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11:50 Uhr, 28.11.2011

Thailand: Industrieproduktion bricht ein

Bangkok (BoerseGo.de) – In Thailand ist die Industrieproduktion im Oktober deutlich eingebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr stürzte der Output um 35,8 Prozent ab, wie das Office of Industrial Economics heute mitteilte. Volkswirte hatten im Vorfeld lediglich mit einem Rückgang um 13 Prozent gerechnet und zeigten sich erschrocken.

Begründet wurde der Einbruch mit der schwersten Überschwemmung in Thailand seit rund 70 Jahren. Das National Economic and Social Development Board prognostiziert einen Schaden von 300 Milliarden Bahts. Tausende Fabriken mussten ihre Produktion einstellen. Im September wurde ein Rückgang von revidiert 0,3 Prozent hingenommen. Die thailändische Notenbank teilte mit, dass es Spielraum für Zinssenkungen gebe.

„Die Industrieproduktion ist im Oktober kollabiert und zeigt zugleich die ersten Auswirkungen der Flut auf die Realwirtschaft“, so Rahul Bajoria, Analyst bei Barclays in Singapur. „Wir gehen daher davon aus, dass die Notenbank entsprechende Lockerungsmaßnahmen auf ihrer Sitzung am 30. November ergreifen wird“, so Bajoria.

Das thailändische Finanzministerium hat seinen Wachstumsausblick für 2011 von 2,6 Prozent zuvor auf nun 1,7 bis 2,0 Prozent gesenkt. Im nächsten Jahr geht die Regierung aufgrund der Wiederaufbaumaßnahmen von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von fünf Prozent aus.

Die Autoproduktion in dem Land fiel im Oktober um 61,3 Prozent im Jahresvergleich, teilte das Office of Industrial Economics weiter mit. Die Festplattenproduktion brach um 52,4 Prozent im Jahresvergleich ein. Die Produktion von elektronischen Teilen fiel um 45,5 Prozent. Es werde ein bis zwei Monate nach dem Rückgang des Wassers benötigen, bis die Produktion wieder aufgenommen werden kann, so die Behörde.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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