Kommentar
22:25 Uhr, 25.10.2018

DAX geht erholt aus dem Handel - Continental, ifo-Index und EZB im Fokus

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Leitzins im Euroraum bleibt auf Rekordtief
  • MM: VW will in die Batteriezellenproduktion einsteigen
  • ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Oktober
  • Tesla erzielt ersten Quartalsgewinn seit zwei Jahren
  • Daimler-Ergebnis schrumpft im dritten Quartal
  • Linde bleibt auch nach Praxair-Fusion Mitglied im DAX
  • Continental schneidet besser ab als befürchtet
  • Covestro bestätigt Jahresziele
  • Puma legt die Latte erneut höher

DAX

  • Nach einem schwachen Start hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag deutlich erholen können. Der DAX drehte ins Plus und legte bis zum Ende des Xetra-Handels um 1,03 Prozent auf 11.307,12 Punkte zu. Stärkster Wert waren dabei die Aktien des Autozulieferers Continental, nachdem das Unternehmen am Donnerstag vorläufige Zahlen für das dritte Quartal veröffentlichte und seine Margenprognose für das Gesamtjahr bestätigte. In den Monaten zuvor hatte Continental dramatische Kursverluste verbucht. Im Fokus der Anleger stand am Donnerstag auch ein erneuter Rückgang beim ifo-Geschäftsklimaindex und der EZB-Zinsentscheid. An ihrer geldpolitischen Richtung hat die Notenbank nichts verändert. In der an den Entscheid anschließenden Pressekonferenz zeigte sich EZB-Präsident Draghi zuversichtlich, dass der Streit über den italienischen Staatshaushalt gelöst werden kann. Draghi betonte, dies sei eine fiskalische Debatte, mit der sich der EZB-Rat nicht beschäftigt habe. Er persönlich aber sei der Ansicht, dass eine Lösung gefunden werde (siehe auch: Liveticker zum Nachlesen: EZB sieht keinen Grund für eine Kursänderung).
  • US-Indizes konnten am Donnerstag ein Reversal zaubern und beendeten den Handel trotz einer Eingrenzung der Gewinn im späten Handel solide im Plus. Der Tech-Sektor (+3,4 %) wurde von Microsoft ( +5,8 %) nach oben gehievt, während Tesla (+9,1 %) und Twitter (+15,5 %) die typischen Momentum-Titel nach oben beförderten. Nachbörslich ging es für Amazon (-6,3 %) und Alphabet (-4 %) nach unten, für Intel (+3,3 %) nach oben.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Volkswagen will laut einem Bericht des "Manager Magazins“ gemeinsam mit dem koreanischen Konzern SK Innovation in die Batteriezellenproduktion in Europa einsteigen. VW-Chef Herbert Diess wolle sich so unabhängiger von den großen koreanischen und chinesischen Zellherstellern machen, heißt es dem Bericht. Es gebe noch keine finale Entscheidung über die Pläne. VW will 2025 rund 3 Mio. Elektroautos pro Jahr verkaufen - einen Großteil davon als SUVs.
  • Die Deutsche Bank hat sich Kreisen zufolge von DWS-Chef Nicolas Moreau getrennt. Dies berichtete Bloomberg. Demnach soll Asoka Wöhrmann der neue Vorstandsvorsitzende der Fondstochter der Deutschen Bank werden.
  • Der Autozulieferer Continental hat im dritten Quartal etwas besser abgeschnitten als zuletzt befürchtet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern habe rund 770 Mio. Euro betragen, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer in einem Reuters-Interview. Bei der Gewinnwarnung im August hatte der Konzern nur über 700 Mio. in Aussicht gestellt. Zum Vorjahreswert ist das aber ein Rückgang um knapp 30 Prozent. Der Umsatz lag nach Angaben von Schäfer bei rund 10,8 Mrd. Euro und damit rund ein Prozent über dem Vorjahreswert.
  • Ein boomendes Cloud-Geschäft und gefragte Büro-Software haben Microsoft im Sommer zu deutlich mehr Gewinn und Umsatz verholfen. Der Überschuss kletterte ein Drittel auf 8,8 Mrd. Dollar, die Erlöse um 19 Prozent auf 29,1 Mrd. Dollar.
  • Twitter verliert weiter Nutzer, dennoch liefen die Geschäfte im drittes Quartal besser als erwartet. Verglichen mit dem Vorquartal sank die Zahl der monatlich aktiven Nutzer weltweit um neun Mio. auf 326 Mio. Die Erlöse stiegen verglichen mit dem Vorjahreswert aufgrund eines starken Werbegeschäfts um 29 Prozent auf 758 Mio. Dollar.
  • Boeing hat sein erstes europäisches Werk im britischen Sheffield eröffnet. Entstehen sollen dort Bauteile für Kontrollsysteme bei Passagiermaschinen. Ziel sei es, bei voller Kapazität Tausende Teile pro Monat zu produzieren und an das Boeing-Montagewerk in Portland zu exportieren.
  • Die US-Steuerreform hat dem US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb zu einem überraschend starken dritten Quartal verholfen. Zusätzlich kamen auch wichtige Krebsmedikamente wie Opdivo und Yervoy unerwartet gut an.
  • American Airlines hat im Sommer einen Gewinn von 341 Mio. US-Dollar und damit nur rund halb so viel wie ein Jahr zuvor erzielt. Höhere Ticketpreise konnten die deutlich höheren Treibstoffkosten nur teilweise auffangen.
  • Amazon greift Modeketten wie H&M und Zara an: In London hat der US-Konzern erstmals einen Laden für Bekleidung eröffnet - wenn auch nur für ein paar Tage.
  • Netflix will angesichts scharfer Konkurrenz seine Position auf dem europäischen Markt stärken. Allein im deutschsprachigen Bereich peilt Netflix für 2019 die Produktion von fünf neuen Serien an. Die Höhe der Investitionen wurde nicht genannt.
  • Der Chipentwickler AMD warnte vor einer Schwäche in seinem Grafikgeschäft und einer Verlangsamung der Nachfrage bei seinen Blockchain-Angeboten.
  • Die britische Datenschutzbehörde Information Commissioner's Office (ICO) hat gegen Facebook wegen des Datenskandal um die Analysefirma Cambridge Analytica die Höchststrafe von 500.000 Pfundverhängt. Das Online-Netzwerk habe einen schweren Verstoß gegen geltendes Recht zugelassen, erklärte das ICO.
  • Der Autobauer Ford hat im Sommerquartal deutlich weniger verdient als vor Jahresfrist. In den drei Monaten bis Ende September fiel der Überschuss um 36 Prozent auf 993 Mio. Dollar.
  • Visa hat in seinem letzten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet. Unterm Strich verdiente der Kreditkartenanbieter mit 2,85 Mrd. Dollar 33 Prozent mehr als vor einem Jahr.

    Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev will für das laufende Jahr seine Dividendenzahlung halbieren. Höchste Priorität habe neben organischem Wachstum und der Stärkung der Marken der Abbau der Schulden, teilte der Konzern mit. Für die Anteilseigner soll es nun eine Zwischendividende von 0,80 Euro und eine Gesamtdividende von 1,80 Euro für das Geschäftsjahr geben, nach 3,60 Euro je Aktie im Jahr zuvor.
  • Der Schweizer Siemens-Konkurrent ABB hat im dritten Quartal deutlich zugelegt. Der Auftragseingang stieg um 10 Prozent auf 8,9 Mrd. US-Dollar und der Umsatz erhöhte sich um 6 Prozent auf rund 9,3 Mrd. Dollar zu. Das operative Ergebnis (Ebita) stagnierte dagegen bei 1,1 Mrd. Dollar.
  • Der kriselnde Netzwerkausrüster Nokia will Stellen abbauen, um Kosten zu sparen. Um rund 700 Mio. Euro sollen die jährlichen Kosten bis Ende 2020 sinken, hieß es. Dafür müssten gut 900 Mio. Euro für den Stellenabbau eingeplant werden.
  • Der Gabelstapler-Hersteller Kion präsentierte Licht und Schatten zum dritten Quartal. Die Lieferengpässe belasteten weiterhin, ebenso wie höhere Material- und Personalkosten Erfreulich aber war die Auftragslage: Der Konzern verzeichnete eine starke Nachfrage nach Gabelstaplern und automatisierten Lösungen für Lieferketten.
  • Erstmals seit zwei Jahren hat Tesla ein Quartal mit schwarzen Zahlen beendet. Der Nettogewinn lag für den Zeitraum Juli bis Ende September bei 312 Mio. Dollar. Es ist erst der dritte Quartalsgewinn seit Teslas Börsengang 2010. Im gleichen Vorjahreszeitraum stand noch ein Verlust von 619 Mio. Dollar in der Bilanz, im Vorquartal fiel sogar ein Minus von 718 Mio. Dollar an.
  • Der Autobauer Daimler hat wegen schwächerer Verkäufe und hoher Ausgaben im Zusammenhang mit der Diesel-Krise im vergangenen Quartal weniger Gewinn erzielt. Das auf die Aktionäre entfallende Ergebnis verringerte sich im Vorjahresvergleich um 21 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Der Umsatz sank um 0,5 auf 40,2 Mrd. Euro. Die operative Marge im Autogeschäft, die den Anteil vom operativen Gewinn am Umsatz anzeigt, rutschte auf 6,3 Prozent und damit weit unter die Zielmarke von 10 Prozent ab. Daimler hat von Juli bis September weltweit mit 794.700 Pkw und Nutzfahrzeugen 4 Prozent weniger als im Vorjahr abgesetzt, wobei Daimler Trucks und Daimler Buses ihren Absatz jeweils steigern konnten. „Die Automobilindustrie und damit auch Daimler befinden sich weiterhin in einem sehr herausfordernden Umfeld“, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche. „Die nach wie vor hohe Nachfrage unserer Kunden stimmt uns für das vierte Quartal zuversichtlich.“
  • Im abgelaufenen dritten Jahresviertel steigerte der Spezialchemiekonzern Covestro den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 5 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro. Das Ebitda lag mit 859 Mio. Euro nur knapp unter dem Vorjahreswert. Netto verdiente der Konzern 496 Mio. Euro. Covestro übertraf damit die durchschnittlichen Markterwartungen. An seinen Jahreszielen hielt der Vorstand fest.
  • Der Sportartikelhersteller Puma hat nach einem robusten Quartal seine Prognose für das Geschäftsjahr erneut erhöht. „Das dritte Quartal endete ein wenig besser als von uns erwartet", sagte Puma-Chef Björn Gulden am Donnerstag laut Mitteilung. Daher erwarte Puma nun ein währungsbereinigtes Umsatzplus im Gesamtjahr von 14 bis 16 Prozent (bislang: 12 - 14 %) und einen Anstieg beim operativen Ergebnis (EBIT) von rund einem Drittel auf 325 bis 335 Mio. Euro (bislang: 310 und 330 Mio.). Im dritten Quartal erzielten die Herzogenauracher einen Konzernumsatz von 1,24 Mrd. Euro (VJ: 1,12 Mrd.) und ein EBIT von 129,9 Mio. Euro (VJ: 101,2 Mio.).
  • Der Gasekonzern Linde bleibt auch nach der Fusion mit Praxair Mitglied im DAX. Die Deutsche Börse teilte mit, dass die Aktien der fusionierten Linde plc von Montag an die Titel der Münchner Linde AG ersetzen, obwohl das Unternehmen künftig von Praxair aus den USA heraus geführt wird und seinen juristischen Sitz in Dublin hat.
  • Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im abgelaufenen dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang um 5 Prozent auf 1,24 Mrd. Euro verzeichnet. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sank wegen höherer Rohstoffpreise um 19 Prozent auf 242 Mio. Euro. Hier schlugen auch höhere Rohstoffpreise zu Buche. Die Jahresziele bestätigte der Konzern. Der Umsatz soll 2018 im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen und das Ebitda soll um einen mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
  • Siltronic steigerte seinen Umsatz im Zeitraum Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent auf rund 380 Mio. Euro. Das Ebitda legte um rund 10 Prozent auf 160 Mio. Euro zu. Netto verdiente der Konzern mit rund 115 Mio. Euro ebenfalls deutlich mehr als im Vorquartal. „Die Nachfrage nach Wafern ist unvermindert hoch und wir sehen weiter eine positive Entwicklung bei den Durchschnittspreisen", sagte Konzernchef Christoph von Plotho. Daher rechnet er 2018 nun mit einem Umsatz von leicht über 1,4 Mrd. Euro. Bisher waren rund 1,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden.
  • Der Münchner Triebwerksbauer MTU erhöht nach einem starken dritten Quartal seine Jahresziele und erwartet nun einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 3,9 Mrd. Zuletzt wurde ein Zuwachs auf 4,2 Mrd. in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) soll nun rund 660 Mio. Euro (Vorjahr 573 Mio) erreichen. Hier hatte MTU zuletzt als Ziel noch etwa 640 Mio. Euro ausgegeben.
  • RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hat sich für lange Übergangsfristen beim Kohleausstieg ausgeprochen. Ein geordneter Übergang dürfte laut Schmitz 20 bis 25 Jahre dauern. Die Konzernleitung kann aufgrund des Rodungsstopps im Hambacher Forst betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Rückstellungen seien deswegen aber noch nicht notwendig. Der Energieversorger schließt Zukäufe nicht aus, allerdings gäbe es aktuell kein konkretes Akquisitionsobjekt.
  • Toyota und seine Nobelmarke Lexus bauen die verlässlichsten Autos, wie aus der neuesten Umfrage des Magazins 'Consumer Reports' hervorgeht. Dahinter folgen Mazda, Subaru, Kia, Infiniti und dann erst Audi und BMW. Volkswagen landete auf Platz 16 und Mercedes-Benz auf Platz 17. US-Hersteller sind weit abgeschlagen und Volvo liegt nach der Übernahme durch chinesische Eigentümer nun auf dem letzten Platz (29).

Konjunktur & Politik

  • USA: Goldman Sachs rechnet für das dritte Quartal jetzt mit einem Wachstum von 3,6 Prozent nach zuvor 3,5 Prozent. Die Prognose des GDPNow-Modells der Atlanta Fed sinkt auf ebenfalls 3,6 Prozent nach zuvor 3,9 Prozent.
  • Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen (schwebenden) Hausverkäufe in den USA ist im September um 0,5 Prozent zum Vormonat gestiegen. Experten hatten indes einen Monatsrückgang um 0,2 Prozent erwartet.
  • Neue Ermittlungsergebnisse widersprechen der Darstellung der saudi-arabischen Führung zum Tod des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Riad wurde Khashoggi vorsätzlich getötet. Sie bezieht sich dabei auf Informationen der türkischen Behörden.
  • Die Deutsche Wirtschaft appelliert an die Bundesregierung, die Steuern zu senken. „Eine Steuersenkung ist überfällig", betonte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang. „Die Steuerlast ist auf ein Rekordhoch gestiegen", beklagte er. Auch Unternehmen zahlten mehr Steuern als je zuvor. „Andere Industriestaaten schüfen hohe steuerliche Anreize für die Unternehmen, und es werde "der Situation überhaupt nicht gerecht, dass in Deutschland bisher eine Reaktion ausbleibt".
  • Russland und China sollen die Telefonate von US-Präsident Trump, die er mit dem Apple-iPhone führe, regelmäßig abhören, wie die „New York Times“ (NYT) am Mittwoch unter Berufung auf amerikanische Sicherheitskreise berichtet. Auf Twitter stritt Trump ab, mit einem iPhone zu telefonieren. Er benutze ausschließlich Telefone der Regierung.
  • In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nach Angaben des US-Arbeitsministeriums um 5.000 auf 215.000 gestiegen. Volkswirte hatten mit diesem Anstieg gerechnet.
  • Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im September überraschend gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die gesamten Orders gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent. Das entschied der Rat bei seiner Sitzung in Frankfurt. Auch beim sog. Einlagensatz von minus 0,4 Prozent und beim Spitzenrefinanzierungssatz von 0,25 Prozent gibt es keine Veränderungen. Der Zeitplan zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik bleibt gleichfalls unverändert. Die monatlichen Anleihekäufe sollen mit dem Jahresende 2018 eingestellt werden. Die Leitzinsen sollen noch mindestens "über den Sommer 2019" auf dem aktuellen Niveau bleiben.
  • Die Stimmung unter den deutschen Firmenchefs trübt sich weiter ein. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Oktober auf 102,8 Punkte gefallen, nach 103,7 Punkten im September. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Auch der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate nahm ab. „Die weltweiten Unsicherheiten bremsen die deutsche Wirtschaft aus“, kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest.
  • Die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Börse haben testweise die neuartige Blockchain-Technologie zur Abwicklung von Wertpapiergeschäften eingesetzt, wie beide Institutionen mitteilten. Dabei ging es um zwei Prototypen zur Unterstützung von Wertpapiertransaktionen, Zahlungen, Zinszahlungen und Rückzahlungen bei Fälligkeit einer Anleihe. Die Verfahren seien für den Aufbau einer Finanzmarktinfrastruktur geeignet und könnten weitergehende Entwicklungen ankurbeln, hieß es von der Bundesbank.
  • Die Arbeitslosenzahlen sollten laut Experten auch im kommenden Jahr sinken. Der Arbeitsmarktaufschwung werde sich bis ins nächste Jahr fortsetzen, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner Arbeitsmarktumfrage für Oktober. Der im Rahmen des IAB-Arbeitsmarktbarometers ermittelte Indikator legte im Oktober im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,2 auf 104,1 Punkt zu. Die Skala des Barometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).
  • In den USA sind zahlreiche Paketbombenanschläge auf Politiker und Unterstützer der Demokratischen Partei vereitelt worden. Unter den Adressaten waren unter anderem Ex-Präsident Barack Obama, die frühere Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton und auch der bekannte Investor George Soros. Das FBI geht davon aus, dass alle Sendungen vom selben Täter stammten. US-Präsident Donald Trump hat nach dem Versand der Rohrbomben zu mehr Anstand in der politischen Debatte aufgerufen und dabei ausdrücklich auch von einer Mitverantwortung der Medien gesprochen. „Diejenigen, die sich in der politischen Arena befinden, müssen damit aufhören, politische Gegner als moralisch fehlerbehaftet zu behandeln." Trump rufte die Medien dazu auf, einen „zivilisierten Ton“ anzuschlagen und die „endlosen Anfeindungen“ zu unterlassen. Der Präsident ruft zum demonstrativen Schulterschluss auf, will alle Seiten „in Frieden und Harmonie“ geeint sehen.
  • Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im August um 1,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Im Dreimonatsvergleich stieg das Volumen der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigten Auftragseingänge von Juni bis August gegenüber dem Zeitraum von März bis Mai um 0,7 Prozent.
  • Das robuste Wachstum der US-Wirtschaft hat sich laut einer Umfrage der US-Notenbank Fed zuletzt in etwas verminderter Dynamik fortgesetzt. In den meisten Notenbankdistrikten habe die wirtschaftliche Aktivität "mäßig bis moderat" zugelegt, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht Beige Book. In dem letzten Bericht hatte sie nur von einem "moderaten" Wachstum gesprochen.
  • Nordkorea könnte eine Sonderverwaltungszone an der Grenze zu China errichten, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung ‚Nikkei‘. Pläne des ehemaligen Diktators Kim Jong Il wurden vor 16 Jahren auf Eis gelegt, werden jetzt aber offenbar von einem damaligen Offiziellen wieder beworben.
  • Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman möchte die Mörder des Journalisten Jamal Khashoggi streng bestrafen. In seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu dem Fall sagte Salman: „Wir werden der Welt beweisen, dass die beiden Regierungen (Saudi-Arabien und die Türkei) zusammenarbeiten, um jeden Verbrecher und jeden Täter zu bestrafen."
Termine des Tages: 10:00 Uhr - DE: ifo-Geschäftsklimaindex Oktober
13.45 Uhr - EWU: EZB-Zinsentscheid
14:30 Uhr - EWU: EZB-Pressekonferenz
14:30 Uhr - US: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter September
16:00 Uhr - US: Schwebende Hausverkäufe September

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