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Deutsche Post: Gewinnziele nicht zulieferbar
Mit den Aktien der Deutschen Post AG ging es heute abwärts. Der Konzern rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem leichten Ergebnisrückgang. Genau ausgedrückt bedeutet das, dass der operative Gewinn bei mindestens 3,6 Milliarden Euro liegen soll. Im Vorjahr waren, Sondererlöse eingerechnet, noch 3,9 Milliarden Euro ausgewiesen worden. Die Aktie fiel um fast 5% auf 22,11 Euro.
Mittelfristig alles im Plan
"Wir werden 2008 und 2009 die Früchte unserer Plattform ernten", zeigte sich Konzernvorsitzender Klaus Zumwinkel zuversichtlich. Die Steigerung der Profitabilität soll insbesondere durch den Sprung des US-Geschäfts in die Gewinnzone möglich werden. 2009 werde der operative Gewinn ohne Einmalfaktoren auf 5,2 Milliarden Euro steigen. Kritisch zeigte sich Zumwinkel allerdings hinsichtlich der Öffnung des europäischen Briefmarktes. Der Manager mahnte ausdrücklich faire Wettbewerbsbedingungen an. So könne es nicht angehen, dass Deutschland schon 2008 komplett liberalisiere, während in anderen EU-Ländern bestehende Monopole noch länger bestehen blieben.
Analysten versenden zurückhaltende Einschätzungen
Credit Suisse sehen kurzfristig keine Phantasie mehr in der Post-Aktie. Bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse zum ersten Fiskalquartal im Mai dürfte in der Aktie „nicht viel passieren“, so die Experten. „Längerfristig ist die Postbank-Aktie aber attraktiv bewertet.“ Auf Basis der erwarteten Ergebnisse für 2007 sei der Konzern an der Börse aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,4 bewertet, während die Konkurrenten TNT mit dem 13,6fachen und UPS mit dem 16,7fachen des Profits bewertet würden. Die Analysten sehen daher ihr Kursziel von 27 Euro „langfristig“ weiterhin als gerechtfertigt an.
Die Privatbankiers von Merck Finck & Co sehen die Aktie weiterhin als „Halten“-Position. Zwar habe die Postbank gute Aussichten in den Bereichen Logistik und Finanzdienstleistungen. Hürden seien aber im Express-Versand in den USA und einigen europäischen Ländern, darunter auch Frankreich, zu überwinden. Auch das politische und regulatorische Umfeld sei unsicher, so die Analysten. Sie sehen die Aktie bei 23 Euro als fair bewertet an.
Anleger schicken die Post aus ihren Depots
Insgesamt 153 Millionen Euro wurden heute über die Smart Trading Plattform der Deutschen Börse mit dem Call-Optionsschein „CG02RK“ umgesetzt. Das Papier der Citigroup war im Zuge des fallenden Postbank-Aktienkurses um 26% in die Tiefe gerauscht und wurde von Anlegern abgestoßen.
Auch das Capped-Bonus-Zertifikat mit der WKN „CZ7640“ wurde zurückgegeben. „Viele Anleger fürchten hier wohl, dass das Sicherheitslevel des Scheins bei 18 Euro erreicht werden könnte“, meine ein Händler. Mit dem Erreichen der 18-Euro-Marke würde auch die Chance auf die Bonus-Rendite verfallen, die das Produkt ja gerade so attraktiv macht.“
US-Wirtschaftsdaten Resumé
Die Daten zum Haussektor im Februar sorgten am Dienstag für ein Aufatmen an den Börsen. In den USA sind die Baubeginne im Februar um 9 Prozent auf 1,525 Millionen gestiegen (Prognose Bloomberg: 1,445 Millionen), obwohl der Monat einer der kältesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. Auch die Baugenehmigungen lagen mit 1,571 Millionen über den Erwartungen von 1,55 Millionen. Zwar darf nicht vergessen werden, dass die Baugenehmigungen im Jahresvergleich um 28,6 Prozent und die Baubeginne um 28,5% niedriger liegen. Aber: Die Daten werden von den Börsen positiv aufgenommen. „Die Hausverkäufe dürften sich auf hohem Niveau stabilisieren. Die Baubeginne werden aber wahrscheinlich das ganze Jahr über schwach sein, da die Hausverkäufer ihre Bestände verkaufen werden.“
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