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Säbelrasseln treibt Ölpreise in die Höhe
Erdöl ist heute wieder in den Fokus der Anleger gerückt. Der Preis für ein Fass Rohöl (159 Liter) steigt heute um 1,37 Dollar oder 2,1% auf 64,30 Dollar. Zuvor stieg der Preis bis auf 64,96 Dollar an. Die Sorge um eine Eskalation des Irankonfliktes nach der Gefangennahme britischer Seeleute heizt die Stimmung an.
Premierminister Tony Blair sagte, es sei an der Zeit "den diplomatischen und internationalen Druck zu erhöhen.“ Es solle Iran klar werden, dass sie in dieser Angelegenheit völlig isoliert vor der Weltöffentlichkeit dasteht. Die Festnahme der britischen Seeleute sei „völlig inakzeptabel, falsch und illegal". Irans Außenminister stellte am Nachmittag die Freilassung der einzigen Frau unter den Entführten in Aussicht. Sie solle bis morgen auf freien Fuß gesetzt werden.
Die Wall Street reagiert zuletzt sehr empfindlich auf den hartnäckig steigenden Ölpreis. Der Konsum sei in den letzten Monaten besonders resistent gewesen und könnte nun durch den steigenden Ölpreis belastet werden. "Der Häusermarkt und der Automobilsektor in den USA schwächeln. Wenn jetzt noch der Konsum durch steigende Benzin- und Strompreise belastet wird, schadet das der US-Wirtschaft, die zu zwei Dritteln durch den Konsum gestützt wird, besonders", kommentiert ein Analyst die Daten.
Angriffs-Gerüchte lösen Preissprung aus
Die Ölpreis waren am Mittwochabend kurzzeitig um 5 Dollar auf fast 67 Dollar angestiegen, nachdem Gerüchte über einen Raketenangriff des Iran auf ein US-Schiff die Runde machten. Das US-Militär wies die Gerüchte als unwahr zurück. Daraufhin ging es mit den Preisen wieder bergab.
„Auch wenn die USA den Zusammenstoß mit einem iranischen Kriegsschiff dementiert haben, wird am Ölmarkt nun wieder eine Risikoprämie für den Fall eskomptiert, dass es zu solchen militärischen Auseinandersetzungen kommen könnte“, mein ein Händler in New York. „Das war vor wenigen Tagen noch nicht der Fall.“
Ölmarktdaten sorgen für Stabilität am Abend
Im abendlichen Handel in New York notiert der Ölpreis stabil bei 64,30 Dollar je Barrel. Die gemeldeten Ölmarktdaten zeigten einen Rückgang der Bestände an Mineralölprodukten. Die Benzinbestände sanken um 2,05 Millionen Barrel (Prognose Bloomberg: -258,000 Barrel). Die Destillate gingen um 1,5 Millionen Barrel zurück (Prognose Bloomberg: -700,000 Barrel). Der Rückgang bei den Benzinbeständen nähre die Angst vor einer Verknappung des Treibstoffs im Vorfeld der verbrauchsstarken Sommerzeit, so ein Händler am Abend.
Hebelzertifikat auf Erdöl gesucht
Der „Unlimited Turbo Bull“ der Commerzbank mit der WKN „CB4JUU“ war heute gesucht. Das Call-Hebelzertifikat hat einen Hebel von 4,8 und gewann heute um 14% an Wert. Der Schein mit Stop-Loss basiert auf den an der Terminbörse ICE gehandelten Brent Crude Futures. Seit Anfang der letzten Woche gewann das Papier um 70% an Wert.
US-Daten Resumé
Überraschend schwach waren heute die Daten zu den Aufträgen für langlebige Güter in den USA. Nach einem Einbruch im Vormonat erholten sich die Auftragseingänge für Kühlschränke, Autos und andere langlebige Güter im Berichtsmonat Februar nur um 2,5%. Die von Bloomberg befragten Experten hatten im Vorfeld mit einer stärkeren Erholung um 3,5% gerechnet. Im Januar waren die Auftragseingänge um -8.7% eingebrochen. Der Zuwachs ist vor allem auf einen kräftigen Anstieg der Auftragseingänge bei zivilen Verkehrsflugzeugen um 88,4 Prozent zurückzuführen. Die Auftragseingänge für Militärflugzeuge und hiefür benötigten Teilen zogen um 29,2 Prozent an.
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