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18:30 Uhr, 01.08.2007

Top Thema (smart-trading.com)

Rekord-Kurslücke im DAX

Über 200 Punkte eröffnete der DAX-Future heute im Minus, das war ein neuer Rekord. Noch nie war die Kursdifferenz vom DAX-Future-Schlussstand am 22 Uhr des Vortages zum Handelsbeginn am nächsten Tag um 8 Uhr so groß, wie heute Morgen. „Es ist ganz klar ersichtlich dass der DAX derzeit kein richtiges Eigenleben besitzt und eher von außenstehenden Faktoren geleitet wird“, kommentieren die Analysten der UniCredit die Lage.

Die Angst war heute Morgen groß, als die Kurse an den asiatischen Börsen teilweise crashartige Rückgänge zeigten. Einige Indizes, darunter auch der Hang Seng Index in Hong Kong, brachen über Nacht um über 3% ein, in Südkorea und Taiwan ging es gar um 4% nach unten. Auch wenn der DAX sich heute im Handelsverlauf wieder erholt hat, sprechen die Analysten der UniCredit nicht von einer Kaufgelegenheit. „Die charttechnische Schlüsselunterstützung für den DAX ist bei 7060 Punkten zu finden“, so die Analysten.

US-Börsen geben den Takt vor

Analysten der WGZ Bank sehen den S&P 500 Index als Schrittgeber für die US-Börsen am Scheideweg. „Sah es gegen Anfang der Woche noch so aus, als hätte der S&P500 eine Basis für erneute Gewinne gefunden, zerstörte der gestrige Tag diese Hoffnung. Im Rahmen der Verluste wurde vielmehr eine wichtige Unterstützung angekratzt“, schreiben die Analysten der WGZ in Bezugnahme auf die Marke von 1460 Punkten im S&P 500 Index.

Das Fazit falle derzeit recht einfach aus: „Der S&P500 sollte eine noch in dieser Woche einsetzende, kurzfristige Erholung zeigen. Auch wenn diese Zwischengewinne in der dann folgenden Abwärtswelle wahrscheinlich wieder aufgezehrt werden, würde eine solche Bewegung die mittelfristige Gesamtstruktur wieder positiv beeinflussen. Im umgekehrten Fall steigt das Risiko einer mehrmonatigen Korrekturphase.“

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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