Threadneedle: Marktüberblick Regionen/Renten
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Großbritannien: Der FTSE 100-Index stieg um 1,9 Prozent an und beendete die Woche bei 4.177 Punkten. Mittelgroße Titel hinkten in dieser Woche etwas hinterher. Der FTSE 250-Index tendierte im Wochenverlauf fast durchweg seitwärts. Damit wurde der jüngste Trend gebrochen.
Die Veröffentlichung der Unternehmensergebnisse in der Bankenbranche wurde in dieser Woche beendet. Insbesondere Barclays beeindruckte. Dies rechtfertigte unsere Übergewichtung in diesem Titel. Desweiteren sind wir in Standard Chartered übergewichtet. Dort hat ein Meeting mit der Unternehmensleitung in dieser Woche unsere positive Einstellung bestätigt.
Eine unserer am stärksten übergewichteten Positionen, Smith & Nephew, machte in dieser Woche Schlagzeilen, indem sie ihr Übernahmeangebot für Centerpulse zurückzogen. Diese Nachricht wurde begrüßt, da es zunehmende Besorgnisse gab, dass S&N möglicherweise in einen Übernahmestreit mit dem US-Unternehmen Zimmer hineingezogen werden könnte.
Nach einem enttäuschenden Treffen mit der Unternehmensleitung und einem deutlichen Anstieg des Aktienkurses haben wir den Maschinenbauer GKN von unserer Favoritenliste genommen. Im Gegenzug wurde das Verlagshaus Trinity Mirror aufgenommen.
Europa: Europäische Aktien zogen in dieser Woche leicht an. Der FTSE World Europe ex. UK-Index beendete die Woche in EUR 0,4 Prozent fester.
Zu den besten Branchen zählten Öl, das Gesundheitswesen und die Getränkeindustrie, während zyklische Titel, die den Markt zuletzt anführten, eine Pause einlegten. Wir haben die Schwäche der zyklischen Branchen genutzt, um Titel zuzukaufen, wie z.B. im TV-Sender ProSieben sowie in ausgewählten Schiffsaktien.
Die Veröffentlichungsphase der Unternehmensergebnisse liegt zu ungefähr 40 Prozent hinter uns. Die Resultate liegen weiter leicht über den Erwartungen. Zu den erfreulichen Berichten dieser Woche zählte der des deutschen Internetproviders T-Online. Dieser gab gute Fortschritte bei den Gewinnen und den Gewinnmargen bekannt. Wir sind in dieser Aktie übergewichtet.
Das durch ein niedriges nominales Wachstum geprägte Umfeld hatte aber zur Folge, dass bei den Gewinnen nicht nur gute Nachrichten bekannt gegeben wurden, denn sowohl Adidas als auch BASF enttäuschten.
Japan: In Japan fängt nun die Ferienzeit an, und die Handelsvolumina sind nur halb so stark wie ihr normales Niveau. Fast alle Aktivitäten werden von ausländischen Investoren bestritten, die im Juli in Japan ihren geschäftigsten Monat überhaupt verzeichneten. Dieser Trend scheint sich auch im August fortzusetzen.
Der TOPIX-Index beendete die Woche in JPY 0,6 Prozent schwächer. Das BIP-Wachstum fiel besser aus als die Prognosen der Analysten. Besonders die Investitionsausgaben waren vielversprechend. Der Großteil der Aktivitäten wurde durch die internationale Nachfrage gestützt.
Defensive Branchen entwickelten sich in dieser Woche nach einer Serie schwacher Wochen stabiler. Hierbei konnte insbesondere die Maschinenbaubranche herausragen. Diese reagierte erfreulich auf die unerwartet hohen Auftragseingänge im Maschinenbaubereich.
Innerhalb unserer Fonds gab es kaum Portfolioveränderungen. Wir haben aber in Sharp weiter Gewinne mitgenommen und die Erträge in Seiko Epson umgeschichtet.
Asien & Emerging Markets: In dieser Woche kam es in asiatischen Aktien nach einer zuletzt sehr guten Wertentwicklung zu einigen Gewinnmitnahmen und zu einer Marktrotation. Der FTSE World Asia Pacific ex. Japan-Index beendete die Woche in USD 0,6 Prozent schwächer.
Wir waren in dieser Woche mit den meisten Gewinnmeldungen aus der Region zufrieden. Cathay Pacific vermeldete erwartungsgemäß schwache Zahlen, die jedoch nicht so trübe ausfielen wie befürchtet worden war. Darüber hinaus legte die Bankenbranche solide Ergebnisse vor. HSBC erhöhte seine Dividende, und Standard Chartered berichtete in den Schwellenländermärkten von einem hohen Wachstum im Bereich Bankdienstleistungen für Privatkunden. Wir beurteilen diese Entwicklung zuversichtlich und bleiben in diesem Unternehmen übergewichtet.
Ganz allgemein bleiben unsere Portfolios zyklisch ausgerichtet, und wir sind mit dieser Strategie derzeit sehr zufrieden.
In Lateinamerika erholte sich Brasilien von den Verlusten aus der letzten Woche. Der Bovespa legte in Real 4,8 Prozent zu. Darüber hinaus hat eine stabile Währung die Gewinne für internationale Investoren zusätzlich erhöht. Innerhalb der Region bleiben wir in der Grundstoffbranche übergewichtet und haben in Stahlaktien weiter zugekauft.
Anleihen: Die Renditen von Staatsanleihen haben sich in dieser Woche stabilisiert. So haben sich die gegensätzlichen Faktoren, niedrige Inflation und bessere Wirtschaftsdaten, letztlich neutralisiert.
Auf volkswirtschaftlicher Ebene gab es eine Vielzahl von konjunktureller Daten, die darauf hindeuten, dass sich die Weltwirtschaft erholt. Die Indizes der Einkaufsmanager für Europa und Großbritannien sowie die Konsumdaten in den USA und Japan zählten dabei zu den wichtigsten Veröffentlichungen.
In dieser Woche stehen noch die Bekanntgabe weitere Zahlen sowie die Ergebnisse der FOMC-Sitzung dieses Monats in den USA an. Wir stimmen mit dem Markt überein, dass der Ausschuss die Zinsen angesichts des Umfelds stabiler Aktienmärkte, moderat höherer Renditen und einer sich erholenden konjunkturellen Entwicklung wahrscheinlich unverändert beibehalten wird.
Innerhalb unserer Fonds kam uns in dieser Woche die deutliche Verringerung der Dollar-Swap Spreads zugute, und wir haben nun Gewinne mitgenommen. Wir gehen davon aus, dass der Markt für Staatsanleihen in den nächsten Wochen innerhalb eines Korridors verharren wird. Die Duration unserer Portfolios haben wir aber etwas erhöht, um das attraktivere Bewertungsniveau zu nutzen.
Quelle: Threadneedle
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