Nachricht
18:30 Uhr, 02.05.2007

Top Thema (Smart Trading)

Allianz schlägt die Gewinnerwartungen

Der Allfinanzkonzern Allianz hat den Gewinn im ersten Quartal 2007 überraschend deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte, habe sich das operative Ergebnis um 7 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro verbessert. Darin sei die Schadenbelastungen aus dem Sturm Kyrill in Höhe von 340 Millionen Euro bereits enthalten. Der Überschuss erhöhte sich in den ersten drei Monaten von 1,8 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro.

Die sehr gute Entwicklung der Kapitalmärkte sei dazu genutzt worden, rund 2 Milliarden Euro an Gewinnen aus Kapitalanlagen zu realisieren. Die hieraus resultierenden Erlöse sollen für die Finanzierung der AGF-Transaktion eingesetzt werden. Der Umsatz betrug 29,3 Milliarden Euro und lag währungsbereinigt damit auf Vorjahresniveau.

Die Markterwartungen konnten deutlich geschlagen werden. Die Analysten hatten im Vorfeld nur mit einem operativen Ergebnis von gut 2,7 Milliarden Euro und einem Überschuss von 2,3 Milliarden Euro gerechnet.

Analysten raten zum Kauf

Die Analysten der Nord/LB empfehlen die Allianz-Aktie mit einem Kursziel von 180 Euro weiterhin zum Kauf.

Mit den vorgestellten, vorläufigen Eckzahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres konnte die Allianz Gruppe sowohl die Markterwartungen als auch die Erwartungen der Nord/LB insbesondere beim Periodenüberschuss (3,2 Milliarden Euro) deutlich übertreffen. Dabei sei allerdings zu beachten, dass der Konzern neben einem guten operativen Ergebniswachstum nicht zuletzt von einem hohen Kapitalanlageergebnis profitiert habe.

Insgesamt habe die Allianz Gruppe eine äußerst positive Geschäftsentwicklung vorweisen können, die der Aktie weiter Auftrieb geben sollte, heißt es. Am 8. Mai 2007 werde die Allianz den Quartalsbericht mit weitergehenden Informationen zum Jahresauftakt vorlegen. Bis dahin laute das Rating weiter „Kaufen“.

Anleger handeln Allianz-Derivate

Verschiedene Derivate auf die Allianz-Aktie waren heute gesucht. So wurde das Bonus-Zertifikat „DB0JUK“ an der Smart Trading Plattform der Deutschen Börse AG rege gehandelt. Risikofreudigere Anleger setzten gar auf Optionsscheine, wie das Papier mit der WKN „CG11MS“.

US-Daten Resumé

Den größten Zuwachs seit einem Jahr. Das konnte heute bei den Auftragseingängen in der US-Industrie im März vermeldet werden: Dort stiegen die Industrieaufträge um 3,1%, während lediglich mit einem Anstieg um 2,1% gerechnet wurde. Analysten zufolge könnte der unerwartet starke Anstieg ein Ende der Schwächephase in der US-Industrie andeuten. Die Anstiege im März, angetrieben von guten Aufträgen in der zivilen Luftfahrt und im Erdölsektor, waren in allen Bereichen stark. Die Bestellungen für Kapitalgüter wuchsen um 4,8%, das war der größte Anstieg seit fast drei Jahren. Die Bestellungen für langlebige Güter lagen mit 3,7% vorn und wurden von ursprünglich in der letzten Woche gemeldeten +3,4% nach oben revidiert. Die Auftragserfüllungen stiegen um 1,5%, das ist der höchste Wert seit zehn Monaten. Die Zahl der unerfüllten Aufträge wuchs um 1,8%, was ist der höchste Wert seit einem Jahr.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten