Analyse
21:17 Uhr, 27.04.2018

TESLA ist da, wo der Hammer hängt!

Der Aprilscherz des Elon Musk führte durch den dadurch verursachten kleinen Sell-Off letztlich zu einer charttechnischen Bodenbildung. Vor den Zahlen "spielt" der Markt nun scheinbar die Aktie wieder.

Erwähnte Instrumente

  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 293,174 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 293,174 $ (NASDAQ)
  • Unternehmens-Websites: https://www.tesla.com/de_DE/
  • Erstellungs-Datum der Charts/der Analyse: 27.04 .2018  - Eine ausgiebige fundamentale Betrachtung des analysierten Wertes fand nicht statt, dies ist eine Technische Analyse.
  • Analyse-Text: Hier scheiden sich die Geister, zum einen an der Elektro-Mobilität generell und zum anderen an Tesla und seinem CEO Elon Musk. Das lange Zeit verwöhnte Hätschelkind der medialen Welt lernte zuletzt die Kehrseiten der Medaille kennen, denn Medien können Aktien-Kurse halt nicht nur positiv sondern auch negativ beeinflussen, was Elon Musk am eigenen Leib und Geldbeutel spüren musste, als er am 1. April einen (wie ich fand eigentlich konsequenten und irgendwie auch witzigen) Tweet absetzte und darin mit der finanziellen Situation des Unternehmens kokettierte, was dann zu einem vorhersehbaren und von Musk eventuell sogar bewusst provozierten Shitstorm führte.
  • Die Aktion kam zunächst nicht so ganz witzig an und beschleunigte am Tag darauf sogar die laufende Abwärtsbewegung noch einmal und zum zweiten Mal in kürzester Zeit wurde dabei der EMA200 im Wochen-Chart erfolgreich einem Belastungs-Test unterzogen. Gleichzeitig bildete sich aber am 02.04.2018 nicht nur ein neues 52-Wochen-Tief aus sondern zusätzlich (mit Hilfe durch den kleinen "Mini-Musk-Selloff") auch direkt ein charttechnischer Boden, denn seit dem Tag stieg die Aktie wieder stärker an. Einer rund 26 %igen Rallye binnen weniger Tage folgte dann eine mehrwöchige Konsolidierungs-Phase, die scheinbar kurz vor den am 02. Mai anstehenden Quartals-Zahlen beendet wurde, denn seit dem gestrigen Donnerstag steigt der Wert wieder moderat an.
  • Per Saldo hat die Aktie seit rund einem Jahr nach oben nicht mehr viel "gerissen" aber in dieser Zeit hat sich zwischen ca. 275/292,00 $ ein breiter technischer Support ausgebildet, dessen Belastbarkeit diese Woche getestet und für gut befunden worden ist. Die Konsolidierung lief in einer klassischen "Bull-Flagg" und zum Aufbruch dieser Formation nach oben fehlt nicht mehr viel. In der Folge liegt ein kleiner technischer Widerstand rund um die 300 $-Marke sowie ein wichtiger Trigger-Punkt bei 309,50 $, dessen Überwinden Kursziele bei ca. 328/333,00 $ ermöglichen würde. Richtig interessant würde es allerdings erst oberhalb 347,21, denn dann wäre der Weg nicht nur in Richtung 360,50 $ frei sondern eventuell gäbe das sogar den Startschuss für neue Allzeit-Hochs.
  • Unterhalb 276,50 $ steigt die Wahrscheinlichkeit für den Bruch des breiten horizontalen Supports stark an, was dann erneute Abtaucher in den 240 $-Bereich oder auch tiefer erwarten ließe. Wie der Markt nächste Woche letztlich die Quartals-Zahlen und insbesondere den Ausblick aufnehmen wird, kann man heute noch nicht vorhersehen, doch der diese Woche im Wochen-Chart ausgebildete Hammer ist zumindest ein starkes Symbol dafür, dass der Markt noch etwas Fantasie hat und die Aktie vor den Zahlen "spielt".

Michael Borgmann, Technischer Analyst und Journalist bei der Börse Go AG

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2 Kommentare

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  • hochdietassen
    hochdietassen

    Sehr schön und nüchtern geschrieben ! Schlägt den Vortages-Beitrag um Längen!

    21:58 Uhr, 27.04.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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