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18:30 Uhr, 13.07.2007

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Schwankungsbreite an den Börsen nimmt zu

Die Hausse an den internationalen Aktienmärkten hat in den vergangenen Wochen an Schwung verloren. Schuld daran war vor allem der kräftige Renditeanstieg im Anleihesegment, der auf vielfältige Weise die Stimmung der Aktieninvestoren trübte, sagen die Fondsmanager des Aktienfonds UniGlobal. Erstens müssen die erwarteten Gewinne von nun an mit einem höheren Zinssatz diskontiert werden, was deren heutigen Wert reduziert. Zweitens steigen die Finanzierungskosten der Unternehmen, was zumindest auf mittlere Sicht die Gewinne belasten könnte. Drittens müssen auch die Private Equity Gesellschaften plötzlich höhere Zinskosten einkalkulieren, was Unsicherheit über eine Fortsetzung des Booms bei Fusionen und Übernahmen schürte. Schließlich schlug noch eine insgesamt nachlassende Risikofreude ins Kontor, die nicht zuletzt aus den Problemen bei US-Hypothekendarlehen mit geringer Bonität (Subprime - Mortgages) resultierte.

In der Folge, meinen die Fondsmanager, haben Aktien in der Gesamtmarktbetrachtung im letzten Monat an Attraktivität eingebüßt. Die Zinsentwicklung hat die Aktienrisikoprämie, den Bewertungsabstand zwischen Anleihen und Aktien, zuletzt etwas geschmälert, in der Eurozone stärker als in den USA und Japan. Von einer teuren Bewertung der Aktienmärkte könne aber noch längst keine Rede sein. Dass das Aktienumfeld zuletzt etwas unruhiger geworden ist, lasse sich auch an der Volatilität ablesen. Hatte diese um den Jahreswechsel herum noch historische Tiefstände markiert, was letztlich ausdrückte, das die Investoren sehr gelassen undentspannt waren, legt sie seither kontinuierlich nach oben zu.

Von einem Ende des Aufwärtstrends der Aktienmärkte zu sprechen, wäre voreilig, schlussfolgern die Experten des Uniglobal. Die fundamentalen Rahmenbedingungen (robuste Konjunktur, anhaltendes Gewinnwachstum, solide Bilanzen, Restrukturierungen, M&A, Aktienrückkäufe) sprechen weiterhin für ein Aktienengagement. Außerdem lehrt die Erfahrung, dass ein Bullenmarkt typischerweise mit einer Übertreibung endet. Wenn die Bild-Zeitung auf ihrem Titel über Aktien berichtet, dann ist das Ende. Vor diesem Hintergrund beurteilen die Fondsmanager die nähere Zukunft für die weltweiten Aktienmärkte optimistisch und sehen weiteres Aufwärtspotenzial. Beim S&P 500 halten sie in den kommenden zwölf Monaten einen Anstieg um rund sieben Prozent für möglich, beim Euro Stoxx 50 um acht Prozent und beim Nikkei 225 um etwa elf Prozent. Darüber hinaus raten sie, den Anlagefokus auf Papiere von kapitalstarken Großkonzernen zu legen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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