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21:15 Uhr, 16.03.2017

E.ON beschließt Kapitalerhöhung - DAX mit neuen Jahreshochs

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  • Gemischt ausgefallene US-Konjunkturdaten
  • Türkischer Außenminister warnt Europa
  • EY: DAX-Konzerne erreichen neue Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn
  • US-Präsident Trump scheitert erneut mit Einreiseverbot
  • HeidelbergCement blickt zuversichtlich auf 2017 
  • Monsanto soll Glyphosat-Studien beeinflusst haben
  • Betrügerische Strategien bei Abgastests auch bei Renault?
  • Gerry Weber will 500.000 Aktien zurückkaufen
  • Lufthansa erzielt dank eines Sondereffekts ein Rekordergebnis
  • K+S erleidet Umsatz- und Gewinneinbruch und kappt Dividende drastisch

DAX /Dow Jones

  • Am Tag nach dem Fed-Zinsentscheid hat der deutsche Aktienmarkt den Befreiungsschlag gewagt. Der DAX erreichte bei 12.156 Punkten ein neues Jahreshoch, konnte dieses Niveau aber nicht halten und beendete den Handel mit einem Plus von immerhin 0,61 Prozent bei 12.083,18 Punkten. Stimulierend auf die Kurse wirkte, dass die Fed lediglich von zwei weiteren Zinserhöhungen im weiteren Jahresverlauf ausgeht. Zuletzt hatten Spekulationen auf eine schnellere Gangart die Runde gemacht und viele Investoren verunsichert.
  • Der Dow Jones beendete den Tag fast unverändert mit einem Minus von 0,07 % und wurde hauptsächlich vom Gesundheitssektor, der den Tag fast 1 % im Minus beendete, belastet. Der Dollar verlor im späten Handel zum Euro, als ein Bericht des Handelsblatt zirkulierte, der die Möglichkeit einer Zinsanhebung durch die EZB noch vor dem Ende von QE andeutete.

Unternehmensnachrichten

  • E.ON hat eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage beschlossen. Das Grundkapital soll durch die Ausgabe von bis zu 200 Mio. neuen Stammaktien um rund 10 % auf rund 2,202 Mrd. Euro steigen. Die gesetzlichen Bezugsrechte der bestehenden Aktionäre werden ausgeschlossen. Die neuen Aktien sollen ausschließlich institutionellen Investoren angeboten werden.
  • Dürr plant eine Erhöhung der Dividende von €1,85 auf €2,10 je Aktie.
  • Fraport erhält Konzession für die Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre. In den ersten 5 Jahren rechnet das Unternehmen insgesamt mit einem zusätzlichen EBITDA-Beitrag aus beiden Flughäfen von etwa 350 Mio. Euro.
  • Der italienisch-amerikanische Autohersteller Fiat Chrysler konnte im Februar den Absatz um 8,7 Prozent steigern und damit nach eigenen Angaben deutlich stärker als die Branche wachsen.
  • Der kriselnde Actionkamera-Hersteller GoPro will mit einem erneuten Stellenabbau die Verluste stoppen. Der Wegfall von 270 weiteren Jobs soll helfen, die Kosten von jährlich 585 auf 495 Mio. US-Dollar zu senken.
  • Ein starkes Cloud-Geschäft hat Oracle im letzten Geschäftsquartal mehr Geld als erwartet in die Kasse gebracht. Der Gewinn erhöht sich um 5 % auf 2,24 Mrd. Dollar.
  • Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ soll der vor der Fusion mit Bayer stehende Saatgutkonzern Monsanto in den USA Studien zum Pflanzengift Glyphosat beeinflusst haben. „Darauf deuten interne E-Mails hin, die ein Gericht in Kalifornien veröffentlicht hat“, schreibt die SZ. Die New York Times berichtete am Dienstag, dass Monsanto in der Vergangenheit Einfluss auf einzelne Wissenschaftler und auf die amerikanische Behörde EPA genommen haben soll. So soll Monsanto im Verborgenen an Studien mitgearbeitet haben, die später als Arbeiten unabhängiger Wissenschaftler ausgegeben worden seien.
  • Der Baustoffkonzern HeidelbergCement blickt verhalten optimistisch auf das laufende Jahr. Für 2017 peile HeidelbergCement einen moderaten Anstieg bei Umsatz und operativem Ergebnis (Ebitda) an, so der DAX-Konzern. Der bereinigte Jahresüberschuss soll deutlich zulegen. 2016 hatte HeidelCement bei Umsatz und Gewinn jeweils um 13 Prozent auf 15,2 Mrd. bzw. 2,9 Mrd. Euro zugelegt.
  • Die Lufthansa hat 2016 allen Schwierigkeiten zum Trotz neue Bestmarken erreicht. Dank eines Sondereffekts bei den Betriebsrenten lag der Überschuss mit 1,8 Mrd. Euro um fünf Prozent über dem Vorjahreswert. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes EBIT) ging jedoch um rund vier Prozent auf 1,75 Milliarden Euro zurück und war damit etwa so hoch wie von Analysten erwartet. Auch der Umsatz des Konzerns ist leicht um 1,2 Prozent auf 31,7 Mrd. Euro gesunken. Die Dividende soll mit 0,50 Euro je Aktie so hoch ausfallen wie im Vorjahr.
  • Der kriselnde Modekonzern Gerry Weber will bis zu 500.000 Aktien für höchstens fünf Mio. Euro zurückkaufen. Die zurückerworbenen Aktien sollen eingezogen werden. Dadurch erhöht sich der Wert der verbliebenen Anteile. Die Resultate zum ersten Quartal lagen im Rahmen der Erwartungen. Der Überschuss stagnierte auf dem Vorjahresniveau von 1,2 Mio. Euro, vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg das Ergebnis um knapp 8 Prozent auf 15,6 Mio. Euro.
  • Tesla will den Kapitalmarkt anzapfen. Es sollen neue Aktien im Volumen von 250 Mio. US-Dollar und eine Wandelanleihe im Volumen von 750 Mio. US-Dollar ausgegeben werden. Hinzu kommen Optionen für eine 15-prozentige Aufstockung. Mit dem Erlös will der E-Autohersteller die Investitionen für den Produktionsanlauf des "Model 3" bewerkstelligen.
  • Der britische Telekomkonzern Vodafone könnte laut Bloomberg schon in diesem Monat seine indische Tochter mit dem drittgrößten lokalen Mobilfunkanbieter Idea Cellular fusionieren. Vodafone ist die Nummer zwei auf dem Subkontinent und hatte Ende Januar mitgeteilt, ein Zusammengehen mit Idea zu erwägen. Zusammen mit Idea würde Vodafone den indischen Marktführer Bharti Airtel hinter sich lassen.
  • Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat im vergangenen Jahr einen starken Gewinn- und Umsatzrückgang erlitten. Eine geringere Produktion und der scharfe Preisdruck sorgten für einen Erlöseinbruch um 17 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro ab. Sowohl das Salz- als auch das Kaligeschäft schwächelten. Vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) verringerte sich der operative Gewinn von zuvor 782 Mio. auf 229 Mio. Der bereinigte Nettogewinn sank von 542 auf 131 Mio. Euro. Die Aktionäre müssen mit einer von 1,15 auf 0,30 Euro reduzierten Dividende klarkommen. Für dieses Jahr gelobt der K+S-Vorstand Besserung. 2017 dürften Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit I) aber „spürbar" über den Vorjahreswerten liegen, versprach der scheidende Konzernchef Norbert Steiner.
  • Einem Medienbericht zufolge könnte auch Renault "betrügerische Strategien" bei Abgastests angewandt haben. Die französische Anti-Betrugs-Behörde verdächtigt den Autobauer die Ergebnisse der Abgastests für die Zulassung von Fahrzeugen zu verfälschen.
  • Die kriselnde italienische Fluggesellschaft Alitalia will bis Ende 2019 in die Gewinnzone zurückkehren und die Betriebs- und Arbeitskosten um 1 Mrd. Euro senken, wie das Management mitteilte. Außerdem solle der Umsatz um 30  Prozent auf 3,7 Mrd.Euro gesteigert werden

Konjunktur & Politik

  • Niederlande: Vorläufiges Endergebnis der Parlamentswahl. Ministerpräsident Mark Rutte VVD 21,3 %. Geert Wilders PVV 13,1 %. Christdemokraten CDA 12,5 %. Linke D66 12,0 %. Sozialisten SP 9,2 %. GroenLinks 8,9 %. Wahlbeteiligung 80,4 % nach 74,6 % im Jahr 2012.
  • Die Zahl der Baubeginne in den USA ist im Februar um 3 Prozent zum Vormonat auf annualisiert 1,29 Mio. gestiegen. Die Zahl der zeitlich vorgelagerten Baugenehmigungen ging dagegen um 6,2 Prozent auf annualisiert 1,21 Mio. überraschend deutlich zurück.
  • Der Stimmungsindikator für die Region Philadelphia (Philly-Fed-Index) fällt im März deutlich um 10,5 auf 32,8 Punkte. Volkswirte hatten einen noch stärkeren Rückgang auf 30,2 Zähler erwartet.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sinkt in der Woche zum 11. März überraschend um 2.000 auf 241.000 Erwartet wurden 245.000 Anträge
  • US-Präsident Donald Trump plant im Haushalt für das neue Steuerjahr Kürzungen für den Umweltetat von 31 Prozent und für die Auslandshilfe von 28 Prozent, wie das Weiße Haus mitteilte.
  • Der Flüchtlingspakt der EU mit der Türkei steht ein Jahr nach seinem Inkrafttreten auf der Kippe. Das vereinbarte Abkommen wurde von der Türkei offenbar teilweise ausgesetzt. Derzeit würden keine Flüchtlinge von den griechischen Inseln zurückgenommen, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Mittwoch dem Fernsehsender 24 TV. Zugleich drohte er mit der vollständigen Aufkündigung des Flüchtlingspakts. Wenn Bedingungen wie die Visa-Freiheit für türkische Staatsbürger in der EU nicht erfüllt würden, dann könne das Abkommen aufgekündigt werden, so Cavusoglu.
  • Das Monetary Policy Committee (MPC) der Bank of England (BoE) hat beschlossen, alle relevanten geldpolitischen Maßnahmen unverändert zu belassen. Der Leitzins verbleibt damit bei 0,25 Prozent und auch die Zielgrößen der Ankaufprogramme von Staats- und Unternehmensanleihen wurden nicht angetastet. Bei der Abstimmung zum Leitzins gab es eine Stimme für eine Anhebung der Bank Rate um 25 Basispunkte. Die Beschlüsse zu den Ankaufprogrammen erfolgten einstimmig.
  • Die DAX-Konzerne haben im vergangenen Jahr, wie eine Studie der Beratungsfirma EY zeigt, Umsatz und Gewinn erneut gesteigert. Der Erlös der 30 Unternehmen im Leitindex stieg um 0,2 Prozent auf 1,26 Bio. Euro. Der operative Gewinn wuchs deutlich kräftiger um ein Viertel auf 114,2 Mrd. Euro. Damit erreichten die Konzerne erneut Rekordwerte. „Unterm Strich ist die Lage der deutschen Top-Konzerne absolut zufriedenstellend", sagte Mathieu Meyer, Mitglied der deutschen EY-Geschäftsführung. Am besten habe sich das Asien-Geschäft entwickelt, während sich jenes in den USA abgekühlt habe. Im Vorjahr hatten die Konzerne in Übersee noch von starken Währungseffekten wegen des niedrigen Euro-Kurses zum Dollar profitiert.
  • Die Inflationsrate im Euroraum ist im Februar über das Ziel der Europäischen Notenbank geklettert. Die Verbraucherpreise erhöhten sich um 2,0 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Das Statistikamt Eurostat bestätigte damit wie erwartet eine erste Erhebung. Im Januar hatte die Rate noch bei 1,8 Prozent gelegen. Die EZB strebt eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent an.
  • Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren geldpolitischen Kurs bestätigt. Der Negativzins auf Giroguthaben betrage weiter 0,75 Prozent, teilte die SNB mit. Unverändert beließ die Nationalbank auch die Leitzinsen. Das Zielband für den Drei-Monats-Libor betrage weiterhin -1,25 bis -0,25 Prozent. Die Nationalbank bezeichnet den Franken als weiterhin deutlich überbewertet. Sie wird bei Bedarf am Devisenmarkt intervenieren.
  • Harsche Töne aus der Türkei: Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat vor einem Glaubenskrieg in Europa gewarnt. „Ihr führt Europa einem Abgrund entgegen", sagte Cavusoglu nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. „Bald könnten in Europa auch Religionskriege beginnen, und sie werden beginnen“. Europa werde schon lernen, wie man mit der Türkei umzugehen habe, sagte Cavusoglu weiter. Ansonsten werde die Türkei es Europa beibringen. „Ihr werdet von Eurem befehlenden Diskurs absehen. Die Türkei befiehlt“, sagte er.
  • US-Präsident Donald Trump ist mit seinem neuen Einreiseverbot für Flüchtlinge sowie Menschen aus sechs vorwiegend islamischen Ländern erneut vor Gericht gescheitert. Ein Bundesrichter im Bundesstaat Hawaii stoppte das Dekret vorerst. Es hätte um Mitternacht Ortszeit in Kraft treten sollen. Der erste Anlauf war bereits von einem Gericht in Seattle gestoppt worden. Trump reagierte verärgert auf das Votum.
  • In den Niederlanden bleibt die Partei von Ministerpräsident Marke Rutte trotz Verlusten stärkste Kraft im Parlament. Nach Auszählung fast aller bei der Wahl abgegebenen Stimmen kommt die rechtsliberale VVD auf 33 der 150 Sitze. Die Partei PVV von Geert Wilders kann mit 20 Sitzen rechnen, die Christdemokraten und die linksliberale Partei D66 stellen 19 Abgeordnete. Die Sozialdemokraten fielen von 39 auf nur noch 9 Mandate zurück. Die Wahlbeteiligung war sehr hoch und lag bei über 80 Prozent.
  • Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf die Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent erhöht. Die Finanzmärkte waren nach entsprechenden Signalen der Währungshüter bereits auf diesen Schritt vorbereitet. Die Notenbank begründet die Zinsanhebung mit Fortschritten am Arbeitsmarkt und einer höheren Inflation. Fed-Chefin Janet Yellen stellte weitere Zinsanhebungen in „graduellem“ Tempo in Aussicht.
Termine des Tages: 11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise Februar (endgültig)
13:00 Uhr - GB: BoE-Zinsentscheid
13:30 Uhr - US: Baubeginne Februar
13:30 Uhr - US: Baugenehmigungen Februar
13:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
13:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index März
15:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) Januar

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