Threadneedle - Umfassender Marktüberblick
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USA: Der Nasdaq-Index stieg in der letzten Woche weiter an und legte in USD 1,4 Prozent zu. Der S&P 500-Index gab dagegen um 0,6 Prozent nach.
Die in der letzten Woche veröffentlichten Wirtschaftsdaten fielen gut aus. Dies deutet darauf hin, dass sich das Wirtschaftswachstum eindeutig in einem Aufwärtstrend befindet. Wir sagen derzeit für das Jahr 2004 ein BIP-Wachstum von 3 Prozent voraus, gehen aber davon aus, dass wir diese Prognose noch anheben werden.
Wir haben marktbreite Pharmatitel stärker untergewichtet und bleiben innerhalb der Technologiebranche stark übergewichtet. Halbleitertitel sind im Segment Technologie der von uns bevorzugte Sub-Sektor.
In der letzten Woche hat Intel seine Prognose für das nächste Quartal angehoben. Das Unternehmen geht nun von einem höheren Einnahmenwachstum und steigenden Bruttomargen aus. Die Unternehmensleitung hat darüber hinaus eine stärkere Preismacht für seine Produkte angedeutet.
Europa: Europäische Aktien stiegen in der letzten Woche nur leicht an. Der FTSE World Europe ex. UK-Index legte in EUR 0,3 Prozent zu.
In den letzten Monaten haben wir unsere Ausrichtung auf die Branchen Konsum, Medien und Banken reduziert und unsere Gewichtung in den Branchen Grundstoffindustrie und Automobile angehoben.
Das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland und Frankreich war im II. Quartal eher trübe. Beide Länder verzeichneten einen Rückgang des BIP-Wachstums. Wir erwarten jedoch für 2004 eine moderate Erholung des Wirtschaftswachstums.
Das inflationäre Umfeld in Europa ist zwar nach wie vor günstig, aber interessanterweise berichtete der weltweit größte Lebensmittelhersteller Nestlé in der letzten Woche, dass sie in der Lage sind, die Preise anzuheben. Anderswo gibt es aber kaum Hinweise auf eine inflationäre Entwicklung der Preise in Europa.
Großbritannien: Der FTSE 100-Index gab im Wochenverlauf in GBP um 1,1 Prozent nach. Mittelgroße Titel entwickelten sich jedoch weiterhin besser als marktbreite Unternehmen. Der FTSE Mid 250-Index legte in der letzten Woche in GBP 1,2 Prozent zu.
Einige mittelgroße Unternehmen stellten in der letzten Woche ihre Unternehmensergebnisse vor. Die Resultate waren im großen und ganzen gut. Das Bauunternehmen Persimmon verzeichnete gute Zahlen und bestätigte, dass die Prognose für den Rest des Jahres vielversprechend sei. Wir sind in diesem Unternehmen übergewichtet.
Die Werbeagentur WPP berichtete, dass man in den USA, durch die Verbesserung des konjunkturellen Umfelds, einen Anstieg des Wachstums von Werbeausgaben feststellen kann.
Unsere britischen Portfolios sind weiter zyklisch ausgerichtet. Am stärksten übergewichtet sind wir in den Branchen Bauwesen und Bergbau.
In der letzten Woche haben wir HSBC, Hays, GUS und Morrisons erworben, während wir GKN, Marks & Spencer sowie BAA verkauft haben.
Japan: Sowohl marktbreite als auch kleinere Unternehmen zogen in der letzten Woche an. Der TOPIX-Index stieg in JPY um 2,2 Prozent an, während der JASDAQ-Index in JPY 1,1 Prozent zulegte. Ausländer treten am japanischen Markt weiter als Käufer auf. Dieser Trend läuft bereits seit einiger Zeit und hat dazu beigetragen, dass marktbreite Titel gestützt wurden.
Die Bank of Japan greift an den Devisenmärkten weiter ein, um den Anstieg des japanischen Yen in Grenzen zu halten.
Es gibt weiterhin Anzeichen für eine Verbesserung der Binnenkonjunktur, und wir stellen eine Vielzahl von Anhebungen der Prognosen für das BIP-Wachstum fest. Trotz der zuversichtlichen Aussichten auf eine konjunkturelle Erholung geht man davon aus, dass das BIP-Wachstum im Jahre 2004 lediglich bei etwa 1 Prozent liegen wird.
Zuletzt haben wir die Automobilbranche auf ein übergewichtetes Maß angehoben und unsere Gewichtung in Telekommunikationsunternehmen erhöht.
Asien und Emerging Markets: Asiatische Aktien verzeichneten eine weitere sehr gute Börsenwoche. Der FTSE World Asia Pacific ex. Japan-Index legte in USD 2,7 Prozent zu. Internationale Investoren kaufen nach wie vor spekulativere Aktien zurück.
Unsere asiatischen Portfolios sind zyklisch ausgerichtet. So sind wir in Hongkong, Singapur, Thailand und Taiwan, d.h. den zyklischeren Märkten, übergewichtet. Wir gewichten Australien unter und sind in Korea neutral vertreten.
Nach einer langen Phase sinkender Immobilienpreise stellen wir allmählich erste Anzeichen für steigende Preise fest.
Der brasilianische Aktienmarkt wurde durch eine Senkung der Zinsen um 2,5 Prozent gestützt. Wir gehen im Verlauf des Jahres von weiteren Zinssenkungen aus. Der Bovespa-Index legte im Wochenverlauf in Real 2,3 Prozent zu.
Anleihen: Die bedeutenden Märkte für Staatsanleihen verzeichneten eine schwache Woche. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen legte zwischen 0,05 und 0,14 Prozent zu. Insbesondere die unerwartet guten US-Wirtschaftsdaten trieben die Renditen weiter nach oben. Die Staatsanleihenmärkte konzentrieren sich weiter eher auf die festen Wirtschaftsdaten als auf das günstige Inflationsumfeld.
Wir sind an allen bedeutenden Märkten für Staatsanleihen bei der Duration derzeit neutral ausgerichtet.
Die Stimmungslage an den Märkten für Unternehmensanleihen mit Investmentstatus sowie Hochzinsanleihen ist besser als die der Staatsanleihen. Im Bereich Unternehmensanleihen mit Investmentstatus haben wir in der Telekommunikationsbranche, die überdurch-schnittlich tendierte, einige Gewinne mitgenommen.
Außerdem verzeichneten sowohl Hochzins- als auch Schwellenländeranleihen Nettomittelzuflüsse, was auch die Kurse stützte. Ferner ist das Neuemissionsvolumen bei Schwellenländeranleihen niedrig. Dies hat diese Anlageklasse zusätzlich gestützt.
Quelle: Threadneedle
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