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18:30 Uhr, 18.06.2007

Top Thema (smart-trading.com)

SAP: Einstiger Liebling - bald wieder gefragt?

Zuletzt musste das einstige Vorzeige-Unternehmen einige Tiefschläge verkraften: Das Wachstum hat sich abgeschwächt, der taumelnde US-Dollar hat das US-Geschäft belastet, Konkurrent Oracle hatte den Konzern wegen angeblichen Diebstahls geheimer Produktinformationen verklagt.

Doch gerade wenn ein Unternehmen Schwierigkeiten hat, übersehen die Anleger so manches Detail: So ist SAP nach wie vor unangefochtener Weltmarktführer für Unternehmenssoftware und wächst, anders als etwa Oracle, vor allem organisch und nicht durch kostspielige und riskante Übernahmen. Auch in Zukunft sollte der Konzern von dieser auf langfristigen Erfolg ausgerichteten Strategie profitieren.

Wichtige Weichenstellungen haben die Börsianer bislang kaum zur Kenntnis genommen: Mit seinem neuen Produkt A1S will der Konzern den Mittelstand für sich gewinnen. Zusätzlich hat man mit dem US-Partner Sungard den riesigen Markt für Bankensoftware ins Visier genommen.

Sollte die Wachstumsstrategie aufgehen, ist für das kommende Jahr mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 19 zu rechnen. Damit wäre der Konzern im historischen Vergleich günstig bewertet. Außerdem machen immer wieder Übernahmegerüchte die Runde. Gerüchten zufolge soll Oracle kürzlich zwölf Prozent an SAP übernommen haben. Den US-Amerikanern geht es dabei offenbar um eben jene Vormachtstellung auf dem Markt für Unternehmenssoftware, die zu erreichen nur über SAP führen kann.

Anleger greifen zu Hebelzertifikaten

Der deutliche Anstieg der SAP-Aktie um über 3% wurde heute von Anlegern zum Anlass genommen, auf Hebelzertifikate zu setzen. An der Smart Trading Plattform der Deutschen Börse AG wurde heute ein Unlimited Turbo Call von der Dresdner Bank stark gehandelt. Das Zertifikat bildet Kursveränderungen der SAP-Aktie mit einem Hebel von 15,4 nach. Bei steigenden Kursen der SAP-Aktie kann das Zertifikat daher überdurchschnittlich stark ansteigen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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