Kommentar
21:15 Uhr, 13.03.2018

Trump plant Vergeltungsmaßnahmen gegen China und feuert Außenminister Tillerson

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  • DWS: Zeichnungsfrist beginnt am Mittwoch
  • AMD-Chips: 13 Sicherheitslücken entdeckt
  • SPD will Arbeitnehmer schnell entlasten
  • Steinhoff verkauft KAP-Aktien
  • US-Verbraucherpreise ziehen wie erwartet an
  • Apple bald 1 Bio. Dollar schwer?
  • Trump untersagt Qualcomm-Übernahme durch Broadcom
  • EU will Handelskrieg mit USA möglichst vermeiden
  • BIZ warnt Notenbanken vor Einführung eigener Cyberwährungen
  • RWE schreibt wieder schwarze Zahlen
  • VW: Alle Marken erzielten 2017 einen Gewinn
  • BMW setzt seine Rekordserie fort
  • J.P. Morgan erwartet Schreckensszenario
  • Morphosys rechnet in 2018 mit höheren Verlusten
  • Wacker Chemie erhöht Dividende beträchtlich
  • E.ON hat 2017 unter dem Strich mehr verdient
  • Siemens befreit sich von einer Altlast

DAX & US-Markt

  • Die Ablösung von US-Außenminister Rex Tillerson durch Präsident Donald Trump belastet die Stimmung an den Aktienmärkten und den Dollar. Anleger und Händler in Europa sorgten sich insbesondere wegen des wieder stärkeren Euros, der in Folge der Entscheidung von US-Präsident Trump deutlich zulegen konnte. Der DAX geriet vor allem am Nachmittag ins Rutschen und beendete den Handel mit einem Minus von 1,86 Prozent bei 12.188 Punkten.
  • Die US-Indizes gehen mit relativ deutlichen Verlusten aus dem Handel.Besonders hart traf es den Nasdaq 100, der aufgrund dem gescheiterten Qualcomm/Broadcom-Deal als auch wegen neuen Sorgen bezüglich harten Zollmaßnahmen gegen China 1,19 % einbüßte und damit seine siebentägige Gewinnserie beendete. Wie Politico am Dienstag berichtete, plant US-Präsident Trump harte Aktionen gegen China, um den überhand nehmenden Diebstahl von geistigem Eigentum zu bestrafen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • In Chips des US-Unternehmens Advanced Micro Devices (AMD) sind offenbar 13 kritische Sicherheitslücken entdeckt worden, wie Reuters berichtet. Die Sicherheitslücken könnten die Gefahr von Cyber-Angriffen erhöhen, heißt es.
  • Die Zeichnungsfrist für den Börsengang der Deutsche-Bank-Tochter DWS soll voraussichtlich bereits am Mittwoch (14. März) beginnen und für Privatanleger bis zum 21. März und für institutionelle Anleger bis zum 22. März gehen, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Im Rahmen des Börsengangs wird ein Emissionserlös von bis zu 1,8 Milliarden Euro angepeilt. Die Papiere sollen zu einem Kurs von 30 bis 36 Euro je Aktie platziert werden.
  • Der angeschlagene Möbelhändler Steinhoff hat rund 450 Millionen Aktien der südafrikanischen KAP Industrial Holdings verkauft. Steinhoff fließen umgerechnet rund 251 Millionen Euro zu.
  • Mit dem Kurssprung zum Wochenbeginn ist der iPhone-Konzern Apple nun an der Börse rund 923 Mrd. Dollar schwer. Damit rückt die Marke von 1 Bio. Dollar Marktkapitalisierung immer näher. Apple hat zudem einen Zukauf im Medienbereich gemeldet. Der Konzern übernimmt Texture, einen Abo-Dienstleister für Digitalmagazine. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
  • Allein in der vergangenen Woche stieg der Wert von Netflix-Aktien fast 10 %. Der Anstieg hat CEO Reed Hastings, der drei Prozent der Anteile hält, ein Plus von 400 Mio. US-Dollar beschert.
  • Das chinesische Wirtschaftsministerium hat der Monsanto-Übernahme durch den Bayer-Konzern unter Auflagen zugestimmt. Die Leverkusener müssen ihre Saatgut-Aktivitäten sowie das Geschäft mit Glufosinat-Ammonium abgeben.
  • Der US-Stahlkonzern United States Steel hat seine Jahresziele erhöht. Das Unternehmen begründete dies mit den Strafzöllen von 25 % auf Stahlimporte.
  • Laut "Wirtschaftswoche" will Microsoft zwei neue Rechenzentren in Deutschland errichten. Die Investition liege im dreistelligen Millionenbereich, hieß es.
  • Tester von Green Car Reports beschreiben das Tesla Model 3 als Fahrzeug mit der „schlechtesten Verarbeitungsqualität“ aller Hersteller, die sie in den letzten zehn Jahren getestet hätten.
  • Eine von Google-Mitgründer Larry Page finanzierte Firma will einen Flugdienst mit Lufttaxis aus eigener Entwicklung starten. Die elektrischen Maschinen für zwei Personen starten senkrecht.
  • Im Hause Volkswagen stimmt die Bilanz. Insgesamt haben alle Marken 2017 einen Gewinn erzielt. Mit am deutlichsten fällt der Gewinnanstieg bei der Kernmarke VW aus. Hier stieg das operative Ergebnis kräftig auf 3,3 Mrd. Euro. Der Umsatz sank auf 80 von 105,7 Mrd. Euro, was allerdings auf eine Bilanzumstellung zurückzuführen ist. Die operative Marge der Kernmarke liegt bei 4,1 Prozent. Beim Sportwagenhersteller Porsche und der Premiumtochter Audi lief es ebenfalls gut. VW-Chef Matthias Müller hat im vergangenen Jahr nach HGB berechnet 10,14 Mio. Euro verdient, wie aus dem Geschäftsbericht des Konzerns für 2017 hervorgeht. 2016 verdiente er rund 7,3 Mio. Euro. Insgesamt stiegen die Vorstandsbezüge bei Volkswagen um fast ein Drittel auf gut 50 Mio. Euro.
  • Der Energieversorger RWE ist 2017 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unter dem Strich verdiente der Versorger 1,9 Mrd. Euro, nach einem Verlust von 5,7 Mrd. Euro im Vorjahr 2016. Dabei profitierte der Konzern auch von der Rückzahlung der Atomsteuer. Auf bereinigter Basis erzielte der Konzern 1,2 Mrd. Euro und erreichte damit die selbst gesteckten Ziele.
  • Die BMW-Gruppe hat im Februar 178.910 BMW, Mini oder Rolls-Royce verkauft - ein Anstieg um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und zugleich ein neuer Absatzrekord für diesen Monat. Seit Jahresbeginn stiegen die Verkäufe um 4,8 Prozent auf 348.459 Fahrzeuge.
  • Der Wohnungskonzern Vonovia kann wie geplant seinen österreichischen Konkurrenten Buwog übernehmen. Fast drei Viertel der Buwog-Aktionäre nahmen das Angebot des Bochumer Konzerns an, wie Vonovia mitteilte. Insgesamt wechselten 73,7 Prozent aller Buwog-Aktien den Inhaber.
  • Das Biotechunternehmen Morphosys rechnet im laufenden Jahr mit höheren Verlusten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll voraussichtlich zwischen -110 und -120 Mio, Euro liegen. Im vergangenen Jahr lag der Verlust bei 67,6 Mio. Euro.
  • Im vergangenen Jahr hat der Chemiekonzern Wacker Chemie seine Jahresziele erreicht, wie das Unternehmen bereits im Februar auf vorläufiger Basis mitteilte. Die Aktionäre sollen mit einer um 50 Cent erhöhten Dividende von 2,50 Euro je Aktie am Erfolg beteiligt werden. Im laufenden Jahr will Wacker den Umsatz um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz weiter steigern. Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) strebt der Konzern einen Anstieg um einen mittleren einstelligen Prozentsatz an.
  • Die Aufsichtsratsgremien von E.ON und RWE haben die Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy genehmigt. Das Kontrollgremium von E.ON habe am Sonntag und das von RWE am Montag zugestimmt, teilten die Konzerne mit. E.ON erwartet nach der geplanten Übernahme der Netz- und Vertriebsgeschäfte von Innogy 5.000 Stellenstreichungen.
  • Der Energieversorger E.ON hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem starken Ergebnis abgeschlossen. Das bereinigte EBIT lag mit 3,1 Mrd. Euro am oberen Rand der Unternehmensprognose von 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss übertraf mit rund 1,4 Mrd. Euro den Vorjahreswert um 58 Prozent. Mit einer wirtschaftlichen Nettoverschuldung von 19,2 Mrd. Euro zum Jahresende 2017 hat E.ON zudem das selbst gesteckte Verschuldungsziel bereits erreicht. Mit dem bestehenden Portfolio, inklusive des Geschäfts mit Erneuerbaren Energien, will E.ON basierend auf der Guidance für 2018 bis 2020 beim EBIT um jährlich durchschnittlich 3 bis 4 Prozent zulegen, beim Ergebnis je Aktie um 5 bis 10 Prozent.
  • Gemeinsam mit dem französischen Partner Areva hat Siemens einen jahrelangen Streit um ein Atomkraftwerk in Finnland beigelegt. Demnach erhält der finnische Kunde TVO des französisch-deutschen Konsortiums 450 Mio. Euro als Entschädigung für die massive Verspätung beim Bau eines Druckwasserreaktors, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete. Laut der Vereinbarung wollen die drei Unternehmen im Gegenzug die zahlreichen Rechtsverfahren zurückziehen, die sie gegeneinander führen.
  • Der Rückversicherer Hannover Rück hat seine Jahresprognosen bestätigt und erwartet für 2018 weiterhin einen Nettogewinn von 1 Mrd. Euro und eine Kapitalanlagerendite von 2,7 Prozent, das Bruttoprämienplus wird (währungsbereinigt) im einstelligen Prozentbereich erwartet. Auch die Ausschüttungsquote für 2018 soll erneut über 35 bis 40 Prozent liegen. Eine Hurrikan-Serie in den USA und der Karibik hatte das Ergebnis im vergangenen Jahr belastet. Der Nettogewinn schrumpfte um 18 Prozent auf rund 959 Mio. Euro. Die Dividende will das Unternehmen dennoch mit 5,00 Euro je Anteilsschein stabil halten.

Konjunktur & Politik

  • Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles hat eine schnelle Entlastung von Arbeitnehmern angekündigt. So sollen die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung spätestens vom 1. Januar 2019 an wieder zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gezahlt werden. Dies sei eine "milliardenschwere Entlastung", sagte Nahles dem Handelsblatt.
  • US-Präsident Donald Trump entlässt Außenminister Rex Tillerson. Das teilte er per Twitter mit. Nachfolger soll CIA-Direktor Mike Pompeo werden. Die Leitung der CIA übernimmt Gina Haspel. Sie ist laut Trump die erste Frau in diesem Amt. Der US-Präsident dankte Tillerson für seine Zeit als Außenminister.
  • Nach Mitteilung des US-Handelsministeriums sind die Verbraucherpreise in den USA im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg in dieser Größenordnung prognostiziert. Die Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise erhöhte sich ebenfalls um 0,2 Prozent auf Monatssicht. Die Realeinkommen in den USA sind zugleich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen.
  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognosen für das Wachstum der US-Wirtschaft im laufenden Jahr auf 2,9 % (bisher: 2,5 %) angehoben.
  • Der republikanische Senator Jeff Flake brachte ein Gesetz in den Kongress ein, das die geplanten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aufheben würde.
  • Die EU-Mitgliedstaaten möchten den Handelskonflikt mit den USA nach der Verhängung von Strafzöllen nicht weiter anheizen und setzen auf interessengerechte Lösungen. Man wolle auf jeden Fall einen Handelskrieg vermeiden, sagte der französische Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zum Beginn des Ecofin-Treffens in Brüssel. „Aber wir müssen eine Antwort geben", ergänzte er.
  • In Frankreich wurde im vierten Quartal 2017 auf Grundlage endgültiger Zahlen ein Stellenzuwachs um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal erzielt. Experten hatten einen niedrigeren Jobaufbau erwartet.
  • Zentralbanken sollten sich es nach Aussage der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gut überlegen, ob sie eine allgemein verfügbare Cyberwährung ausgeben wollen. Digitales Zentralbankgeld für alle berge unter anderem in Krisenzeiten Gefahren für die Finanzstabilität, hiess es in einer Studie der BIZ. Zu den Risiken zähle auch, dass von Notenbanken emittierte digitale Währungen in Konkurrenz zu Bankguthaben treten könnten.
  • US-Präsident Donald Trump will die geplante Übernahme des US-Chipherstellers Qualcomm durch den in Singapur ansässigen Rivalen Broadcom für 117 Mrd. Dollar verhindern. Trump begründete seine Blockade für den teuersten Zukauf aller Zeiten in der Technologiebranche mit Sorgen um die nationale Sicherheit. Profiteur des Ganzen könnte der US-Konzern Intel sein, dem zuletzt in einem Bericht des "Wall Street Journal" ein Interesse an Qualcomm nachgesagt wurde. Broadcom will den Unternehmenssitz zwar in die USA verlegen, um die feindliche Übernahme zu vereinfachen. Trumps Anordnung ist aber so gestaltet, dass auch in diesem Falle eine Akquisition untersagt wäre. Nach Angaben des Weißen Hauses befürchtet die Regierung, dass die USA insbesondere gegenüber China bei der Entwicklung von zukunftsweisender Mobilfunktechnologie benachteiligt werden könnte, sollte Qualcomm an ein ausländisches Unternehmen verkauft werden.
  • J.P. Morgan Co-Präsident Daniel Pinto erwartet, dass es am Aktienmarkt innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre um bis zu 40 Prozent abwärts geht. Auf einen Höhenflug am Markt folgt die Rezession. Letztere könnte nicht mehr fern sein, glaubt Pinto.
Termine des Tages: 13:30 Uhr - US: Verbraucherpreise Februar

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  • The Secessionist
    The Secessionist

    USA erwägen Strafzölle gegen China wegen Idee-Klau. .......... Endlich , vielen DANK Herr Trump .!

    06:31 Uhr, 14.03. 2018

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