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18:30 Uhr, 10.09.2007

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Weltwirtschaft dürfte wegen USA an Fahrt verlieren

Da sich das Wirtschaftswachstum in den USA merklich abzuschwächen droht dürfte das Tempo der Weltwirtschaft vor einer Verlangsamung stehen. So ist nach Ansicht von Experten davon auszugehen, dass die Volkswirtschaften Asiens und Europas eine Grippe erleiden, falls die USA tief schnupft. Damit würde die Weltwirtschaft eine Wende einschlagen, nachdem sich diese in den letzten 18 Monaten von der konjunkturellen Verlangsamung in den USA nahezu abkoppelte. So wuchs die Weltwirtschaft im Vorjahr um mehr als 5 Prozent. Der Unterschied zu früheren Zeiten sei unter anderem darin zu erblicken, dass sich die US-Konsumenten durch die breiten Auswirkungen des Hausmarktkollapses und der verschärften Kreditbedingungen vom Kauf von Importgütern abgehalten sehen. Zudem werden infolge der Kreditkrise auch die weltweiten Kredite teurer.

Der frühere Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds und jetzige Professor an der Universität Chicago, Raghuram Rajan sieht die Weltwirtschaft langsamer laufen, aber das Wachstum nicht aus den Fugen kippen. Der Anteil der Verlangsamung sei jedoch in Zunahme begriffen. Die Analysten von Morgan Stanley & Co. gehen für 2007 nur von einer moderaten Verlangsamung der Weltwirtschaft auf 4,75 Prozent aus, falls das Wachstum der USA unter 2 Prozent fällt. Eine Rezession der weltgrößten Volkswirtschaft werde jedoch voraussichtlich mit einer weltweiten Verlangsamung auf 3,5 Prozent oder weniger verbunden sein, heißt es weiter von den Experten.

IWF: Rato sieht Kreditkrise als ernsthaftes Problem
Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Rodrigo Rato, bezeichnet die Kreditkrise an den Finanmärkten als wünschenswertes Ereignis, um Vorkehrungen zu treffen, solche Ereignisse in Zukunft zu verhindern bzw Bedingungen für eine langfristige Finanzstabilität zu schaffen. Dies bedeute jedoch nicht, dass die aktuelle Krise relativ schmerzlos ablaufen wird. Der im Oktober von seinem Posten als IWF-Chef zurücktretende Rato bezeichnet jene durch die Krise am US-Hausmarkt verursachten Finanzmarktturbulenzen als ernsthaftes Problem.

Es handle sich um eine bedeutende Krise, deren Ausmaße noch nicht abzuschätzen sind. Dadurch werde ein hohes Maß an Unsicherheit heraufbeschworen. Er stellt jedoch gleichzeitig in Rechnung, dass der Krise ein starkes Wachstum der Weltwirtschaft und ein starkes makroökonomisches Fundament in vielen Volkswirtschaften gegenübersteht. In jenen Ländern sei im allgemeinen eine hohe Glaubwürdigkeit im Kreditbereich gegeben, führte Rato im Rahmen einer Konferenz in Italien weiter aus.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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