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Rohstoffe: Agrarmärkte vor völliger Neubewertung
Die Märkte für Weizen, Mais und Sojabohnen, aber auch Raps, Kartoffeln – ja allem, was in der Agrarwirtschaft angepflanzt und gezüchtet wird, steht vor einer vollständigen Neubewertung. Jahrelang bewegten sich die Preise der Agrargüter und Getreide auf einem sehr niedrigen Niveau, die Verkaufspreise waren für Landwirte kaum auskömmlich, sodass der Staat mit Subventionen nachhelfen musste.
Das könnte Vergangenheit sein. Hohen Öl- und Benzinpreisen zum Dank eröffnet die energetische Nutzung der Agrarrohstoffe neue Einkommensmöglichkeiten für Landwirte, die bereit sind, über den Tellerrand zu schauen. Brasilien macht den Europäern in diesem Bereich einiges vor: Dort fährt bereits jedes zweite Auto mit dem aus Zuckerrohr gewonnenen Bioethanol. Das Land am Zuckerhut muss kein Erdöl importieren, es ist von den immer wieder aufflackernden Unruhen im Mittleren Osten und den Kapriolen im Ölpreis geschützt.
Das Beispiel Brasilien macht Schule: Die USA setzen ebenfalls auf Bioethanol und werden in diesem Jahr soviel Mais anpflanzen, wie zuletzt im Jahr 1944. Das Motiv der Politiker im Weißen Haus: Eine deutliche Ausweitung der Ethanolproduktion im eigenen Land und auf Sicht bis zum Jahr 2020 eine vollständige Unabhängigkeit von den Ölimporten aus dem Mittleren Osten. Die Ackerflächen, die zum Anbau von Agrarrohstoffen bestellt werden, müssen daher steigen, sodass Flächen für andere Getreide wie Weizen fehlen werden. Das Resultat sind dauerhaft höhere Preise für alle Getreide.
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