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11:01 Uhr, 08.03.2012

Trading-Idee: Eine griechische Bankaktie

Turnaround oder Knockout

Ich schließe mich dem geschätzten Kollegen Clemens Schmale in seiner These an, dass es kein falscher Zeitpunkt ist, sich in Griechenland einzukaufen (den Artikel lesen Sie hier). Betrachtet man den Chart des griechischen Leitindex Athex Composite, dann wird schnell klar, warum eine Spekulation auf einen Turnaround von Griechenlands Börse attraktiv sein könnte:

Ich habe in den letzten Wochen die Einzelaktien aus dem griechnischen Index im Blick gehabt. Neben dem Baukonzern Ellaktor gefallen mir die Aktien der EFG Eurobank (WKN 919700). Derzeit notiert die Aktie in Frankfurt bei 1,19 Euro. Ein Stopploss würde sich bei 0,75 Euro anbieten. Ziele der Aktie sind attraktiv und im Bereich von 2,40 Euro zu finden. Ich war erstaunt, dass in den letzten Tagen und Wochen die Aktie in Frankfurt recht rege gehandelt wurde.

Chart Originalbörse Athen:

Und von der Frankfurter Börse:

Da dies hier ein Rohstoff-Blog ist und auch bleiben soll, werde ich die Aktie NICHT offiziell als Trade aufnehmen. Ich will mit diesen Posting aber Perspektiven und Chancen aufzeigen, die mir am Markt auffallen.

Wichtig ist für alle, die das nachbilden möchten: Die Spekulation kann aufgehen, oder sie geht nicht auf (wie das eben immer ist). Was ich damit sagen möchte: Der Stopploss von 0,75 Euro ist vermutlich wenig wert, wenn sich Griechenland mit den privaten Gläubigern nicht einigen kann. Dann könnten die griechischen Banken verstaatlicht werden, und man sähe nichts mehr von seinem Geld. Auf der anderen Seite kann der Titel auch kräftig steigen und derzeit sieht es danach aus, als würde die Einigung durchgehen und Griechenland erhielte sein zweites Rettungspaket. Charttechnisch sieht die Aktie auf jeden Fall blendend aus - aber auch die Charttechnik ist nicht in der Lage, schwarze Schwäne oder politische Ereignisse wie eine Nicht-Einigung mit den privaten Gläubigern vorauszusehen. Die Charttechnik deutet aber darauf hin, dass der Markt eine gütliche Einigung einpreist. Dennoch sollte man bei den zahlreichen Wendungen und Überraschungen um Griechenland in den vergangenen Monaten einen Totalverlust einplanen, sollte man den Trade nachbilden. Entsprechend sollte wenn, dann nur ein geringer Betrag eingesetzt werden, um den Trade nachzubilden.

Hierbei handelt es sich um keine Anlageberatung. Es handelt sich lediglich um eine Trade-Vorstellung zu Ausbildungszwecken. Für Anlageberatung wenden Sie sich zwingend an den Anlageberater Ihrer Bank.

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswertenderzeit nicht investiert.

Photo: www.eurobank.gr/

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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