ThyssenKrupp-Aktienanleihe – spannendes Chance-/Risikoprofil
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Die Börsianer reagierten am vergangenen Freitag zunächst schockiert, als bei ThyssenKrupp laut „Boerse.ARD.de“ ein Milliardenverlust bekannt wurde, hatte das Unternehmen doch laut Firmenchef Heinrich Hiesinger bei der Bilanzvorstellung 2010/11 aufgrund von Abschreibungen auf neue Stahlwerke in den USA und Brasilien einen Verlust von 1,8 Mrd. Euro erlitten. Eigentlich ging man im Vorfeld von einem Gewinn in Höhe von zwei Mrd. Euro aus. Allerdings hielt das Unternehmen zumindest beim Umsatz mit einem Plus von 15 Prozent auf 49,1 Mrd. Euro die Vorgaben ein. Ebenfalls nicht besonders gut wurde der fehlende Ausblick für das laufende Geschäftsjahr aufgenommen, wenngleich man die Dividende von bisher 0,45 Euro je Aktie bestätigte.
Der Schock hielt allerdings nur solange an, bis die „Financial Times“ einen binnen 14 Tagen unterschriftsreifen Deal mit dem britischen Finanzinvestor Star Capital Partners bezüglich der Werfttochter Blohm+Voss meldete. Der Verkauf soll sich dabei nur auf den zivilen Schifffahrtsteil des Unternehmens mit einem Umsatz von 476 Mio. Euro und 1.600 Beschäftigten beziehen. Dagegen soll der militärische Schiffbau in Händen der U-Boot-Werft HDW nicht veräußert werden. Eine Unternehmenssprecherin von ThyssenKrupp sprach laut „Verkehrsrundschau.de“ am Montag zwar von „weit fortgeschrittenen“ Verhandlungen, wollte einen Geschäftsabschluss aber noch nicht bestätigen.
Wie unterschiedlich Analysten in ihren Kurszielen trotz der gleichen Einstufung „Hold“ für die ThyssenKrupp-Aktie liegen können, zeigt ein Vergleich zwischen der Societe Generale und Equinet. Denn während die SocGen bei ihrer nahe dem aktuellen Aktienkurs stehenden Marke von 18 Euro bleibt, belässt man bei Equinet das Kursziel bei 32 Euro, was einem Anstieg von rund 75 Prozent entsprechen würde. Kein Wunder, dass Stefan Freudenreich von Equinet laut „dpa-AFX“ ankündigte, seine Prognose noch einmal überarbeiten zu wollen. Wie schon bei Alain William von der Societe Generale das Management-Ziel, so hat auch bei Carsten Riek von der UBS das Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr bei ThyssenKrupp unter den Erwartungen gelegen. Seine Einschätzung deshalb „Neutral“ und eine Zielmarke für die Aktie von 21,30 Euro. Geringe Kurszielsenkungen gab es bei JP Morgan und Nomura von 30 auf 29 Euro bzw. von 32 auf 28 Euro. Analyst Alessandro Abate von JP Morgan bleibt aber bei seiner Einstufung „Overweight“ und hält einen Kauf des Titels trotz Prognosekürzung für sinnvoll, auch wenn er ihn aufgrund der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung gleichzeitig von der „Analyst Focus List" nimmt. Neil Sampat von Nomura argumentiert in seiner Studie in ähnlicher Weise, hält die negativen Faktoren bei dem Papier aber mittlerweile für eingepreist. Vielmehr verweist er auf den „hohen operativen Gewinnanteil der Technologie-Sparte, die nicht oder nur kaum vom Stahlzyklus abhängt“. Die ThyssenKrupp-Aktie bleibt deshalb sein „Top-Pick“ für 2012.
Anleger die statt einem Direktinvestment zu einer Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim greifen, können auf Sicht von nur rund sechs Monaten bei einem vertretbaren Puffer von knapp 26 Prozent eine Rendite von stolzen 13,41 Prozent bzw. ca. 26 Prozent erzielen. Die Aktie sollte bis zur Fälligkeit allerdings nicht auf oder unter die Barriere von 13,50 Euro fallen, um eine Tilgung zum Nominal nicht zu gefährden. Ansonsten würde es auch genügen, wenn der bei 19,50 Euro liegende Basispreis am Ende auf Schlusskursbasis behauptet werden kann. Gelingt auch das nicht, käme es zur Andienung eines Aktienpakets entsprechend den Verhältnissen bei Emission.
22,00 % p.a. ThyssenKrupp 13,50 Aktienanleihe-PLUS |
|
Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim/ MQ4H9K |
Laufzeit: |
22.06.2012 |
Preis: (06.12.2011) |
Geld / Brief: 98,19 % / 98,39 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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