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17:48 Uhr, 17.04.2023

Traton wächst um über 30 % im Auftaktquartal. Folgt die Prognoseanhebung?

Traton wächst um über 30 % im Auftaktquartal. Folgt die Prognoseanhebung?

Der Bus- und LKW-Hersteller Traton, der für die Marken Scania, MAN, Navistar und VW Truck Bus bekannt ist, ist mit einem 30 %igen Umsatzwachstum sowie einer Margensteigerung ins Jahr 2023 gestartet. Am 2. Mai 2023 dürfte die Prognose angehoben werden. Das KGV beträgt günstige 5,7. Der LKW-Verkehr nimmt aus mehreren Gründen zu und ein großer Upgrade-Zyklus kann in dieser Dekade starten. Für die Aktie lauert darin die Chance auf eine Bewertungsausdehnung!

Warum der LKW-Verkehr in Deutschland zunehmen wird

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr legte im letzten Monat eine neue Verkehrsprognose für Deutschland bis 2051 vor. In dieser wurden ein gestiegenes Bevölkerungswachstum, Veränderungen durch die Energiewende und die Folgen des Ukraine-Kriegs berücksichtigt. Dabei wird der Verkehr im Güterbereich besonders stark zunehmen. So wird gegenüber 2019 die Verkehrsleistung von 679 auf 990 Mrd. Tonnenkilometer ansteigen. Der LKW wird das dominierende Verkehrsmittel sein und um 54 % wachsen. Der Güterverkehr erhöht sich, da es ein höheres Wachstum bei Gütern gibt, die über die Straße befördert werden, wie Sammelgüter, Nahrungsmittel und Postsendungen. Zugleich nimmt die langfristige Penetration des Onlinehandels zu. Auch dadurch steigt der Bedarf an LKWs. In Deutschland sollte Traton eine weiterhin solide Nachfrage verzeichnen.

Ein bedeutsamer Upgrade-Zyklus startet in dieser Dekade

Global betrachtet, wird in dieser Dekade noch ein größerer Upgrade-Zyklus erwartet. Die LKW-Flotten altern und müssen modernisiert werden. Aus Gründen des Klimaschutzes bringen die LKW-Bauer neue Elektro- und Wasserstoff-LKWs auf den Markt. Mit diesen sollen Reichweiten von 600 bis 1.000 km realisiert werden. Traton arbeitet an einem elektrischen Truck mit rund 800 km an Reichweite. Im Jahr 2022 gingen bereits Aufträge für vollständig elektrische Nutzfahrzeuge über 2.366 Einheiten ein, da man über alle vier Marken schon elektrifizierte Fahrzeuge anbietet. Neben diesem Übergang hin zu emissionsarmen LKWs spielt eine zweite technologische Entwicklung eine besondere Rolle. Ein Fachkräftemangel herrscht an LKW-Fahrern. Die LKW-Bauer arbeiten an autonomen Trucks, die sich selbstständig zwischen zwei Zielpunkten bewegen können. Der technologische Fortschritt hin zum Level 4 / 5-Automatisierung wird für eine hohe Nachfrage nach Robo-LKWs sorgen. Emissionsarme und selbstfahrende LKWs werden in dieser Dekade noch beginnen, einen neuen Upgrade-Zyklus einzuleiten.

Traton fährt mit einem 30 %igen Wachstum ins Jahr 2023

Am Freitagabend kommunizierte Traton vorläufige Zahlen zum 1. Quartal, die ausgezeichnet waren. Der Umsatz wuchs um über 30 % auf 11,2 Mrd. Euro. Der Absatz erhöhte sich dank verbesserter Lieferketten um 25 % auf 84.600 Einheiten. Der Auftragseingang sank zwar auf 68.500 Stücke, aber das war einer zurückhaltenden Annahme von Aufträgen angesichts des sehr großen Auftragsbestands geschuldet. Die Nachfrage ist weiterhin intakt. Die operative Marge klettert von 4,7 % auf satte 8,4 %. Abzüglich der Erlöse aus dem Verkauf von Scania Financial Services Russland für 400 Mio. Euro wird der Netto-Cashflow dennoch bei sehr guten 335 Mio. Euro landen. Am 2. Mai 2023 könnte Traton seine 2023er Guidance anheben. Dies wird laut Unternehmensangaben geprüft. Bisher beinhaltete die Prognose ein 5 bis 15 %iges Wachstum, sowie eine operative Marge von 6 bis 7 %. Vor allem die Annahme einer höheren Profitabilität wäre für den Kurs positiv.

Die Bewertung liegt bei einem 5,5er KGV

Basierend auf den derzeitigen FactSet-Konsensschätzungen sollte Traton rund 3,56 Euro je Aktie im Jahr 2023 verdienen. Für 2024 geht der Konsens von 4,09 Euro je Aktie aus. Bereits für dieses Jahr läge das KGV bei 5,7 und sinkt dann auf 5. Das ist günstig angesichts des Wachstums, zumal die Konsensprognosen bis 2026 mit einer Ertragssteigerung rechnen.

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf Traton SE

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Traton SE ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Traton SE-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW6Y12). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Traton SE-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Traton SE zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 17.04.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

Redakteur: Jörg Meyer, TraderFox GmbH

Redigierend: Marvin Herzberger, TraderFox GmbH

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Marvin Herzberger

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