ThyssenKrupp erwägt Schadensersatzforderung gegen Ex-Vorstandschef Schulz
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Essen (BoerseGo.de) – Der Stahl- und Industriegütergigant ThyssenKrupp plant eigenen Angaben zufolge Schadensersatzforderungen gegen den früheren Vorstandschef Ekkehard Schulz. Hintergrund ist das Milliarden-Debakels für den Bau neuer Stahlwerke in Brasilien und den USA. Das teilte der Konzern am heutigen Dienstag in Essen mit.
Ex-Vorstandschef Ekkehard Schulz hat vor gut zwei Wochen seinen Hut bei ThyssenKrupp genommen und dies mit den ausufernden Kosten für Stahlwerke in Brasilien und den USA aus dem Konzern begründet. Die Kosten für die beiden neuen Fabriken beliefen sich zuletzt auf rund zehn Milliarden Euro. Schulz war zuvor fast 40 Jahre für das Unternehmen tätig. "Mit diesen Schritten übernehme ich die politische Verantwortung für die Großinvestitionen in Amerika", sagte Schulz damals der "FAZ". Schulz trat zugleich auch aus dem Kuratorium der Krupp-Stiftung aus.
Gegen den Widerstand anderer Manager des Unternehmens hatte Schulz gerade das Projekt in Brasilien energisch vorangetrieben, obwohl sich schon in der Bauphase eine Kostenexplosion abzeichnete. ThyssenKrupp musste im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 (per Ende September) einen Verlust von 1,8 Milliarden Euro ausweisen.
Nun hat ThyssenKrupp externe Anwälte der Kanzlei Hengeler Mueller mit einem Rechtsgutachten beauftragt. Es soll untersucht werden, ob Schulz für die Kostenexplosion bei den Stahlwerkbauten haftbar gemacht werden kann.
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