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Deutsche Telekom: Drastischer Underperformer vor Wende?Wenn man in den vergangenen Jahren eine Aktie im DAX überhaupt nicht gebrauchen konnte, dann war es die Deutsche Telekom. Der Kommunikations-Riese hat die Hausse nur von ferne mit beobachtet, und das hatte durchaus einen guten Grund: Man hat im Grunde tatenlos zugesehen, wie die Wettbewerber mit günstigen Preisen – vor allem attraktiven Paketlösungen – reihenweise die Kunden abwarben. Von einem nicht gerade berauschenden Service mal ganz abgesehen.
Allein im ersten Quartal kehrten fast 600.000 Inlands-Kunden im Bereich Festnetz der Telekom den Rücken. Kein Wunder, die Preisstruktur war einfach nicht konkurrenzfähig. Wettbewerber wie 1&1 wirbelten den Markt durch. Nun endlich geht man in Bonn in die Offensive: Die neuen Paketlösungen sind zwar immer noch teurer als die Konkurrenz, aber ein Marktführer kostet nun mal immer ein bisschen mehr als die kleineren Konkurrenten. Die neuen Tarife wie der »Call&Surf Comfort« für unter 50 EUR im Monat (6 MBit DSL+Flatrate+Telefonieflatrate) sind zumindest so attraktiv, dass sie einem die Kündigungs- und Wechselprozedur mental erschweren. Dass tendenziell die Umsätze im Festnetzbereich trotzdem weiter sinken ist einfach eine Folge der technischen Entwicklung und der allgemeinen Tendenz zu Flatrates.
Grundsätzlich kann man das nicht verhindern, aber eine Fortschreibung der bisherigen Entwicklung hätte früher oder später in einer Katastrophe geendet. Das Gegensteuern kommt vielleicht gerade noch zur rechten Zeit. Die verprügelte Aktie kriegt von der Börse gerade eine zweite Chance – geht die DAX-Rallye weiter, könnte die Telekom im Rahmen der Rotation im DAX überproportional profitieren – vor allem, wenn die unsäglichen Streiks endlich zu einem gütlichen Ergebnis führen.
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