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18:30 Uhr, 30.07.2007

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Peak Oil rückt ins Zentrum der Aufmerksamkeit

Das weltweite Fördermaximum bei Erdöl (englisch: Peak Oil) ist zum Tagesgespräch an den Ölmärkten geworden. Das Thema, das von den Ölkonzernen und der Politik lange Zeit verharmlost und heruntergespielt wurde, fand am 9. Juli erstmals Einzug in einen der offiziellsten Ölmarktberichte überhaupt, als die Internationale Energieagentur ihren „Medium Term Oil Market“ Report herausbrachte. Darin schreibt die Agentur, dass es innerhalb der nächsten fünf Jahre zu einer „massiven Verknappung“ von Erdöl kommen werde. Sie stellt in ihrem Bericht fest, dass die weltweite Ölproduktion bereits seit zwei Jahren stagniert und nicht weiter ausgeweitet werden konnte. Im Mai 2005 wurden weltweit 85,28 Millionen Barrel Erdöl pro Tag gefördert, seither ging die Produktion immer weiter zurück.

Die Natur der Hubbert-Kurve

Der Geologe M. King Hubbert hat festgestellt, dass der Produktionsverlauf eines Ölfeldes einer Glockenkurve ähnelt. Die Produktion steigt nach der Erschließung erst allmählich an, steigt dann immer stärker und mündet dann schließlich in exponentiale Produktionssteigerungen. Je nach Größe und Qualität des Ölfeldes steigt die Produktion dann mehrere Jahre an, um dann irgendwann auf einem hohen Niveau zu stagnieren. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die maximale Fördermenge erreicht wurde, kann die Produktion des Ölfeldes laut Hubbert nicht mehr ausgeweitet werden, egal welche Technologie eingesetzt wird. Der Peak ist erreicht. Ab diesem Peak geht die Förderung dann erst allmählich und wenige Jahre später immer schneller zurück. Einzelne Regionen und Länder, wie die Nordsee, USA und Mexiko, haben ihre maximale Ölfördermenge bereits erreicht. Glaubt man der IEA, so wird das weltweite Förderpeak im Jahr 2005 bereits im Jahr 2009 zu weltweiten Fördermengenrückgängen von 500,000 Barrel pro Tag und Jahr führen. Das hat zur Folge, dass in den Folgejahren die ungenutzten Restkapazitäten der OPEC dem Markt zur Verfügung gestellt werden müssen. Bis zum Jahr 2012 sollen die OPEC-Restkapazitäten laut IEA-Schätzung auf 1,6% der Nachfrage schrumpfen.

Einfache Gleichung

„Fallende Restkapazitäten der OPEC bedeuten nichts anderes, als eine Verknappung des Ölangebots“, sagt Jochen Stanzl, Chefredakteur von Rohstoff-Report.de. „Der Ölpreis dürfte daher nicht mehr nachhaltig unter 70 Dollar fallen und die Wahrscheinlichkeit hoher und sogar weiter steigender Preise kann als erhöht angesehen werden. Preise um 100$ pro Barrel Erdöl sind auf Sicht von 12 Monaten nicht auszuschließen.“

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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