THYSSENKRUPP – Umfangreiche Konzern-Neuordnung
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- ThyssenKrupp AG - WKN: 750000 - ISIN: DE0007500001 - Kurs: 7,038 € (XETRA)
Decarbon Technologies lautet schlüssiger Weise der Name der neuen Geschäftseinheit, welche künftig folgende Bereiche umfasst:
- ThyssenKrupp Rothe Erde: Die globale Nummer eins bei Großwälzlagern, wie sie zum Beispiel bei Windkraftanlagen zum Einsatz kommen.
- ThyssenKrupp Nucera: Einer der Marktführer von Elektrolyseuren zur Produktion von grünem Wasserstoff, der seit Juli an der Börse notiert ist.
- Uhde: Ein Hersteller von Technologien für grüne Chemikalien, die beispielsweise bei der Ammoniak-Herstellung notwendig sind.
- Polysius: Der Hersteller von Zementanlagen ermöglicht mit seinen Technologien den Umbau der Zementindustrie hin zur Klimaneutralität.
In diesem Segment wurden nach pro-forma Zahlen im Geschäftsjahr 2021/22 von rund 3 Mrd. EUR umgesetzt. In Zukunft werden dort ca. 15.000 Personen beschäftigt sein. Durch die Gründung von Decarbon Technologies erhofft sich die Unternehmensleitung das hohe Potenzial dieser Geschäftsbereiche optimal zu erschließen und auszubauen. Außerdem soll dadurch die Visibilität erhöht werden.
Im Zuge dieser Umstrukturierung werden die beiden bisherigen Segmente Multi Tracks und Components aufgelöst. Die bislang in Multi Tracks angesiedelten Einheiten Automation Engineering sowie Spring & Stabilizers sollen, wie bereits angekündigt, veräußert werden. Bis dahin werden sie dem Segment Automotive Technology zugeordnet, was auch auf den Bereich Forged Technologies zutrifft.
In Zukunft besteht ThyssenKrupp dann aus den Segmenten Automotive Technology, Decarbon Technologies und Material Services. Für die beiden Geschäftsbereiche Steel Europe und Marine Systems wird auch weiterhin die Verselbständigung angestrebt.
Parallel dazu hat das Unternehmen auch das Performance-Programm „APEX“ gestartet, welches die Erreichung der mittelfristigen Finanzziele fördern soll. So soll die bereinigte Konzern-EBIT-Marge auf 4 bis 6 Prozent steigen bei einem deutlich positiven freien Cashflow. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 (30.09.) lag die Marge bei lediglich 2,1 Prozent und der freie Cashflow war mit minus 234 Mio. EUR tiefrot.
Fazit: Die Pläne zum Konzernumbau des oft als Gemischtwarenladen titulierten Konglomerat nehmen konkrete Formen an. Von heute auf morgen wird das sicherlich nicht über die Bühne gehen, so dass Anleger etwas Geduld mitbringen müssen, bis die Neuordnung abgeschlossen ist. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die ThyssenKrupp-Aktie für risikobewusste Anleger einen Blick wert.
Jahr | 2021/22 | 2022/23e* | 2023/24e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 41,14 | 37,23 | 35,79 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,16 | 0,38 | 0,86 |
KGV | 3 | 19 | 8 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,15 | 0,15 | 0,15 |
Dividendenrendite | 2,13 % | 2,13 % | 2,13 % |
*e = erwartet |
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