Kommentar
16:24 Uhr, 30.04.2024

Trading-Idee: Nach Bodenbildung auf neue Hochs?

Die Aktie des deutschen Softwarekonzerns Nemetschek ist ein spannender Wert aus der zweiten Reihe. Zu Beginn dieser Woche gab das Unternehmen vielversprechende Zahlen bekannt. Wir schauen uns ein konkretes Trading-Szenario an. Unsere Watchlist erweitern wir um die Aktie eines bekannten deutschen Autobauers.

Erwähnte Instrumente

Die neuesten Q1-Zahlen von Nemetschek überraschen positiv und lassen auf eine robuste Performance schließen. Inmitten der anhaltenden Herausforderungen durch die schwache Baukonjunktur konnte das Unternehmen einen Umsatz von 223,9 Millionen EUR verbuchen. Dies übertrifft nicht nur die Vorjahreszahl von 204,6 Millionen EUR, sondern liegt auch leicht über den prognostizierten 222,58 Millionen EUR.

Nemetschek: Gute Zahlen, Ausblick bestätigt

Besonders erfreulich: der Anstieg der EBITDA-Marge auf 30,5 % gegenüber dem Vorjahreswert von 29,8 %. Das EBITDA stieg signifikant auf 68,3 Millionen EUR im Vergleich zu 61,0 Millionen EUR im Vorjahr – damit wurde auch die Prognose von 68,14 Millionen EUR übertroffen.

Der Softwarespezialist aus München bestätigte zudem seine Jahresprognosen, was das Vertrauen der Anleger stärken dürfte. Anfangs reagierte der Markt etwas enttäuscht aufgrund leicht niedrigerer Margenerwartungen. Doch bereits einen Tag später erholte sich die Aktie und setzte ihren Aufwärtstrend fort.

Die erfolgreiche Umstellung auf das Abonnementmodell scheint Früchte zu tragen. Die bestätigten Jahresprognosen signalisieren zudem eine solide Zuversicht seitens des Managements in die Unternehmensentwicklung.

Einschätzung von Goldman Sachs

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Bewertung für Nemetschek nach Veröffentlichung der Quartalszahlen auf "Neutral" belassen und ein Kursziel von 93 EUR festgelegt. Analyst Mohammed Moawalla hob hervor, dass Umsatz und operatives Ergebnis (EBITDA) des Bausoftware-Herstellers etwas besser als erwartet ausgefallen seien und das Unternehmen seine Jahresziele bestätigt habe.

Über Nemetschek

Man kann Nemetschek als einen Hidden Champion der deutschen Software-Szene bezeichnen. Das Münchner Unternehmen ist ein Vorreiter bei der digitalen Transformation der Baubranche, in der auch im Jahr 2023 noch größtenteils analog gearbeitet wird. Genau deshalb hat Nemetschek noch viel Wachstumspotenzial, auch wenn es von Jahr zu Jahr zu neuen Rekorden eilt. Hinzu kommen der Ausbau der Abo-Verträge (Software as a Service, kurz SaaS), die verlässliche Cashflows generieren.

Nemetschek entwickelt seine Softwarelösungen nicht nur, sondern produziert und vertreibt diese auch. Im Mittelpunkt steht die Bauwerksdatenmodellierung, die alle relevanten Informationen zu einem Bauprojekt digital erfasst. Mit der Software von Nemetschek können sich alle am Bau beteiligten Mitarbeiter – Architekten, Ingenieure, Statiker usw. – miteinander vernetzen. Das macht die Prozesse einfacher, schneller und kostengünstiger.

Das Unternehmen wurde 1963 vom Bauingenieur Georg Nemetschek gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. Nemetschek beschäftigt rund 3400 Mitarbeiter.

Der Chart

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Trading-Szenario

Für die Aktie von Nemetschek könnte sich eine interessante Trading-Chance anbieten. Im Premium Hauptkanal von Goldesel Trading haben wir dieses Szenario am Dienstag, 30. April, unseren Mitgliedern vorgestellt.

Trading-Idee-Nach-Bodenbildung-auf-neue-Hochs-Kommentar-Dominik-Adams-stock3.com-1

Mit mehr Erfahrung und Risikobereitschaft könnte man einen Long-Trade auch mit einem Derivat vollziehen, beispielsweise mit dem K.o-Zertifikat der HSBC mit einem Hebel von 2,00 (WKN: TT69JA).

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Mercedes: Die Aktie schwächelt

Mercedes-Benz startete in das Jahr 2024, wie erwartet, verhalten. Der deutsche Autobauer stand vor Herausforderungen im ersten Quartal, doch das Unternehmen behält seine Prognosen im Blick und plant Maßnahmen wie den Aktienrückkauf, um sein Wachstum zu unterstützen. Der Umsatz ging um 4,4 % zurück und das Ergebnis um knapp um 30 %. Trotzdem übertrafen diese Zahlen die Konsensschätzungen. Das Unternehmen bestätigte außerdem seine Prognose und gab bekannt, dass der angekündigte Aktienrückkauf im Mai beginnen wird. Insbesondere das VAN-Geschäft verlief gut, während die Margen bei Mercedes Cars unter Druck standen.

Ein stärkerer Wettbewerb wirkte sich negativ aus, insbesondere bei den bereinigten EBIT-Margen von Mercedes Cars. Die Quartalszahlen im Detail:

  • Umsatz: 35,9 Milliarden EUR gegenüber 37,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum (Prognose: 35,6 Milliarden EUR)
  • Bereinigte EBIT-Marge für Vans: 16,3 % gegenüber 15,6 % im Vorjahreszeitraum (Prognose: 14,4 %)
  • Bereinigte EBIT-Marge für Cars: 9,0 % gegenüber 14,8 % im Vorjahreszeitraum (Prognose: 10,1 %)
  • EBIT: 3,86 Milliarden EUR gegenüber 5,50 Milliarden im Vorjahreszeitraum (Prognose: 3,77 Milliarden EUR)

Über Mercedes

Jeder kennt ihn, den silbernen Stern auf der Motorhaube: Die Mercedes-Benz-Gruppe mit Hauptsitz in Stuttgart, ist ein renommierter Hersteller von Premium- und Luxus-Pkw sowie Transportern. Unter ihrem Dach vereint sie Marken wie Mercedes-Benz, AMG und Maybach. Neben der Produktion hochwertiger Fahrzeuge bietet die Gruppe auch eine Vielzahl von Mobilitätsdiensten an.

Mercedes-Benz Mobile ist ein Teil dieser Dienstleistungen und richtet sich sowohl an eigene Händler als auch an deren Kunden. Dabei umfasst das Angebot verschiedene Services, darunter Fahrzeugfinanzierung sowie Mobilitätslösungen wie Ride-Hailing, Carsharing und Auflademöglichkeiten für elektrifizierte Fahrzeuge.

Der Chart

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Trading-Szenario

Für die Aktie von Mercedes könnte sich eine ebenfalls eine Trading-Chance anbieten. Aktuell gilt aber: abwarten und das Wertpapier auf die Watchlist setzen. Im Premium Hauptkanal von Goldesel Trading haben wir die Aktie am Dienstag, 30. April, besprochen:

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Dominik Adams
Dominik Adams
Team Goldesel

Dominik Adams entdeckte seine Begeisterung für die Börse im Jahr 2018 und ist seit 2021 Mitglied des Redaktionsteams von Goldesel.de. Dominiks Hauptinteresse gilt Blue Chips mit soliden Cashflows und nachhaltigem Dividendenwachstum. Sein Leitspruch lautet: "Immer schön demütig bleiben, denn an der Börse kommt es erstens anders, und zweitens als man denkt."

Er hat Wirtschaftswissenschaften in Dortmund studiert und absolvierte ein Volontariat an der Medienakademie Ruhr. Wenn Dominik nicht über Wirtschaft und Börse schreibt, widmet er sich seinen beiden Kindern oder spielt Basketball, solange seine Knochen mitspielen.

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