Trader fährt Hedge Fund gegen die Wand
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Eifuku Investment Management Ltd. hat seinen $200 Millionen schweren und von Tokio aus verwalteten Hedge Fonds geschlossen, nachdem er in nur sieben Tagen 98% seines Wertes verlor. Der Eifuku Master Fund büßte zwischen dem 6. Januar und dem 15. Januar deutliche Kursverluste ein. John Koonmen, ein früherer Trader von Lehman Brothers, gründete den Fonds im Jahr 1999.
Der Fonds verzeichnete den größten Dollar-Verlust eines japanischen Fonds nach John Zwaanstra, der Verwalter des Penta Japan Fund Ltd. Er verlor im Jahr 2000 die Hälfte seiner Vermögenswerte. Zum Hochpunkt hatte Penta Vermögenswerte in Höhe von $1.3 Milliarden.
Eifuku, ein japanisches Wort für "endloses Glück", hielt $80 Millionen in Longpositionen und $117 Millionen in Shortpositionen. Bei einem "Short" bzw. einem Leerverkauf verkauft der Investor Aktien, die er selbst nicht hält und versucht die Aktie zu einem niedrigeren Kurs zurückzukaufen. In dem genannten Zeitraum von sieben Tagen erlitt der Fonds deutliche Kursverluste in vier japanischen Bankaktien, einem Technologietitel und einer Reihe von weiteren Aktienpositionen.
Ferenc Sanderson, President von Sanderson Consulting in New York, betrachtet diese Fondsschließung als warnendes Beispiel für Hedge Fonds Investoren und rät ihnen, vor der Entscheidung der Investition in einen Hedge Fonds gründlich zu recherchieren.
Die größten Kursverluste machte der Trader einen Tag vor der Schließung des Fonds. Er tätigte einen so genannten "Stub Trade", d.h. er kaufte die Aktien der Muttergesellschaft NTT Corp. (Telekomsektor) und tätigte einen Leerverkauf bei dem Tochterunternehmen NTT DoCoMo (WKN: 916541, US: DCM), dem größten Mobilfunkdienstleisters Japans.
Goldman Sachs, der Broker des Hedge Funds, entschied dann, den Fonds zu liquidieren.
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