Trendstarke Software-Aktie vor nächstem Ausbruch

Software-Aktien können bereits seit geraumer Zeit den Gesamtmarkt hinter sich lassen. Sowohl im 12-Monatsrückblick als auch in kürzeren Zeitfenstern gelang es dem Sektor, die bekannten Indizes wie Dow Jones Industrial Average oder S&P 500 zu schlagen.

Dabei ist die relative Stärke eines Sektors im mittelfristigen Zeitfenster ein sehr interessanter Filter, um die Aktienselektion einzugrenzen. Doch wie können innerhalb von starken Sektoren starke Aktien identifiziert werden?

Fundamentale Faktor-Analyse

Basierend auf dem Prinzip der Faktor-Analyse, durch das Unternehmen auf Basis wichtiger Kennzahlen mit vielversprechender Ausprägung sortiert werden, lässt sich diese Frage systematisch beantworten. Beispielhaft sollen die Faktoren Value, Quality und Momentum genauer unter die Lupe genommen werden.

Mit dem Guidants-Screener wurden die Aktien hierbei auf den Software-Sektor begrenzt. Entsprechende Kennzahlen wurden verwendet, um die Faktoren entsprechend abzubilden.

• Quality
  Die Qualität einer Aktie kann auf viele verschiedene Weisen eingefangen werden, ist Qualität schließlich ein dehnbarer Begriff. Häufig verwendet werden jedoch die Profitabilität (im Guidants-Screener durch die Eigenkapitalrendite und das durchschnittliche Gewinnwachstum abgebildet) sowie die Eigenkapitalquote.
• Value
  Auch bei hoher Qualität stellt sich die Frage: Ist die Aktie noch ihren Preis wert? Diese Frage kann durch Kennzahlen wie das KGV bewertet werden. Um starre Faustregeln zu umgehen, verwenden wir einerseits neben dem aktuellen KGV auch ein durchschnittliches KGV der letzten 5 Jahre. Andererseits vergleichen wir das KGV einer jeweiligen Aktie mit dem durchschnittlichen KGV (hier: Median) des gesamten Sektors.
• Momentum
  Um sicherzustellen, dass die Aktie nicht nur fundamental betrachtet eine gute Figur macht, sondern auch die Kursbewegung angelaufen ist, bietet sich ein Momentum-Filter an. Zahlreiche Studien haben hierbei gezeigt, dass insbesondere eine positive Rendite im 12-Monatsrückblick ein guter Indikator für die zukünftige Performance einer Aktie ist.

Die obige Tabelle zeigt das Ergebnis unseres Screenings. Sortiert nach Eigenkapitalrendite zeigen sich sofort Unternehmen mit besonders hohen Margen.

Ebenfalls deutlich wird, wie mit Hilfe des Guidants-Screeners die verschiedenen Vor- und Nachteile sämtlicher Sektorkomponenten ersichtlich wird. Welche Unternehmen haben einen auffällig hohen Verschuldungsgrad? Welche Unternehmen sind besonders Profitabel? Welche Unternehmen sind auffällig hoch bewertet?

Ein Software-Unternehmen im Sicherheitsbereich sticht heraus

Es wird selten der Fall sein, das ein Unternehmen bei jeder Kennzahl Bestwerte aufzeigt. Eine Tendenz hingegen ist deutlich häufiger zu erkennen. Symantec ist ein solcher Kandidat. Das Unternehmen, das Sicherheitsprodukte und -lösungen zum Schutz von Unternehmen von komplexen Bedrohungen, Malware und Co. anbietet, besticht durch eine äußerst attraktive Eigenkapitalrendite.

Das durchschnittliche (!) Gewinnwachstum der letzten 5 Jahre ist mit rund 20 Prozent mehr als solide - und gleichzeitig ist die Aktie zu einem akzeptablen Preis zu haben. Sowohl das durchschnittliche KGV der letzten 5 Jahre als auch das aktuelle KGV liegen unter dem Median des Sektors. Die 12-Monatsrendite ist positiv, zeigt jedoch: Es handelt sich um einen echten Trendwert. Fast 70 Prozent Rendite in einem Jahr ist ein Kandidat für Trendfolger.

Technische Einschätzung von Symantec

Die Symantec-Aktie verkeilt sich derzeit auf hohem Niveau im Bereich einer deckelnden Widerstandslinie, die seit mehreren Wochen angelaufen wird. Die letzten drei Handelstage zeigen jedoch erstmals wieder eine deutlichere Attacke der Käufer. Insbesondere heute gelang es den Bullen, nach einer schwachen Eröffnung einen starken Abschluss zu finden.

Verharrt die Notierung auch per Schlusskurs auf diesem Niveau, steht ein Ausbruch aller Wahrscheinlichkeit nach demnächst bevor. Spätestens Schlusskurse über 31,12 USD triggern den nächsten Impuls mit Ziel bei rund 33,00 USD. Zur Unterseite ist das Papier zunächst gut gestützt, erst unterhalb von rund 29,00 USD übernehmen die Bären kurzfristig im Korrekturmodus.

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