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Immobilienkrise schüttelt die Börsen durch
Die Immobilienkrise aus den USA hat in dieser Woche auch Deutschland erreicht. Die IKB-Bank kann selbst nicht mehr ihre Schulden decken, die aus einem US-Investment entstanden sind und muss mit Milliardenspritzen gerettet werden. Und nun traf es auch noch eine Tochter der Commerzbank AG, die Aktie rauschte heute um 4,2% in die Tiefe.
Jim Rogers sieht auswuchernde Immobilienkrise
Die Krise im US-Markt für zweitrangig gesicherte Hypotheken wird sich nach Ansicht des Fondsmanagers Jim Rogers fortsetzen und an den Aktienmärkten weitere negative Spuren hinterlassen. „Eine in dieser Woche an den Aktienmärkten gestartete Erholung habe vermutlich keinen Bestand“, sagt Rogers.
Er glaubt, dass sich vor allem US-Investmentbanken und Hausbauer mit weiteren Rückläufigkeiten konfrontiert sehen werden. „Es handle sich bei der Krise im Markt für zweitrangig gesicherten Hypotheken um einer der bislang größten Kreditblasen. Es sei einzigartig, dass Leute ohne Geld Häuser kaufen konnten. In einigen Fällen hätten sich die Hausbauer mit Anzahlungen zufrieden gegeben. Diese Blase sei das Schlimmste, was der Hausmarkt jemals gesehen hat und es bedarf noch Zeit, um eine Bereinigung herbeizuführen“.
Er setzt bei Investmentbanken und Hausbauer weiter auf fallende Kurse, führte Rogers weiter aus. Der New Yorker Fondsmanager hat im Jahr 1999 den Start der Rohstoff-Rally prophezeit.
Wenn die Kanonen donnern
Die Fidelity International Ltd. hält in ihren renditestarken Fonds in den USA und Asien keine Derivate auf den krisengeschüttelten US-Markt für zweitrangig gesicherte Hypotheken. Dies gab die zum weltgrößten Investmentfonds Fidelity Investments gehörende Sparte bekannt. Gleichzeitig wird auf Kaufgelegenheiten in den renditestarken amerikanischen und asiatischen Märkten aufmerksam gemacht.
Zur Zeit würden Investoren im Zusammenhang mit den Verlusten im Markt für zweitrangig gesicherte Hypotheken und den damit verbundenen Sorgen einer negativen Einflussnahme auf weite Teile der Wirtschaft höhere Risikoprämien für Unternehmensanleihen fordern. Von der Kreditkrise betroffen seien mindestens 45 zur Übernahme bestimmte Unternehmen wie etwa der Automobilhersteller Chrysler und die britische Pharmakette Alliance Boots, deren Aufkäufe mit Nachbearbeitungen in der Fremdfinanzierung einhergehen oder Verzögerungen unterliegen.
Trotz eines möglichen Abgleitens der Konjunktur bleibe der Ausblick für renditestarke US-Investments gesund. „Ich bin vorsichtig, aber ich glaube, dass es definitive Kaufgelegenheiten gibt. So lange technische Belange nicht für eine Verschlechterung der Stimmung in den Unternehmen sprechen ist im renditestarken Sektor von dessen Erholung auszugehen“, so Fidelity durch einen Fondsmanager.
Einer der größten Gefahren bestehe darin, dass sich Investoren zu Verkäufen bei Wertpapieren gezwungen sehen, um andere Verluste abzudecken. Damit könnte an den Märkten eine Seuche entstehen, was mit Wertverlusten auf breiter Front verbunden sei, heißt es weiter in dem Bericht.
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