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06:19 Uhr, 15.05.2019

ThyssenKrupp-Befreiungsschlag mit Volatilitäts-Sprung

ThyssenKrupp-Befreiungsschlag mit Volatilitäts-Sprung

ThyssenKrupp (ISIN: DE0007500001) hat die Fusion mit dem indischen Wettbewerber Tata abgesagt; zugleich wurden auch die Pläne zur Aufspaltung in die Aktivitäten Werkstoffe und Industriegüter verworfen. Der Aktienkurs sprang am Freitag von Kursen nahe des 10-Jahres-Tiefs um mehr als 30 Prozent und beschloss den Handel fast auf Tageshoch bei 14,43 Euro. Aktuell werden 13 Euro für gezahlt - wer davon ausgeht, dass sie sich in den nächsten Monaten seitwärts bewegt, kann mit Zertifikaten davon profitieren.

Szenario 1: 13 Euro halten bis Mitte Juni

Anleger, die kurzfristig stagnierende Kurse erwarten, erhalten beim Discount-Zertifikat der HypoVereinsbank (DE000HX8D6B5) bei einem Kaufpreis von 12,37 Euro einen Sicherheitspuffer von 5,4 Prozent und können eine maximale Rendite von 0,63 Euro oder 41,3 Prozent p.a. erzielen, sofern die Aktie am Bewertungstag (21.6.) auf oder über dem Cap von 13 Euro schließt.

Szenario 3: Mitte September nicht unter 11 Euro

Wer dagegen von der Möglichkeit eines "Dips" ausgeht, wählt ein niedrigeres Cap, wie etwa 11 Euro. Das Zertifikat von Morgan Stanley mit der ISIN DE000MF90Y51 bietet bei einem Preis von 10,60 Euro einen stattlichen Puffer von 19 Prozent und einen maximalen Wertzuwachs von 0,40 Euro oder 10,1 Prozent p.a., wenn die Aktie am 20.9. über dem Cap schließt.

Szenario 3: bis Dezember nie über 18 Euro

Stärker steigende Notierungen bis Dezember unwahrscheinlich? Dann könnte ein Goldman Sachs-Reverse Bonus ideal sein: Das Zertifikat mit der ISIN DE000GA2W9T4 hat ein Reverse-Level von 23 Euro und ein Bonuslevel von 5,60 Euro. Die Differenz bestimmt den Bonusbetrag von 17,40 Euro. Sofern die Barriere bei 18 Euro (Puffer 25 Prozent!) während der gesamten Beobachtungsperiode bis zum 20.12. niemals berührt oder überschritten wird, zahlt das Zertifikat mindestens den Bonusbetrag aus (kein Cap; im Falle von Kursen unter 5,60 würden Anleger sogar davon profitieren). Bei einem Kaufpreis von 15,09 Euro sind also 2,31 Euro oder 24,6 Prozent p.a. drin.

ZertifikateReport-Fazit: Anleger, die sich defensiver auf ThyssenKrupp positionieren möchten, können mit einem überschaubaren Anlagehorizont von der höheren Volatilität der Aktie profitieren und attraktive Renditen erzielen. Die Höhe der Caps oder der Barrieren sollte die individuelle Risikobereitschaft widerspiegeln.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von ThyssenKrupp-Aktien oder von Anlageprodukten auf ThyssenKrupp-Aktien dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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