Tria Software AG - Update
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Unternehmensbeschreibung
Die traditionellen Standbeine der Tria AG sind die beiden Segmente IT-Consulting und IT-Training.
Der erste Bereich beinhaltet zwei Aufgabengebiete:
Einmal unterstützt Tria Unternehmen die ihre Organisations- und Datenverarbeitungstrukturen optimieren wollen durch Systemanalyse, Softwareentwicklung und Projektmanagement. Zum anderen beschäftigt sich Tria mit der Planung, Konzeption, Realisierung von Netzwerken bei Großfirmen aus dem Bereich Banken, Versicherungen und Telekommunikation, inklusive Internet, Intranet und Extranet.
Der zweite Bereich IT-Training bietet umfassende Technologietrainings für Administratoren, Systemtechniker, Softwareentwickler und Anwender. Projekt bzw. Schulungen im Bereich betrieblicher Standardsoftware wie SAP R/3, Peoplesoft und Oracle bilden einen weiteren Schwerpunkt. In diesem Bereich hat sich Tria eine Nische ausgesucht, denn diese Schulungstätigkeit wird von den meisten anderen Konkurrenten eher stiefmütterlich behandelt.
Desweiteren focussiert sich Tria stark auf das Beteiligungsgeschäft mit ihrer Tochtergesellschaft Tria i-products. Tria i-products richtet sich dabei auf die Integration der drei Internet-Wachstumsmärkte E-Commerce, Mobile-Commerce und Internetsicherheit aus.
Neuerungen
Das Unternehmen schafft es trotz des starken Kursrückganges und des schlechten Marktumfeldes immer wieder neue Kooperationspartner zu gewinnen.
Im September beteiligte sich das Unternehmen mit 20 Prozent an der multimedia in Bayern . (mm\\bag) AG. Die Multimedia in Bayern AG versteht sich als technologieführender Pionier des Full Service im Bereich "Internet Media".
Dieses Unternehmen kooperiert nun mit der Deutschen Telekom. Wie ein Tria-Sprecher am 10.11.2000 bekanntgab, hat die multimedia AG eine Möglichkeit entwickelt, Videos in TV-Format mit zeitgleichen Zusatzinformationen über das Internet abzurufen.
Die Basis für die neue Technologie bildet das Telekom-Netzwerk mit seiner anspruchsvollen Server-Architektur sowie dem Hochgeschwindigkeitszugang über T-DSL für den Anwender. Damit können Daten den Angaben zufolge bis zu 12 mal schneller als bei ISDN aus dem Internet übermittelt werden, was für den Download von großen Dateien oder Videobildern neben Zeitersparnis auch neue Qualitätsvorteile mit sich bringt. Die neue Technologie funktioniert über die ganz normale Telefonleitung, so der Sprecher.
Im Rahmen der T-DSL-Offensive der Telekom wurden bis Ende Oktober 2000 bereits über 300.000 T-DSL-Anschlüsse vermarktet. "Der Trend in der Telekommunikation ist eindeutig: Die Entwicklung geht klar in Richtung höhere Bandbreite - und dies sowohl bei den Geschäftskunden als auch bei den Privatkunden", sagte Josef Brauner, Vorstand Deutsche Telekom AG für Vertrieb und Service. Bis Ende dieses Jahres wird die Telekom rund 60 Prozent und bis Ende nächsten Jahres rund 90 Prozent der bundesdeutschen Haushalte mit einem Top-Speed-Breitbandangebot erreichen. T-DSL ist der auf der ADSL-Technologie (Asynchron Digital Subscriber Line) basierende Hochgeschwindigkeits-Zugang der Telekom ins Internet.
Die Technolgie von der multimedia AG die sogenannte "streamØØdreamer(R)- Plattform" verbindet als bislang weltweit einzig verfügbare Lösung das vom Fernsehen bekannte PAL-Format in der Präsentation (720x576 Pixel) mit zeitgleich dargestellten Zusatzinformationen. So ist es zum Beispiel möglich, wie oben schon angedeutet, parallel zu einer Nachrichtensendung nähere Informationen zum Thema aufzurufen - völlig unabhängig von Programmstrukturen wie sie herkömmliches Fernsehen hat. Diese technologische Sonderstellung war auch einer der ausschlaggebenden Gründe für die Telekom, mit der Deggendorfer Software-Schmiede zusammenzuarbeiten.
Einsteinet und TRIA haben eine weitreichende Kooperation bekanntgegeben. Mit der Vereinbarung wollen der Application Service Provider und das IT-Consulting-/IT-Trainings-Unternehmen ihr komplementäres Leistungsspektrum besser nutzen. Einsteinet ist ein Application Service Provider (ASP), der seinen Kunden über ein eigenes Glasfasernetz breitbandige, hochverfügbare
und sichere IT-Anwendungen ermöglicht. Einsteinet verspricht sich von der Partnerschaft mit dem Consulting- und Trainings- Unternehmen einen weiteren Zugang zu Großunternehmen. Durch die überregionale Präsenz von TRIA kann Einsteinet High-End-Consulting, SAP-Customizing und Trainings sowie ASP-Services aus einer Hand anbieten. Auf der anderen Seite komplettiert TRIA seine Palette im Zukunftsmarkt ASP,der gerade im SAP-Bereich hohe Wachstumsraten verspricht.
Desweiteren haben die Münchener am 17.11.2000 die Neunmonatszahlen bekanntgegeben.
Tria erwirtschaftete im Neunmonatsvergleich (1999 zu 2000) einen Umsatzzuwachs im Konzern von 81 % auf nunmehr DM 44,5 Mio. und einen Konzerngewinn von DM 4,8 Mio. im gleichen Zeitraum (vor Steuern und Abschreibung Firmenwert aus Konsolidierung).
Die Umsatzrendite beträgt 10,7 Prozent.
Tria selbst führt diese Outperformance darauf zurück, daß sich die Synergieeffekte zwischen den drei Geschäftsbereichen gerade bei Blue-Chip-Kunden aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Telekommunikation und Medien verstärken:
Neben dem wachstumsstarken IT-Consulting-/E-Business-Projektgeschäft (Tria IT-Consulting) und dem
expandierenden Trainingsbereich (TRIA IT-training) konnten auch in der jungen Business Line, Tria i-
products, Umsätze im Corporate Venture-Bereich sowie im Großkundenbereich mit Precise-Produkten generiert werden. Somit werden langsam alles Bereiche mit in die Umsatzbildung einbezogen.
Leider wurden die von den Marktteilnehmern an der Börse gewünschten Umsätze und Kundenzahlen nicht erreicht. Deswegen konnte sich der Kurs (auch aufgrund der schlechten Stimmung für IT-Werte) trotz der guten Steigerungsraten noch nicht erholen. Tria bleibt nach wie vor der profitabelste IT-Wert am Neuen Markt.
Die meisten Unternehmen im Beteiligungsportfolio von Tria befinden sich immer noch in der Aufbauphase und generieren sehr geringe Umsätze. Die Strategie fängt aber durch die Kooperation mit der Deutschen Telekom langsam an Früchte zu tragen. Auf mittlere Sicht ergeben sich auf jeden Fall Synergieeffekte mit dem traditionellen Projektgeschäft. Außerdem werden sich durch die möglichen Börsengänge der Beteiligungen erhebliche Ertragschancen ergeben. Momentan ist das Umfeld dafür aber leider sehr schlecht, was auch belastend wirkt.
Fazit:
Nach dem Kursverfall der letzten Wochen sehen wir das klassische Geschäft von Tria schon fast als unterbewertet an. Aufgrund der guten allgemeinen Geschäftsentwicklung und der Phantasie im Corporate-Venture-Bereich empfehlen wir die Aktie weiterhin aus fundamentalen Gesichtspunkten zum Kauf. Es sollte auf dem jetzigen Niveau jedoch auf jeden Fall ein Stop-Kurs gesetzt werden, da ein weiterer Kursverlust bei anhaltend schwachem Umfeld nicht ausgeschlossen ist.
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