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Kommentar
16:30 Uhr, 03.02.2020

Testbericht: Kostenlos handeln mit dem GRATISBROKER

Völlig ohne Gebühren handeln: Der GRATISBROKER macht es möglich. Wie der kostenlose Handel konkret funktioniert, erfahren Sie in diesem Testbericht.

Auf dem deutschen Brokermarkt tut sich etwas. Nachdem kostenlose Broker in den USA schon seit einiger Zeit auf dem Vormarsch sind, gibt es erste entsprechende Angebote inzwischen auch in Deutschland. Einer der Anbieter, der den kostenlosen Börsenhandel auch in Deutschland etablieren will, ist GRATISBROKER aus München.

Wer über GRATISBROKER handelt, muss keinerlei Ordergebühren und Depotführungskosten zahlen. Auch Fremdkostenpauschalen und Handelsplatzentgelte sowie Nebenkosten für Dividendenzahlungen oder Eintragungen von Namensaktien fallen nicht an. Dafür ist das Angebot von GRATISBROKER auf das Wesentliche reduziert. Der Handel ist nur über einen Börsenplatz möglich (gettex), das Produktangebot ist eingeschränkt und es gibt keinen Firlefanz wie etwa eine eigene App oder Marktinformationen auf der Website. Wer also ein Rundum-Sorglos-Paket von seinem Broker wünscht, der ist bei GRATISBROKER an der falschen Stelle. Wer sich hingegen schon immer über die hohen Ordergebühren in Deutschland geärgert hat, sollte sich das Angebot von GRATISBROKER unbedingt genauer ansehen.

Die Anmeldung bei GRATISBROKER erfolgt bequem rein online und beinhaltet vier Schritte. Nach der Registrierung, der Angabe der persönlichen Daten inklusive Bankverbindung erfolgt die Identifikation per Video-Ident-Verfahren. Die Identifikation findet online per Smartphone oder PC statt, wobei ein gültiger Personalausweis oder Reisepass bereitgehalten werden muss. Dabei kann es zu Wartezeiten kommen und die Identifikation selbst kann erfahrungsgemäß 10 Minuten oder länger in Anspruch nehmen, da nach Anweisung eines Mitarbeiters unter anderem verschiedene Sicherheitsmerkmale des Ausweises oder Pass per Kamera erfasst werden müssen. Das Postidentverfahren, bei dem die Identifikation physisch bei einer Post-Filile erfolgt, bietet GRATISBROKER nicht an. Nach der Identifikation kann es los gehen. Allerdings dauert es bis zu drei Arbeitstage, bis das Depot tatsächlich eingerichtet ist. Für den Eingang einer Banküberweisung müssen bis zu zwei weitere Tage einkalkuliert werden. Insgesamt kann es also bis hin zu einer Woche dauern, bis man mit dem Handel tatsächlich loslegen kann.

Im Test verlief der Anmeldeprozess ohne größere Probleme. Zu Wartezeiten bei der Identifikation kam es nicht, allerdings war der Mitarbeiter, der die Identifikation durchführte, auch wegen eines recht starken Akzents nicht jederzeit gleich zu verstehen.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig wirkt am Anfang, dass GRATISBROKER selbst weder eine Bank noch ein Anlagevermittler ist. Deshalb hat GRATISBROKER zwei Partner ins Boot geholt. Das Finanzdienstleistungsunternehmen DonauCapital fungiert als Haftungsdach, während die Depots mit den Kundengeldern tatsächlich bei der Baader Bank liegen. Nach der Registrierung bei GRATISBROKER erhält der Anleger auch zwei Sets an Anmeldedaten – für die Webseiten von GRATISBROKER und der Baader Bank. Über die Website von GRATISBROKER werden sämtliche Transaktionen in Auftrag gegeben und man erhält eine Übersicht über den aktuellen Stand des Depots und Kontos. Unterlagen wie Kontoauszüge oder Wertpapierabrechnungen werden im Original von der Baader Bank als konto- und depotführende Bank über ihre eigene Seite bereitgestellt, die Kopien sind aber jederzeit auch bei GRATISBROKER im Posteingang abrufbar.

Da auf jeglichen Firlefanz verzichtet wird, wirkt die Website von GRATISBROKER sehr aufgeräumt und ist einfach zu bedienen. Für das Depot, das Konto sowie Orders gibt es jeweils eigene Seiten. Mit Ausnahme des aktuellen Kurses der Wertpapiere werden auf der Seite keinerlei Marktinformationen bereitgestellt. Selbst Charts findet man auf der Seite von GRATISBROKER nicht. Seine Informationen für den Handel muss sich der Anleger also zwangsläufig woanders besorgen.

Der Handel über gettex funktioniert problemlos und ist, wie versprochen, vollkommen kostenlos. Einzig der Spread, also die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs, muss vom Anleger "bezahlt" werden. GRATISBROKER finanziert sich über Rückvergütungen der Market-Maker (die am Spread verdienen) sowie der Produktanbieter, deren Produkte bei GRATISBROKER handelbar sind.

Der einzige auf GRATISBROKER verfügbare Handelsplatz ist die ebenfalls in München ansässige Börse gettex. Das klingt nach einem Nachteil, ist es in der Regel aber nicht. Der Handel bei gettex ist von 8.00 bis 22.00 Uhr möglich. Die Kurse sind zumindest bei Blue-Chips in der Regel identisch mit den volumenstärkeren Originalhandelsplätzen wie etwa Xetra, wenn diese geöffnet sind. Nur bei Nebenwerten kommt es hin und wieder zu geringfügigen Abweichungen. So sind hier die Spreads manchmal etwas größer als an den Original-Börsen. Auch unter Berücksichtigung der Spreads ist der Handel über gettex in praktsch allen Fällen aber günstiger als über etablierte Broker und Handelsplätze. Dies gilt auch bei volumenmäßig sehr großen Kauf- und Verkaufsaufträgen.

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Die Kurse auf gettex entsprechen in den allermeisten Fällen den Kursen an den Originalhandelsplätzen wie Xetra.

Einzige Bedingung, die beim Handel über GRATISBROKER eingehalten werden muss, ist ein Mindestordervolumen von 500 Euro beim Kauf. Verkauft werden können Positionen auch, wenn das Volumen weniger als 500 Euro beträgt, sofern die gesamte Position verkauft wird. Bei Aktien, ETFs oder Fonds dürfte das Mindestordervolumen in der Praxis nicht ins Gewicht fallen, da hier Ordergrößen in der Regel ohnehin größer sind (und sich ein Handel mit geringerem Volumen bei anderen Brokern schon wegen der anfallenden Gebühren ohnehin nicht lohnen würde). Allenfalls bei Derivaten mag die Mindestordergröße von 500 Euro für den ein oder anderen Anleger womöglich in der Praxis zu hoch bemessen sein.

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Die Website von GRATISBROKER (hier: Depotansicht) wirkt aufgeräumt und verzichtet völlig auf unnötige Extras.

Auf GRATISBROKER können derzeit mehr als 3.600 Aktien aus 52 Ländern sowie rund 2.100 Fonds gehandelt werden. Alle wichtigen Blue Chips und die wichtigsten Nebenwerte werden abgedeckt. Wer regelmäßig sehr exotische Aktien handelt, muss allerdings damit rechnen, dass diese bei GRATISBROKER nicht handelbar sind. Das Angebot an ETFs und Derivaten ist bei GRATISBROKER stark eingeschränkt. Über GRATISBROKER sind derzeit mehr als 300 ETFs von DWS und Amundi handelbar. Damit werden zwar alle wichtigen Indizes abgedeckt, wer aber einen bestimmten ETF eines anderen Anbieters handeln will, kann dies über GRATISBROKER derzeit nicht tun. Bei den Derivaten sind ausschließlich Optionsscheine und Zertifikate von HSBC handelbar.

Fazit: Wer nach einer Möglichkeit sucht, möglichst günstig mit Aktien, ETFs, Fonds und Derivaten zu handeln, ist bei GRATISBROKER an der richtigen Stelle. GRATISBROKER verzichtet völlig auf Ordergebühren, Depotführungskosten oder sonstige Entgelte. Im Gegenzug muss der Anleger einige Einschränkungen akzeptieren. So ist der Handel nur über die Börse gettex möglich, das Produktangebot ist limitiert und es gibt ein Mindestordervolumen von 500 Euro (das aber nicht beim Verkauf kompletter Positionen gilt). Auf eine App wird ebenso verzichtet wie auf Marktinformationen auf der Website. In der Praxis dürften die Einschränkungen allerdings für die allermeisten Anleger kaum ins Gewicht fallen. Im Test funktionierte der Handel mit GRATISBROKER problemlos und ist auch unter Berücksichtigung des Spreads in fast allen Fällen günstiger als der Handel über andere Broker und Börsen. Insbesondere sehr aktive Trader, bei denen Transaktionskosten stark ins Gewicht fallen, sollten sich das Angebot von GRATISBROKER näher ansehen.

Hinweis: Für den Artikel wurde das Angebot von GRATISBROKER unabhängig durch GodmodeTrader getestet. GRATISBROKER hatte keinen Einfluss auf das Fazit des Testberichts.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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