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18:30 Uhr, 21.05.2007

Top Thema (Smart Trading)

USA verteuern Benzin in Deutschland

Die amerikanische Wirtschaft gilt zwar als effizient und fortschrittlich. Der Zustand der amerikanischen Öl-Raffinerien erinnert aber an die russische Raumstation Mir, die wegen technischer Mängel eine Reihe von Pannen erlitt und aufgegeben wurde. Der beklagenswerte Zustand der US-Raffinerien führt ständig zu Stilllegungen und löst eine negative Kettenreaktion aus. Die chronischen Produktionsausfälle treiben den Benzinpreis in die Höhe, der wiederum das Öl verteuert. Beides zieht den Verbrauchern das Geld aus den Taschen. Wer nun aber denkt, dass hiervon nur Amerikaner betroffen sind, irrt gewaltig.

USA kaufen in Rotterdam zu

Neben dem beklagenswerten Zustand der Raffinerien wächst auch die Benzinnachfrage in den USA überdurchschnittlich stark an. Der Treibstoff droht knapp zu werden. Daher muss die US-Ölindustrie im Ausland zukaufen, und hier sind die Einkäufer vor allem im niederländischen Rotterdam anzutreffen. Sie kaufen dort den Sprit, der in der Heimat fehlt. Das Resultat ist schließlich, dass die Ölpreise in Europa im Vergleich zu amerikanischem Öl immer teurer werden. Ein Barrel Rohöl, das sind 159 Liter, kostet in Europa bereits über 70 Dollar, während die US-Sorte nur 65 Dollar kostet. Die Europäer müssen sich für die nächsten Monate daher wohl auf deutlich höhere Benzinpreise einrichten.

Ölaktien gefragt

Die Aktien im Ölsektor sind am Montag gefragt. Auch Derivate, beispielsweise der Call auf den britischen Ölriesen BP mit der WKN „AA0ECV“ wurden rege gehandelt. Die Anleger hoffen mit diesem Schein auf weitere Kursgewinne bei BP, nachdem Analysten der ING Financial die Aktie aufgestuft haben.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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