Analyse
12:02 Uhr, 25.01.2023

TESLA - Darauf kommt es heute Abend an!

Lange Zeit haben Tesla-Befürworter den Kursrutsch der Aktie mit Musk Twitter-Eskapen begründet. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Erwartungen des Marktes waren einfach viel zu hoch. Die Jahresprognose 2023 des Konzerns dürfte daher mit Spannung erwartet werden.

Erwähnte Instrumente

  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 143,890 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 143,890 $ (Nasdaq)

Über Wochen hinweg wurde viel gemutmaßt. Wie man es bei Tesla kennt, lieferten sich Fanboys und Kritiker des Unternehmens wie auch von Musk einen harten Kampf. 2022 triumphierten schlussendlich im vierten Quartal die Bären, 2023 schlagen die Bullen nach schwachem Jahresstart der Aktie zurück. Heute Abend wird es spannend.

Denn Tesla wird nach Börsenschluss den Geschäftsbericht für 2022 wie auch einen Ausblick für 2023 veröffentlichen. Lange Zeit wurde der Kursrutsch der Aktie mit Musks Twitter-Eskapaden begründet. Das Zahlenwerk kam viel zu kurz. Inzwischen weiß man: Tesla hat massiv die Preise gesenkt. Die Pro-Tesla-Fraktion führt an, der Konzern versuche mit dieser Strategie nun auf Volumen zu gehen und hätte im Gegensatz zur Konkurrenz aufgrund der besten Margen im Elektroautosektor auch die besten Karten. Außerdem befänden sich Teslas Preise nun wieder auf dem Niveau von 2021, die temporären Erhöhungen seien also nur zurückgenommen worden.

Die Kritiker sehen dagegen die wachsende Konkurrenz, vorrangig aus China als Problem. Ein Unternehmen wie Tesla würde ihrer Meinung nach nicht die Preise senken, wenn es keine Nachfrageschwierigkeiten gebe. Überkapazitäten könnten zum Problem werden.

Analysten revidieren reihenweise die Schätzungen

Zusammen mit dem kollabierenden Aktienkurs im vierten Quartal purzelten auch die Erwartungen der Analysten. Bis in den Herbst hinein waren die Prognosen dagegen nahezu stetig gestiegen und hatte sich auch der Aktienkurs robust gezeigt. Für 2022 blieben die Schätzungen auf relativ konstantem Niveau, für 2023 und 2024 sanken sie zum Teil um ein Viertel. Je nach Quelle erwarten Analysten nun für 2023 aufgrund erodierender Margen bei Tesla nur mehr einen Gewinn je Aktie von rund 4 USD. Das Plus für 2023 würde in einem solchen Fall nur mehr einstellig ausfallen. 2023 könnte Tesla erstmalig die 100-Mrd.-USD-Umsatzschwelle überschreiten.

Für 2024 sind Analysten dagegen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn optimistisch. Der Umsatz könnte um weitere 30 % auf rund 135 Mrd. USD zulegen, der Gewinn je Aktie sogar um 35 bis 40 % nach oben schnellen. In untenstehender Grafik sind die Schätzungen auf GAAP-Basis und deren Verlauf enthalten.

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Quelle: Marketscreener

Nun kann man im Vorfeld viel spekulieren, schlussendlich zählt aber das, was auf dem Platz passiert. 2022 ist im Prinzip auch abgehakt. Zeigt Tesla mit der Prognose 2023, dass es trotz der Preissenkungen in der Lage ist, den Gewinn weiter deutlich zu steigern, dürfte das die Aktie weiter antreiben. Stellt sich dagegen heraus, dass die Analysten selbst nach den Anpassungen zu optimistisch gestimmt sind, wird es weitere Anpassungen in den DCF-Modellen, gerade auch für 2024, geben.

Stand jetzt kommt die Tesla-Aktie auf Basis der aktuellen Erwartungen auf KUVs von 4,3 und 3,4 und KGVs von 33 und 24. Die KCVs betragen 38 und 21.

Fazit: Tesla-Aktionäre wurden in den vergangenen Jahren mit rasantem Umsatz- und Gewinnwachstum verwöhnt. Der heutige Ausblick für 2023 dürfte einen wichtigen Hinweis geben, ob die Erholung der Aktie weitergehen kann.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 81,54 104,91 135,38
Ergebnis je Aktie in USD 4,00 4,38 6,02
Gewinnwachstum 9,50 % 37,44 %
KGV 36 33 24
KUV 5,6 4,3 3,4
PEG 3,5 0,6
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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