Thyssenkrupp verhandelt weiter mit EPH über Stahl-Joint-Venture
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FRANKFURT (Dow Jones) - In den seit Monaten laufenden Gesprächen von Thyssenkrupp mit dem tschechischen Energiekonzern EPH des Milliardärs Daniel Kretinsky über ein Stahl-Joint-Venture zeichnet sich kein erkennbarer Fortschritt ab. "Die konkrete Ausgestaltung eines solchen Joint Ventures ist aktuell Gegenstand der Verhandlungen", heißt es im Redetext von Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez zur Hauptversammlung. "Die konjunkturellen Herausforderungen in der Stahlindustrie machen die Gespräche nicht leichter."
Seit Jahren sucht der Ruhrkonzern nach einem Partner für sein konjunkturabhängiges Stahlgeschäft. Mit einer Milliardeninvestition, die vom Bund finanzielle massiv unterstützt wird, soll die Stahlherstellung schrittweise dekarbonisiert werden. Lopez weist in seiner Rede auf viele noch ungeklärte Fragen hin. "Wo kommen die gigantischen Mengen grüner Energie her, die wir für einen klimaneutralen Betrieb der Anlagen benötigen?" Auch sei die Frage noch längst nicht sauber beantwortet, wie der Wasserstoff kontinuierlich in ausreichender Menge zu der Anlage in Duisburg komme. Überdies bleibe die Kostenfrage: Künftig machten Energiekosten bei der Stahlherstellung bis zur Hälfte der Gesamtkosten aus, so Lopez.
Mit Blick auf die Ergebnisentwicklung will Lopez noch mehr erreichen, als die vor gut zwei Jahren gesteckten Mittelfristziele seiner Vorgängerin Martina Merz im nächsten Jahr zu erfüllen. "Das kann nur der Anfang sein. Für eine langfristig gute Zukunft des Unternehmens müssen wir den Rückstand gegenüber dem Wettbewerb aufholen und endlich liefern, was wir uns vorgenommen haben und was auch der Kapitalmarkt seit Jahren zurecht von uns fordert: eine Performance der Geschäfte auf dem Niveau des Wettbewerbs."
Um Wachstumschancen zu nutzen, müsse der Konzern verstärkt in den Regionen seine Aktivitäten ausbauen, wo es Wachstum gebe. Lopez nennt hier den Nahen Osten, die USA und die asiatischen Märkte.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/rio/mgo
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