Top-HighTechs: Nimmt der freie Fall kein Ende?
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Am gestrigen Tag meldeten eine Reihe Technologie Blue Chips ihre Quartalszahlen und bereiteten die Investoren auf den weiteren Geschäftsverlauf vor.
Die nach unten korrigierten Erwartungen konnten zwar oft erfüllt werden (BoerseGo berichtete), die Zukunftsplanungen sahen jedoch teilweise nicht sehr zuversichtlich aus. Am Nachmittag hatte bereits der Medien Gigant AOL Time Warner einen wenig rosigen Ausblick verkündet (BoerseGo berichtete).
So erwartet auch IBM weiterhin einen schwachen Verlauf im PC-Markt für das zweite Halbjahr. Auch der Chip-Markt, die Investmentabschreibungen und der starke Dollar belasten den Technologieriesen. SAP, das soeben seine Zahlen präsentierte (siehe Rubrik deutsche Aktien), konnte jedoch einen optimistischen Ausblick abgeben.
Besonders Siebel Systems schockte die Anleger, als es seine Erwartungen für das vierte Quartal auf einen Gewinn von 4 Cents pro Aktie festlegte, was sich unterhalb dem Ergebnis des Vorjahresquartals befindet. Die Warnungen von Siebel Systems und am gestrigen Tag von Veritas Software wiegen besonders schwer, da es sich um Marktführer in ihren Märkten handelt und ein allgemein schlechtes Licht auf den Software-und Technologiemarkt allgemein wirft.
Goldman Sachs Analyst Thomas Bergquist sieht den Markt im freien Fall und weiss selbst nicht genau, wann das Ende kommen soll.
Weitere pessimistische Vorhersagen machte Micromuse, ein Hersteller von Software für die Überwachung von netzwerken, der einen schwachen Geschäftverlauf bis über den März 2002 hinaus prognostiziert. Auch Mercury Interactive senkte seine Planziele (von 22 Cents Gewinn auf 17-18 Cents pro Aktie) nach der Bekanntgabe von Zahlen, die im Rahmen der Erwartungen lagen.
Auch das B2B Software Unternehmen i2 Technologies spürt den Downturn härter als vermutet, so CEO Brady. I2 Techn. machte auf seinem Conference Call keine genauen Angaben für seine finanziellen Planziele, was einige Analysten zu einer weiteren Reduzierung der Planzahlen verleiten könnte. Brent Thill von CSFB ist der Meinung, dass i2 Techn. und dessen Markt mehrere Quartale für eine Erholung benötigen wird.
Einen einigermassen sicheren Hafen sieht Prudential`s John McPeake im Bereich der Software Produzenten für Mainframesysteme wie Computer Associates, Compuware und BMC Software. Diese Aktien seien bereits soweit gefallen, dass das Abwärtspotential begrenzt erscheint.
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