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17:45 Uhr, 25.11.2020

Salesforce verhandelte über Kauf von Slack - Bund und Länder planen strengere Auflagen für Geschäfte

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • USA: Überwiegend schwache Konjunkturdaten
  • Hedgefonds greift Aareal Bank an
  • USA: Einkommen der privaten Haushalte sinken stark
  • US-Arbeitsmarkt erholt sich nicht weiter
  • US-BIP erholt sich um fast ein Drittel
  • Eurozonen-Banken dürfen ab 2021 wieder Dividenden ausschütten
  • Deutschland: 410 Corona-Tote binnen 24 Stunden
  • EU-Parlament: Keine Grenzschließungen in der Corona-Pandemie
  • USA: Biden kommt nun an Briefings der Geheimdienste
  • Trendwende am Ölmarkt?
  • EMA: Corona-Impfstoff noch 2020
  • JPMorgan: Zehn mögliche DAX-Aufsteiger nach Reform
  • Wirecard-Vorstand entbindet EY-Prüfer von Schweigepflicht

DAX

  • Nach der jüngsten Rally geht dem deutschen Leitindex heute die Puste aus, obwohl der Dow Jones Industrial am Vorabend einen neuen Rekordstand über 30.000 Punkten erreichen konnte und damit Rückenwind lieferte. “Auch in der aktuellen Rally sind alle Versuche des DAX, sein Allzeithoch aus dem Februar anzugreifen, bislang gescheitert“, kommentierte ein Marktexperte von QC Partners. Inzwischen wachse die Skepsis der Anleger und sie würden zunehmend Gewinne mitnehmen. Am Mittwoch erwies sich das Widerstandsband bei 13.300 Punkten abermals als sprichwörtliches Bollwerk. An der Börse warten die Anleger auch auf die Ergebnisse der entscheidenden Bund-Länder-Runde zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Mögliche weitere Restriktionen für den Einzelhandel, die Gastronomie und den Tourismus belasten die Stimmung. Sorge bereitet den Investoren aber auch die gestiegene Todesrate, wie Marktteilnehmer berichten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Der Cloud-Computing-Anbieter Salesforce.com hat nach einem Bericht von des "Wall Street Journal" kürzlich über einen Kauf des Messengerdienstbetreibers Slack Technologies verhandelt. Es sei aber nicht sicher, dass es zu einem Deal komme, hieß es. Die Slack-Aktien notierten zeitweise rund 30 Prozent im Plus nach Veröffentlichung der Meldung.
  • Der Vorstandschef der VW-Tochter Audi, Markus Duesmann, sieht für Wasserstoff und Brennstoffzelle als Antrieb für Autos keine Zukunft. „Wir können den für den Antrieb nötigen Wasserstoff in den nächsten Jahrzehnten nicht in ausreichender Menge CO2-neutral produzieren. An Wasserstoff für den Einsatz im Auto glaube ich daher nicht", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". „Die Lösung für den Pkw ist die Batterie.“ Dussmann räumte aber ein: „Die Welt ist groß, und Elektrifizierung ist nicht für jedes Land der Welt das richtige Mittel.“
  • Einer der größten Anteilseigner der Aareal Bank, der britische Hedgefonds Petrus Advisers, hat das Geldhaus ins Visier genommen. Petrus-Gründer Klaus Umek schrieb mit Datum 6. November einen Brief an den Vorstand des Instituts: Darin heißt es. Die Aareal Bank habe keine Strategie, die nachhaltigen Erfolg als Nischen-Kreditinstitut aufzeige. Selbst im guten Jahr 2019 habe das Institut nur eine Eigenkapitalrendite (RoE) von 5,1 Prozent erzielt. Das ist den Hedgefonds-Managern zu wenig. „Wir sind wir der festen Überzeugung, dass es mindestens eine geplante Zielrentabilität von acht bis zehn Prozent nach Steuern sowie eine gewisse Wachstumsstory benötigt, damit Aareal Bank investierbar wird", heißt es in dem Schreiben, das auf der Webseite des Hedgefonds veröffentlicht wurde. Auch der Kapitalmarkt teile diese Einschätzung, liege doch die aktuelle Bewertung der Bank bei weniger als Null, lediglich die Software-Tochter Aareon habe einen positiven Wert. Eine Auflösung der Bank wäre aus Sicht des Kapitalmarktes die beste Strategie, um positiven Wert für Aktionäre zu schaffen", so die Hedgefondsmanager.
  • Der Sicherheitschef von Apple ist wegen Bestechungsvorwürfen angeklagt worden. Thomas Moyer soll versucht haben, mit 200 Tablet-Computern an Waffenlizenzen für vier Apple-Mitarbeiter zu gelangen, wie die Staatsanwaltschaft des Verwaltungsbezirks Santa Clara erklärte. In dem Fall wurden neben Moyer auch zwei Polizisten angeklagt.
  • Der Computerhersteller HP meldet einen Rekord bei den Auslieferungen im vierten Quartal. Zwar fiel der Umsatz um ein Prozent auf knapp 15,3 Mrd. Dollar. Allerdings hatten Experten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Die Dividende wird um zehn Prozent erhöht. Für das laufende erste Quartal sagte HP einen Gewinn je Aktie zwischen 64 und 70 Cent voraus.
  • Der Computer-Konzern Dell hat in der Corona-Krise dank einer hohen Nachfrage nach PCs, Notebooks und Tablets besser als erwartet abgeschnitten. „Wir sind auf eine beispiellose Nachfrage nach Anwendungen für Heimarbeit gestoßen", sagte Dell-Vorstand Jeff Clarke am Dienstag nach US-Börsenschluss.
  • IBM will noch vor der Abspaltung seiner IT-Infrastruktur-Sparte rund 10.000 Arbeitsplätze in Europa abbauen. Damit solle rund jeder fünfte Arbeitsplatz in der Region wegfallen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf einen ungenannten Gewerkschafter. Am stärksten betroffen seien Standorte in Großbritannien und Deutschland.
  • Eine Tochter der JPMorgan Chase & Co hat einen Streit mit der Währungsaufsicht OCC um mangelhafte interne Kontrollen beigelegt. JPMorgan muss dafür eine Zivilstrafe von 250 Mio. Dollar akzeptieren, wie das Geldhaus mitteilte. Laut der OCC waren das Risikomanagement bei JPMorgan und die Regeln zur Vermeidung von Interessenskonflikten unzureichend. Das Institut will die Mängel inzwischen beseitigt haben.
  • BioNTech ist zuversichtlich, die Produktion seines Corona-Impfstoffs im ersten Halbjahr 2021 auf große Mengen hochfahren zu können. In den ersten sechs Monaten des kommenden Jahres könnten in dem Betrieb in Marburg bis zu 250 Millionen Dosen hergestellt werden, sagte Finanzvorstand Sierk Poetting. In den USA hat BioNTech zusammen mit Pfizer als weltweit erstes Unternehmen die Notfallzulassung eines Corona-Impfstoffes beantragt. BioNTech arbeite eng mit den Genehmigungsbehörden zusammen, sagte Poetting.
  • Ein Kuss in einer auf Netflix ausgestrahlten Serie hat in Indien einen Eklat ausgelöst. In der Serie "A Suitable Boy" küssen sich eine hinduistische Frau und ein muslimischer Mann in einem hinduistischen Tempel. Bei der Polizei ging eine Beschwerde gegen zwei Führungskräfte von Netflix in Indien ein, wie der Innenminister des Bundesstaates Madhya Pradesh, Narottam Mishra, auf Twitter mitteilte.
  • Der US-Schmerzmittel-Hersteller Purdue Pharma hat sich wegen Verstößen gegen mehrere amerikanische Bundesgesetze schuldig bekannt, darunter wegen Verschwörung zum Betrug. Das Unternehmen habe vor einem Bundesgericht in Newark in New Jersey in drei Punkten seine Schuld eingestanden, teilte das US-Justizministerium mit. Gegen Purdue Pharma laufen wegen des süchtig machenden Schmerzmittels Oxycontin Tausende Klagen.
  • Der US-Landmaschinenhersteller Deere & Co. aus dem Bundesstaat Illinois steigerte den Nettogewinn im vierten Geschäftsquartal um fast fünf Prozent.
  • Das französische Wirtschafts- und Finanzministerium hat ungeachtet früherer US-Sanktionsandrohungen Digitalsteuer-Bescheide an Unternehmen verschickt. Dabei gehe es um fällige Vorauszahlungen für das laufende Jahr, bestätigten Kreise des Ministeriums von Ressortchef Bruno Le Maire. Die USA hatten Frankreich wiederholt mit Strafzöllen gedroht, nachdem Paris 2019 eine nationale Digitalsteuer eingeführt hatte. Diese trifft hauptsächlich große US-Konzerne wie Google oder Facebook.
  • Commerzbank-Firmenkundenchef Roland Boekhout verlässt offenbar den Konzern. Nach Angaben aus Finanzkreisen wolle der Aufsichtsrat der Bank an diesem Freitag in einer Sondersitzung über die Personalie beraten, berichtete die Wirtschaftswoche. Die Commerzbank wollte den Bericht nicht kommentieren. Boekhout hatte den Posten erst im Januar angetreten.
  • Die Deutsche Bahn wird nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ dieses Jahr einen Rekordverlust von 5,6 Mrd. Euro nhäufen. Dies gehe aus den Unterlagen für die Verwaltungsratssitzung am 9. Dezember hervor, die dem Blatt vorlägen, hieß es. Zum Halbjahr hatte die Deutsche Bahn ein Minus von 3,7 Mrd. Euro ausgewiesen.
  • Die erste syndizierte Anleihe, die die Deutsche Lufthansa mit einem Bonitätsstatus nur noch im Ramschbereich begibt, ist für den Konzern zum Erfolg geworden. Aufgrund des hohen Interesses hat der Konzern die Emission offenbar auf eine Milliarde Euro verdoppelt. Das Ordervolumen lag indessen bei rund 4 Mrd. Euro. Auch bei der Preissetzung profitierte die Lufthansa von der regen Nachfrage der Anleger: Die Bonds werden mit 3 Prozent pro Jahr verzinst. Die Laufzeit endet im Mai 2026.
  • Die Deutsche Börse stockt den DAX ab September 2021 auf: Zahlreiche Unternehmen können sich Hoffnungen machen, zu diesem Zeitpunkt zu den Auserwählten zu zählen, die dann in dem auf 40 Werte erweiterten Leitindex notieren werden. JPMorgan hat in einer aktuellen Studie bereits die derzeit zehn aussichtsreichsten Kandidaten genannt: Es liest sich wie ein Querschnitt der deutschen Wirtschaft: Airbus, Zalando, Symrise, Sartorius, Siemens Energy, Brenntag, QIAGEN, Hannover Rück, Siemens Healthineers, LEG Immobilien.
  • Die Eurozonen-Banken dürfen ab dem kommenden Jahr wieder Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Zumindest dann, wenn die Banken die Aufseher davon überzeugen, dass sie genügend Kapital haben, um die Folgen der Pandemie ausbügeln zu können, sagte EZB-Aufsichtsvizechef Yves Mersch der "Financial Times“. Er bekräftigte damit seine Aussagen aus dem September. Mersch ist bis Ende 2020 der amtierende Vize-Chef der EZB-Bankenaufsicht. Die EZB hatte die Finanzinstitute im Euroraum kurz nach Beginn der Pandemie aufgefordert, auf die Ausschüttung von Dividenden und auf Aktienrückkäufe vorerst zu verzichten.
  • Europa kann nun auch den Erfolg verheißenden Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna beziehen. Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag über bis zu 160 Mio. Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna ausgehandelt, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitteilte. Der Vertrag soll am heutigen Mittwoch unterzeichnet werden.
  • Zwei Wirecard-Vorstandsmitglieder haben mehrere der ehemaligen Wirtschaftsprüfer vor ihrem Auftritt im Untersuchungsausschuss des Bundestags von der Schweigepflicht entbunden. Das geht aus einem Brief an den Ausschuss hervor, der der dpa vorliegt. Drei vorgeladene Mitarbeiter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hatten sich zuvor auf diese Schweigepflicht berufen und angekündigt, am Donnerstag nicht im Ausschuss auszusagen. EY hatte als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Jahresabschlüsse des Skandalkonzerns geprüft und steht deswegen heftig in der Kritik.
  • Die Übernahme von TLG hat dem Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown in den ersten neun Monaten operativ gute Geschäfte beschert. Der Nettomietertrag sprang um 37 Prozent auf 758 Mio. Euro in die Höhe. Das branchenwichtige operative Ergebnis (FFO I) legte um 18 Prozent auf 438 Mio. Euro zu. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand ein FFO I von 460 bis 485 Mio. Euro.

Politik & Konjunktur

  • Bund und Länder planen im Rahmen der Corona-Beschränkungen laut Medienberichten strengere Auflagen für größere Geschäfte. Je nach Größe der Geschäfte und der Verkaufsfläche solle es ein abgestuftes Verfahren geben, heißt es. Laut "Bild"-Zeitung soll in Geschäften ab 800 Quadratmetern Verkaufsfläche künftig nur noch ein Kunde pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche zugelassen werden. Auf belebten Plätzen und Straßen soll Feuerwerk zu Silvester verboten werden. Zudem soll es ab einem Inzidenzwert von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern strengere Regeln geben, die aber individuell von den Ländern festgelegt werden.
  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 0,754 Millionen Barrel auf 488,7 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,2 Millionen Barrel. Die am Vorabend veröffentlichten inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten einen Anstieg um 3,8 Millionen Barrel ausgewiesen
  • In den USA sind die Einkommen der privaten Haushalte im Oktober im Monatsvergleich um 0,7 Prozent gesunken, wie das Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten nur einen leichten Rückgang erwartet. Zudem wurde der Anstieg im September von 0,9 auf 0,7 Prozent nach unten korrigiert. Die Konsumausgaben stiegen im Oktober allerdings um 0,5 Prozent. Die Preisentwicklung schwächte sich etwas ab. Der Preisindex PCE stieg im Oktober zum Vorjahresmonat wie erwartet um 1,2 Prozent, nach 1,4 Prozent im September. Die Kernrate ohne Energie und Lebensmittel lag wie erwartet bei 1,4 Prozent.
  • In den USA ist der Zahl der Verkäufe neuer Häuser im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gesunken, wie das Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem deutlichen Anstieg von 1,7 Prozent gerechnet.
  • Russland hat mit 507 Coronavirus-Toten am Mittwoch einen neuen Tages-Höchststand verzeichnet. Die Zahl der Toten stieg auf insgesamt 37 538, wie Behörden in Moskau mitteilten. Zuletzt hatte sich auch Kremlchef Wladimir Putin besorgt gezeigt über die hohen Sterberaten.
  • Das Konsumklima der Uni Michigan für die USA hat sich im November verschlechtert. Der Indikator fiel gegenüber dem Vormonat um 4,9 auf 76,9 Punkte, wie die Universität laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der ersten Schätzung von 77,0 Punkten gerechnet.
  • Die US-Wirtschaftsleistung ist im dritten Quartal enorm gewachsen und hat sich von einem Großteil des Corona-Einbruchs im Frühjahr erholt. Wie das Handelsministerium nach einer zweiten Schätzung berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 33,1 Prozent. Die erste Schätzung wurde damit wie von Ökonomen erwartet bestätigt.
  • Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Oktober laut US-Handelsministerium gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent gestiegen. Damit haben die Bestellungen den sechsten Monat in Folge zugelegt. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Der Anstieg im September wurde auf 2,1 Prozent um 0,2 Punkte nach oben revidiert.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 21. November im Vergleich zur Vorwoche um 30.000 auf 778.000 zugelegt, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen leichten Rückgang vorhergesagt. In den vergangenen vier Wochen waren die Anträge jeweils deutlich um bis zu 55.000 gesunken.
  • Der Präsident des ifo Instituts, Clemens Fuest, hat die geplante hohe Neuverschuldung im kommenden Jahr kritisiert. „Die Ausdehnung der Neuverschuldung halte ich nicht für sinnvoll. Sie lädt dazu ein, Ausgaben zu erhöhen, auch wenn diese Ausgaben nicht erforderlich sind", sagte Fuest der Rheinischen Post. „Gerade in einem Wahljahr ist das bedenklich." Die Koalition solle lieber abwarten, wie sich Ausgaben und Einnahmen entwickeln, und dann einen Nachtragshaushalt 2021 verabschieden, so Fuest. „Gleichzeitig wäre es wünschenswert, Ausgaben und Steuersubventionen im Hinblick auf Kürzungsmöglichkeiten zu prüfen und vor allem das Ausgabenwachstum zu begrenzen", betonte der Ökonom.
  • Die polnische Regierung hat den Vorschlag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen abgelehnt, den Rechtsstaatsmechanismus vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) prüfen zu lassen. Die EU-Verträge würden klar regeln, dass der EuGH dazu keine Kompetenz habe, sagte Justizminister Zbigniew Ziobro am Mittwoch. Der Vorschlag der EU-Kommissionspräsidentin sei daher „demagogisch". Er habe den Eindruck, von der Leyen handele in „böser Absicht". Ungarn und Polen hatten in der vergangenen Woche aus Protest gegen ein neues Verfahren zur Ahndung von Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit mit einem Veto den EU-Haushalt für die nächsten sieben Jahre und die geplanten Corona-Wiederaufbauhilfen vorerst blockiert. Von der Leyen hatte Polen und Ungarn zuvor zur Aufgabe der Blockade aufgefordert.
  • Die EZB sollte laut Direktorin Isabel Schnabel angesichts der Corona-Krise von einer längeren Zeitspanne bis zum Erreichen ihre 2 Prozent Inflationsziels ausgehen. Sofern sich Notenbanken auf eine längere geldpolitische Unterstützung konzentrierten, könnten Risiken für die Finanzstabilität besser abgefedert werden. EZB-Ratsmitglied Olli Rehn sieht die Notwendigkeit fortgesetzter fiskalischer Unterstützung im kommenden Jahr. Er verwies auf das duale Mandat der EZB, das im EU-Vertrag verankert sei. Es verpflichte die Notenbank nach ausgewogenem Wachstum, Vollbeschäftigung und Nachhaltigkeit zu streben, solange die Preisstabilität nicht gefährdet würde.
  • Der Trend zu steigenden Preisen für Häuser und Wohnungen in Deutschland erfährt auch in der Corona-Krise keinen Abbruch. Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland lagen im dritten Quartal durchschnittlich 2,6 Prozent höher als im zweiten Quartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies entspricht einem Anstieg von 7,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2019. Damit stiegen die Preise in diesem Sommerquartal trotz der Corona-Krise durchschnittlich so stark wie zuletzt im vierten Quartal 2016. Der Anstieg zum Vorjahresquartal hatte damals 8,4 Prozent betragen.
  • Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 410 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Das ist ein neuer, trauriger Höchstwert. Der bislang höchste Stand lag Mitte April bei 315 gemeldeten Toten binnen eines Tages. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg nun auf 14.771. Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag am Mittwoch bei 18.633.
  • Die Ölpreise legen weiter stark zu. Die beiden Referenzsorten WTI und Brent können am Mittwoch neue Höchststände seit März erklimmen- Ein Barrel Nordseeöl kostete zuletzt noch 48,28 Dollar. Das waren 42 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenso deutlich auf über 45 Dollar. Hoffnungen auf mehr konjunkturellen Rückenwind aufgrund des bevorstehenden Politikwechsels in den USA sowie wegen der Aussicht auf einen Corona-Impfstoff treiben die Preise an.
  • Die Europäische Arzneimittelagentur EMA könnte schon bald einen ersten Corona-Impfstoff freigeben. Man sei dieser Entscheidung sehr nahe, sagt EMA-Chefin Emer Cooke in einem Interview. „Vorausgesetzt, alles ist positiv - und wir müssen uns die Daten ansehen, um sicher zu sein, könnten wir im besten Fall bis Ende des Jahres eine wissenschaftliche Meinung haben." Ziel sei es, eine positive Empfehlung zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie die FDA abgeben zu können. Die US-Gesundheitsbehörde könnte voraussichtlich Mitte Dezember eine Entscheidung über den Impfstoff von BioNTech/Pfizer fällen.
  • Die Abgeordneten des Europaparlaments haben gegen Grenzschliessungen innerhalb der EU während der Corona-Pandemie votiert. Anstatt die Grenzen dicht zu machen, sollten Mitgliedstaaten anderen Regelungen treffen, die Sicherheit und Gesundheitsschutz auch beim Grenzübertritt gewährleisteten, hieß es in einer Erklärung. Die übereilten und unkoordinierten Schliessungen hätten Menschen in Grenznähe stark getroffen und einen negativen Einfluss auf internationale Geschäfte, die Wissenschaft und die Tourismusbranche gehabt.
  • Der gewählte US-Präsident Joe Biden bekommt nach wochenlanger Blockade nun das tägliche Briefing der US-Geheimdienste. Es habe am Nachmittag eine entsprechende Genehmigung des Weißen Hauses gegeben, erklärte ein Sprecher des Büros des Direktors der US-Geheimdienste. In den USA ist es üblich, dass der gewählte Präsident ebenso wie der Amtsinhaber noch vor der Amtseinführung im Januar täglich über die neuesten geheimdienstlichen Erkenntnisse unterrichtet wird.
  • Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe in Deutschland war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Septembe saison- und kalenderbereinigt 3,6 Prozent höher als im Vormonat August.

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