Threadneedle - Market Wrap Up
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USA: US-Aktien beendeten die Woche im Plus. Der S&P 500- und der NASDAQ-Index stiegen in USD um 0,8 bzw. 2,0 Prozent an.
Die Wirtschaftsdaten bestätigen die konjunkturelle Erholung zwar nach wie vor, jedoch hat sich die Antriebskraft der Wirtschaft von den Verbrauchern auf das Unternehmenssegment verlagert. Dort geht man für 2004 von einem Anstieg der Investitionsausgaben aus. Unsere Fonds spiegeln diesen Trend wider, da wir in Technologie- und Rohstofftiteln übergewichtet sind. In zyklischen Konsumwerten sind wir neutral bis leicht untergewichtet.
Größere Pharmatitel erhielten in dieser Woche durch die Veränderungen der gesetzlichen Regelungen bei Arzneimittelzuzahlungen einen Schub. Wir glauben jedoch, dass diese Veränderungen für die Branche auf längere Sicht eher neutrale Auswirkungen haben werden. und viele Unternehmen nach wie vor unter einem stagnierenden Wachstum, Patentproblemen und schwachen neuen Produkt-Pipelines leiden werden.
Deshalb bleiben wir in großen Pharmatiteln untergewichtet und bevorzugen statt dessen kleinere Biotechnologiefirmen.
Europa: Europäische Aktien erzielten in dieser Woche positive Erträge. Der FTSE World Europe ex. UK-Index schloss in EUR 1,2 Prozent fester.
Die Erträge kaschierten jedoch einen Wechsel von wachstumsorientierten Segmenten in defensivere Branchen.
Wir sind jedoch nach wie vor davon überzeugt, dass die Wirtschaft im Euroraum anzieht. Die Daten zu den französischen Konsumausgaben haben in dieser Woche positiv überrascht. Dies spricht vermutlich für ein höheres BIP-Wachstum. Wir glauben, dass erhöhte Konsumausgaben weitere Gewinnanhebungen in zyklischen Branchen auslösen könnten. Deshalb behalten wir unsere zyklische Ausrichtung bei.
Gleichzeitig beurteilen wir sich restrukturierende Unternehmen zurückhaltender. In vielen Fällen lässt das Bewertungsniveau nun keinen Spielraum mehr für Enttäuschungen.
Japan: Der TOPIX-Index stieg in dieser Woche in JPY leicht um 0,3 Prozent an. Gleichzeitig gab der JASDAQ-Index in JPY 2,3 Prozent nach.
Unsere Auffassungen haben sich kaum verändert. Geht man von einer konjunkturellen Erholung in den westlichen Industriestaaten sowie einer anhaltenden Stärke in China aus, sollten die japanischen Exportunternehmen den Markt im Jahre 2004 nach oben führen.
Man sollte jedoch das Aktien-Emissionsvolumen im Auge behalten. In dieser Woche steht eine umfangreiche Bezugsrechtsemission von NEC an. Weitere umfangreiche Emissionen könnten die Liquidität verringern und den Anstieg des Marktes begrenzen.
Positiv anzumerken ist aber, dass die M&A-Aktivitäten die Wirtschaftlichkeit im Lande weiterhin beflügeln. Dies betraf in dieser Woche die Pharmabranche, in der Yamanouchi und Fujisawa eine engere Zusammenarbeit ankündigten.
Großbritannien: Zum Ende einer schwankungsreichen Börsenwoche für britische Aktien notierte der FTSE 100-Index in GBP 1 Prozent fester bei 4.382 Punkten. Der FTSE Mid 250-Index gab 0,2 Prozent nach.
Wir beurteilen das globale und britische Wachstum auf 12-Monatssicht weiter zuversichtlich. Aus diesem Grunde behalten unsere Portfolios ihre Ausrichtung auf ein höheres Beta, Wachstum sowie eine Erholung bei.
Wir konzentrieren uns weiter auf jene Aktien, von denen wir am stärksten überzeugt sind. Einer dieser Titel ist Lastminute.com, bei dem wir die Gewinnmeldung dieser Woche eher als Verzögerung denn als Aufhebung guter Nachrichten ansehen.
Im Gegensatz dazu halten wir Invensys nicht, da die Besorgnisse, ob das Unternehmen seinen Kreditverpflichtungen im Jahre 2004 nachkommen kann, gestiegen sind. Viele Anleger haben auf diese Aktie als einen typischen Erholungstitel gesetzt. Einige Nachrichten haben jedoch in dieser Woche den Markt daran erinnert, dass nicht alle Erholungstitel auch eine vollständige Erholung schaffen werden.
Asien & Schwellenländer: Dies war für asiatische Aktien eine weitere unerfreuliche Börsenwoche. Der FTSE World Asia Pacific ex. Japan-Index büßte in USD 2,1 Prozent ein.
Wir halten die jüngste Schwäche der asiatischen Aktien nach der sehr starken Aufwärtsbewegung im III. Quartal für eine normale Verschnaufpause. Wir glauben weiterhin fest an die Fundamentaldaten, die die Region stützen und denken, dass die Region im Jahre 2004 darüber hinaus von positiven globalen Vermögensumschichtungen profitieren könnte. Wir bleiben in unseren globalen Portfolios übergewichtet.
Von den übrigen Schwellenländern beurteilen wir Lateinamerika zwar positiv, sind für Osteuropa und Südafrika jedoch zurückhaltender gestimmt.
Unser im Hinblick auf die anhaltende Entwicklung der Schwellenländeraktien einziger Vorbehalt ist die US-Zinsentwicklung. Ein deutlicherer Anstieg der Zinsen als von uns vorhergesagt, würde unsere Begeisterung dämpfen.
Anleihen: Staatsanleihen pendelten in der letzten Woche innerhalb eines Handelskorridors, da weitere Anzeichen auf eine konjunkturelle Erholung die erneuten Terroranschläge in der Türkei wieder ausglichen.
In der nächsten Woche werden weitere Wirtschaftsnachrichten in Form des ISM, des Einkaufsmanager-Index von Chicago und der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA veröffentlicht. Wir gehen davon aus, dass diese Zahlen weitere positive Nachrichten im Hinblick auf eine konjunkturelle Erholung sein werden. Gleichzeitig könnte die erste Korrektur der BIP-Zahlen für das III. Quartal in den USA bedeuten, dass die ursprüngliche Schätzung wahrscheinlich noch weiter ansteigen wird.
Aus diesem Grunde werden Staatsanleihen wahrscheinlich nicht so stark ansteigen. Wir beurteilen Unternehmensanleihen weiter zuversichtlicher, da diesen Emittenten voraussichtlich nach wie vor eine höhere Profitabilität seitens der Unternehmen zugute kommen wird.
Im Segment Unternehmensanleihen favorisieren wir innerhalb unserer Portfolios weiterhin Hochzinsanleihen.
Quelle: Threadneedle
Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle Investments wurde 1994 gegründet und hat in Deutschland derzeit 26 Fonds im Angebot. Das verwaltete Anlagevolumen beträgt rund 70 Mrd. Euro. Die Gesellschaft verdient sich regelmäßig Höchstnoten von verschiedenen Rating-Agenturen.
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