Nachricht
10:12 Uhr, 02.02.2024

Thyssenkrupp-Aktionäre äußern sich skeptisch zu Lopez' Plänen

Erwähnte Instrumente

FRANKFURT (Dow Jones) - Aktionärsvertreter beurteilen die von Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez angestoßenen Effizienzmaßnahmen skeptisch und drängen beim Umbau aufs Tempo. Ingo Speich von Deka Investment wies bei der Hauptversammlung auf die Milliardenlücke bei Lopez' Effizienzprogramm Apex hin, die zwischen der angekündigten Ergebnisverbesserung und den Erwartungen der Analysten klafft. "Ihr Ziel und die Erwartungen weichen um mehr als eine Milliarde Euro voneinander ab", sagte Speich laut Redetext auf der ersten Hauptversammlung des Konzerns mit dem deutsch-spanischen Manager an der Spitze.

In der gegenwärtigen Aufstellung habe der Konzern noch nie ein solches Ergebnisniveau erreicht. "Das fragen sich nicht nur wir, sondern auch viele Mitarbeiter, die seit Jahren den bisher unerreichten Zielen hinterherhecheln müssen. Die Darstellung, welche konkreten Schritte Apex beinhaltet, bleibt sehr vage", sagte Speich.

Hendrik Schmidt von der DWS sagte, "die Maßnahmen des neuen Vorstands erinnern an bereits Dagewesenes: Wie will der Vorstand nun das schaffen, was seine Vorgänger nicht erreichen konnten?"

Speich mahnte an, dass die strukturellen Veränderungen mit der Verselbstständigung von Stahlsparte und Marineschiffbau endlich kommen müssten: "Das Zeitfenster für die notwendigen Schritte ist sehr klein. In den zurückliegenden zwei Jahren wurde viel Zeit vertrödelt." Thyssenkrupp sei physisch ein Koloss, werde an der Börse aber wie ein Zwerg gehandelt. Das müsse sich ändern. "Bringen Sie Thyssenrupp wieder in die erste Börsenliga", sagte Speich an die Adresse von Lopez.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/sha

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche