ringenden Kreml-Kritikers Alexej Nawalny in Deutschland an. "Wenn dies aus seinem Umfeld gewünscht wird, ist es in einem deutschen Krankenhaus möglich und die entsprechenden Vorkehrungen sind bereits getroffen worden", so Regierungssprecher Steffen Seibert.
  • US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, US-Unternehmen, die sich weigern, Arbeitsplätze aus Übersee zurück ins Land zu verlagern, mit Zöllen zu belegen, falls er wiedergewählt wird. „Wir werden den Unternehmen Steuergutschriften geben, um Arbeitsplätze nach Amerika zurückzubringen, und wenn sie es nicht tun, werden wir diesen Unternehmen Zölle auferlegen, und sie werden uns eine Menge Geld zahlen müssen", sagte Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung.
  • Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat in einem Brandbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel vor einem erneuten Corona-Lockdown gewarnt. Ein erneutes Herunterfahren von Wirtschaft und Gesellschaft würde erheblich größere Schäden als beim ersten Mal insbesondere im Mittelstand zur Folge haben, so der Verband. Der Brief wird in der kommenden "Focus"-Ausgabe veröffentlicht und lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Viele Betriebe hätten ihre finanziellen Reserven aufgebraucht und müssten bei einem zweiten Lockdown die „Hände heben", heißt es darin. Ein „überzogener Infektionsschutz" dürfe nicht wieder Vorrang vor dem Schutz von Wirtschaft und Wohlstand haben.
  • Russische Ärzte wollen den Transport des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny nach Deutschland nicht zulassen. Offiziell hieß es, er sei nicht transportfähig. Das Transportverbot bedeute eine direkte Bedrohung für sein Leben, schrieb seine Sprecherin Kyra Yarmish bei Twitter. Die Klinik sei für die Behandlung nicht entsprechend ausgestattet. Zudem liege noch immer keine Diagnose vor. In der gegenwärtigen Situation im Omsker Krankenhaus zu bleiben, sei „tödlich“. Der Oppositionspolitiker sollte eigentlich zur Behandlung nach Deutschland geflogen werden. Ein Flugzeug mit medizinischer Ausrüstung und Spezialisten an Bord ist bereits auf dem Weg nach Omsk. Die Berliner Charité hatte angeboten, Nawalny zu behandeln.
  • Die EU und Großbritannien wollen ihre siebte Verhandlungsrunde über ein Anschlussabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase zum Abschlussbringen. EU-Chefunterhändler Michel Barnier berichtet heute ab 11.00 Uhr über die Ergebnisse der bislang stockenden Gespräche. Großbritannien gehört das Land noch bis Jahresende zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. Verhandelt wird nun über ein Anschlussabkommen.
  • Der britische Einzelhandel hat im Juli gegenüber dem Vormonat 3,6 Prozent mehr umgesetzt, wie das Statistikamt ONS am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einem geringeren Anstieg von 2,0 Prozent gerechnet.
  • Auf dem Parteitag der US-Demokraten hat Präsidentschaftskandidat Joe Biden versprochen, die Spaltung des Landes zu überwinden. Er sagte in seiner Rede, mit großer Ehre und Demut nehme er die Nominierung für das höchste Amt der Vereinigten Staaten an. Im Falle seiner Wahl werde er der Präsident aller Amerikaner sein. Unter dem derzeitigen Amtsinhaber gebe es im Land zu viel Wut und zu viel Angst. US-Präsident Trump hat eine Wahlkampf-Kundgebung nahe dem Geburtsort seines Herausforderers Joe Biden abgehalten. Dabei sagte er, ein Sieg Bidens werde eine Zeit wirtschaftlicher Not für die USA einläuten. Das Chaos in den Städten werde zunehmen „Wenn ihr eine Vorstellung von eurem Leben unter einer Präsidentschaft Joe Bidens bekommen wollt, denkt an die glimmenden Ruinen von Minneapolis, die gewaltsame Anarchie von Portland und die blutbefleckten Bürgersteige von Chicago.“ Trump spielte damit auf die Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus an, bei denen es in den vergangenen Wochen teilweise Gewalt gegeben hatte.
  • Die Inflation in Japan kratzt weiterhin an der Nulllinie. Nach Regierungszahlen vom Freitag belief sich die Kernrate (ohne Lebensmittelpreise) im Juli wie im Vormonat bei 0,0 Prozent. Die Kerninflation ohne frische Lebensmittel und Energie betrug 0,4 Prozent und damit ebenfalls so viel wie im Vormonat. Die Gesamtinflation lag bei 0,3 Prozent und damit etwas höher als im Juni.
  • Die USA haben vom UN-Sicherheitsrat die Wiedereinsetzung aller Sanktionen der Vereinten Nationen gegen den Iran verlangt. US-Außenminister Mike Pompeo übergab dem Präsidenten des Gremiums, Indonesiens UN-Botschafter Dian Triansyah Djani einen Brief, um den sog. Snapback-Mechanismus auszulösen. Es ist umstritten, ob die USA dazu berechtigt sind, weil die Trump-Regierung aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen ist.
  • Als Teil der Sanktionen gegen Hongkong haben die USA ein Auslieferungsabkommen und zwei weitere bilaterale Vereinbarungen mit der chinesischen Sonderverwaltungsregion ausgesetzt. Man habe die Behörden in Hongkong über die Aussetzung der drei bilateralen Abkommen informiert, sagte US-Außenamtssprecherin Morgan Ortagus laut einer Erklärung. „Diese Schritte unterstreichen unsere tiefe Besorgnis über Pekings Entscheidung, das nationale Sicherheitsgesetz einzuführen, das die Freiheiten der Menschen in Hongkong zerstört hat“.

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