Tiefpunkt des Abschwungs vorüber?
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Paris (BoerseGo.de) – Nach Meinung des Fondsverwalters Carmignac Gestion liegt der Tiefpunkt des wirtschaftlichen Abschwungs bereits hinter uns. Anhaltspunkt dafür sei vor allem eine zunehmende Normalisierung auf den Kreditmärkten, schreibt das Unternehmen in einem am Dienstag veröffentlichten wirtschaftlichen Ausblick. Auch die laufenden Anpassungen in den USA und zunehmende Anzeichen einer weltwirtschaftlichen Erholung gäben mittlerweile Anlass zu einem gewissen Optimismus.
Die leicht positive Entwicklung der wirtschaftlichen Frühindikatoren der US-Wirtschaft zeige erste Anzeichen einer Korrektur. Der drastische Einbruch der Industrieproduktion habe den Rückgang der Einzelhandelsumsätze übertroffen, weshalb nun wieder Lageraufstockungen getätigt würden. Insgesamt sei der Konsumrückgang durch eine Stärkung der Kaufkraft abgeschwächt worden, die aus einem Rückgang der Inflationsraten resultiert. Auch die Effekte der gestiegenen Sparquote der US-Haushalte würden dadurch relativiert. Im Bereich der Investitionen und des Immobilienmarkts ließen sich erste Anzeichen einer Verbesserung erkennen.
Positive Signale für die Weltwirtschaft seien durch die wieder anziehenden Frachtraten und durch eine Belebung der koreanischen Exporte erkennbar. Sinkende Lagervorräte des konjunktursensiblen Kupfers an der London Metal Exchange (LME) gäben ebenfalls Anlass zur Hoffnung.
Auch das entschlossene Handeln der Politik trage zu einer schrittweisen Normalisierung, insbesondere auf den Kreditmärkten bei. Dennoch brauche eine notwendige Rückführung der Fremdverschuldung in der globalen Wirtschaft weiterhin seine Zeit. Problematisch für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung seien die mit den staatlichen Hilfsmaßnahmen verbundenen riesigen Budgetdefizite, die sich unweigerlich negativ auf eine wirtschaftliche Erholung in den kommenden Jahren auswirken würden. Als strukturelle Gewinner der Krise werden die Schwellenländer, allen voran China angesehen. Da sie weit weniger Schulden zurückzuführen hätten als die Industrieländer, sei nicht von einer dadurch bedingten nachhaltigen Verlangsamung des Wachstums auszugehen.
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