Trichet hält weitere Rückschläge für möglich
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Frankfurt (BoerseGo.de) - EZB-Chef Jean-Claude Trichet sieht weitere Risiken für die Weltwirtschaft. Zwar sei der tiefe Konjunktureinbruch beendet, doch gebe es noch keinen Grund für wieder steigende Zinsen, sagte Trichet auf der Pressekonferenz zur heutigen EZB-Leitzinsentscheidung. Die zu erwartende "moderate Erholung" könne "holprig" verlaufen, sagte der Notenbankchef. Es gebe aber auch Anzeichen für ein stärkeres Anziehen der Exporte, so Trichet.
Die BIP-Prognose für die Eurozone wurde von den Währungshütern leicht angehoben. Die EZB-Volkswirte gehen für 2009 nun laut Schwerpunktprognose von einem Minus von 4,1 Prozent aus. Bisher war eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 4,6 Prozent erwartet worden. Für 2010 wurde Prognose von minus 0,3 Prozent auf plus 0,2 Prozent angehoben. Insgesamt wird für 2009 eine Spanne von minus 3,8 Prozent bis minus 4,4 Prozent für möglich gehalten, nachdem bisher eine Spanne von minus 4,1 Prozent bis minus 5,1 Prozent angegeben worden war. Für das kommende Jahr wird nun eine BIP-Veränderung zwischen minus 0,5 Prozent und plus 0,9 Prozent (bisher: minus 1,0 Prozent bis plus 0,4 Prozent) erwartet.
Auf der heutigen Sitzung hatte der EZB-Rat beschlossen, den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität unverändert bei 1,00 Prozent, 1,75 Prozent bzw. 0,25 Prozent zu belassen. Damit bleiben die Zinsen im Euroraum weiterhin auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 1999. Beobachter hatten praktisch ausnahmslos mit einer Beibehaltung des Zinsniveaus gerechnet. Mehrheitlich wird erwartet, dass die EZB frühestens ab Mitte 2010 die Leitzinsen wieder erhöht.
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