Top Pick: Die Vola ist wieder da
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Zwischen 1998 und 2002 gab es acht Tage an denen der Dow Jones eine Schwankungsbreite von mehr als 400 Punkten aufwies. An 56 Tagen betrug die Schwankungsbreite immerhin noch 250 Punkte. Daher sollten Investoren nach Ansicht von Sy Harding, einem US-Experten für Saisonalität und Marktzyklen aktuell nicht zu erstaunt sein. Viel erstaunlicher war in den vergangenen Jahren das Ausbleiben von hoher Volatilität. Sy Harding ist Herausgeber des US-Börsenbriefs „Street Smart Report“ und er setzt die Kursverluste dieser Woche in einen größeren Zusammenhang:
Das Ausbleiben von Volatilität hat die Investoren in den vergangenen Monaten in trügerischer Sicherheit gewogen. Immerhin hat es seit dem Beginn des Bullenmarktes vor fast fünf Jahren noch nicht einmal eine normale Korrektur von 10% gegeben. Historisch betrachtet gibt es eine solche Korrektur aber alle 1,4 Jahre, egal ob nun im Bullen- oder im Bärenmarkt.
Selbst im kräftigen Bullenmarkt Ende der 90er Jahre gab es eine Korrektur von 15% im Durchschnitt alle 2,2 Jahre. Eine Korrektur von mehr als 20% fand im Durchschnitt alle 3,8 Jahre statt. In den vergangenen fünf Jahren blieben diese heftigen Korrekturen aber völlig aus. Genau dies war so ungewöhnlich, dass die Medien sich schon darauf eingeschossen hatten eine Tagesbewegung im Dow Jones von 100 Punkten zum Anlass für große Schlagzeilen nahmen: Bei einem Anstieg um 100 Punkte war es eine Rallye und bei einem Verlust von 100 Punkten stand der nächste Crash schon vor der Tür.
Und die Marktdaten stützen auch diese Ansicht: Immerhin hat der Dow innerhalb der vergangenen drei Jahre nur an 24 Tagen um mehr als 150 Punkte geschwankt. Im Durchschnitt war das nur 8 Mal im Jahr. Ist das ungewöhnlich? Ohne Frage, denn zwischen 1998 und 2002 gab es solche Bewegungen an 245 Tagen.
Dennoch glauben wir noch nicht, dass der Bullenmarkt, der 2002 begann, jetzt schon zu Ende ist. Auch wenn er jetzt schon einer der längsten Bullenmärkte der vergangenen 100 Jahre ist. Wir denken, dass die aktuelle Korrektur den Dow um mindestens 10% nach unten bringen wird. Bei den High-Tech Werten an der Nasdaq ist das Korrekturpotenzial mit 20% deutlich größer, bevor es wohl zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends kommt.
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