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Salzgitter AG: Viel Trubel um Klöckner-Übernahme
Die Salzgitter AG war heute bei Derivatekäufern beliebt, obwohl der Kurs der Aktie um 0,12% auf 101,1 Euro fiel. Die Investoren setzen auf eine Fortsetzung der Kurserholung der letzten Tage und darauf, dass sich die Stahlkonjunktur wieder beschleunigt, trotz der aktuellen Konjunktursorgen. Die Salzgitter-Aktie erholte sich in der letzten Woche deutlich. Seit dem Tief am 5. März machte der Titel einen Satz um zwischenzeitlich 11,8% nach oben. Seit drei Handelstagen bewegt sich der Titel im Bereich von 100 Euro seitwärts.
„Die Marke von 102,50 Euro stellt einen technischen Widerstand da. Die Aktie scheiterte in den letzten drei Tagen zweimal daran, dieses Preisniveau zu überwinden. Erst bei dessen Überschreiten ist das Allzeithoch bei 106,23 Euro wieder in Reichweite“, so ein Händler.
Darauf scheinen die Anleger derzeit zu wetten. Gekauft wurde am heutigen Handelstag ein Call Optionsschein mit einem 2,4er Hebel. WKN: „SBL7NT“, Emittent: Sal. Oppenheim. Der Schein mit einem Basispreis von 65 Euro stand ganz oben auf der Liste der Umsatzspitzenreiter.
Gewinnmitnahmen gab es hingegen bei einem Call Optionsschein auf die Aktien der Thyssenkrupp AG. Der Schein der Commerzbank mit der WKN „CZ0644“ hat einen moderaten Hebel von 1,8 und war in den letzten Tagen um über 12% angestiegen.
Klöckner-Übernahme: Goldman Sachs ist skeptisch
Bei Salzgitter scheint hingegen die Klöckner-Übernahme noch ein Thema zu sein. Salzgitter hat in der letzten Woche einer 78%igen Beteiligung an Klöckner Werke bekannt gegeben. Analysten reagierten in der letzten Woche gemischt auf diesen Schritt.
Goldman Sachs bestätigten Salzgitter mit „Neutral“, das Kursziel blieb unverändert bei 90 Euro. Skeptisch äußerten sich die Analysten über den tatsächlichen Kaufpreis für die Klöckner Werke, denn dieser wurde nicht bekannt gegeben.
Die Analysten gehen davon aus, dass der Kaufpreis für Klöckner unter den Marktpreisen gelegen habe. „Mit der Akquisition reduziert Salzgitter die Abhängigkeit vom zyklischen Stahlgeschäft“, so Goldman Sachs. Mit Blick auf die 2007er Prognosen von Klöckner rechnen sie mit leicht positiven Auswirkungen auf den Gewinn von Salzgitter. Gleichzeitig würden die Margen und der operative Cashflow jedoch darunter leiden. Der finanzielle Nutzen der Akquisition überzeugte die Analysten bislang nicht „vollständig“. Sie erwarten von Salzgitter ein Konzept, wie Klöckner das Profitabilitätsniveau des Kerngeschäfts erreichen könnte.
WestLB sieht positive Effekte überwiegen
Die Analysten der WestLB empfehlen die Salzgitter-Aktie auch nach dem Klöckner-Kauf zum Kauf mit Kursziel auf Sicht von 12 Monaten bei 120 Euro. Der Grund: Salzgitter verfüge auch nach dem Klöckner-Kauf noch über ausreichende Finanzmittel für weitere Übernahmen und sei in einer wachstumsstarken Branche gut aufgestellt. Die Experten sehen die positiven Effekte der Übernahme überwiegen. Ein positiver Gewinnbeitrag solle bereits im laufenden Jahr feststellbar sein. In einem stimmen die WestLB-Analysten mit Goldman Sachs überein: Die genauen Ausmaße der Synergieeffekte ließen sich erst mittelfristig erkennen.
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