Nachricht
18:30 Uhr, 23.07.2007

Top Thema (smart-trading.com)

100$ pro Fass Erdöl nur eine Fantasie?

Die Auguren geben eine klare Antwort: Nein, 100$ pro Fass Erdöl ist neuesten Prognosen der Banken CIBC und Goldman Sachs zufolge nur noch eine Frage von Monaten, nicht Jahren. Jeff Rubin von der kanadischen CIBC World Markets sieht den Ölpreis schon innerhalb der nächsten 12 Monate über 100 Dollar pro Barrel. Höhere Preise für Öl würden die Gewinne von Ölkonzernen wie Exxon Mobil (WKN 852549) oder PetroChina (WKN 936537) steigern, die Profitabilität von Fluggesellschaften wie Lufthansa (WKN 823212) oder Air Berlin (WKN AB1000) aber belasten.

Den Hauptgrund für steigende Ölpreise sehen die Analysten in der weitweit weiter steigenden Nachfrage sowie in den anhaltenden Produktionsunterbrechungen in wichtigen Förderländern wie Nigeria oder Irak. Außerdem laste die angespannte diplomatische Krise zwischen Iran und dem Westen auf dem Ölpreis. Dazu würden auch technische Probleme bei US-Raffinerien immer wieder dazu führen, dass die Benzinproduktion unterbrochen werde.

Doch es gibt Hoffnung: Gerüchten zufolge soll das Erdölkartell OPEC im September die Produktion wieder anheben. „Das könnte dann doch wieder dazu führen, dass die Prognosen über einen Ölpreis von 100$ doch nicht eintreten. Denn oft tritt das, was die Masse der Anleger an den Märkten erwartet, dann doch nicht ein. Abwarten ist also angesagt“, sagt Jochen Stanzl, Chefredakteur von Rohstoff-Report.de. „Kurzfristig besteht wegen der OPEC-Gerüchte und dem stark bullischen Sentiment Rückschlagrisiko für den Ölpreis.“

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten